Igmuwathogla
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Du meinst dass das Leben kein "Wunschkonzert" ist und ich meine dass es genau das ist. Wenn nämlich das Gesetz von Ursache und Wirkung stimmt, setzt man mit jeder Handlung (ja sogar mit jedem Gedanken) eine Ursache und die muss dann dem Gesetz entsprechend die entsprchende Wirkung haben. Da man selbstständig denkt und handelt (man kann es auch anderen überlassen und sein Gehirn nur mit sich herumtragen anstatt es zu benutzen - aber auch das wäre eine eigene Entscheidung und somit eine selbstgesetzte Ursache) ist man für die Ursachen die man setzt selbst zuständig und verantwortlich und logischerweise folgen auf die Ursachen die entsprechenden WirkungenDas glaube ich dir, fast jeder Mensch sieht sich lieber selber als Regisseur seines Lebens und nicht als Marionette. Wäre mir im Prinzip auch lieber.
Aber das Leben ist halt kein Wunschkonzert.
Richtig, beweisen kann ich es dir nicht aber ich kann es begründen und das habe ich getan.
Ok, wenn du meinst dass du deine gegenwärtigen Handlungen deine Zukunft nicht bestimmst, dann schnapp dir mal dein Auto und fahre es ungebremst in eine Auslage eines Einkaufszentrums (du hast einen freien Willen, kannst es machen und es wäre deine freie Entscheidung) und ich garantiere dir deine Zukunft wird eine andere als wenn du es nicht tust (was wieder deine freie Entschedung wäre) und auch ziemlich gut "vorhersehbar".Ich gehe mal davon aus du beziehst dich dabei auf Erinnerunen, -also deine Vergangenheit zu reflektieren was natürlich Einfluss auf deine Gegenwart hat.
Aber es hat eben keinen Einfluss auf die Zukunft, weil du die Zukunft nicht kennst und sie dadurch für dich noch nicht fest steht.
Du glaubst du würdest durch dein gegenwärtiges Handeln, welchem du einen freien Willen gibst der ja auch durchaus existent ist, die Zukunft bestimmen.
Du hast zwar einen freien Willen, aber er nützt dir nichts im Bezug auf die Zukunft, weil du die Zukunft eben nicht kennst und somit nicht bestimmen kannst.
Das ist der Punkt an dem ich ein determenisches Leben fest mache. Aus jedem Gegenwärtigen Moment deines Lebens mit freiem Willen kannst du nichts im Bezug auf die Zukunft aussagen, du kannst sie nicht sehen, nicht kennen und nicht bestimmen. Das heisst; trotz deines freien Willens liegt deine Zukunft "in der Hand des Schicksals" und ist somit determiniert.
Das hat mit einer "Höheren Instanz" nichts zu tun.
Jede deiner gegenwärtigen Handlungen (und jeder deiner gegenwärtigen Gedanken) bestimmt deine Zukunft und die Summe deiner Handlungen und Gedanken in der Vergangenheit bestimmen deine Gegenwart.
Ich kann meine "kurzfristige" Zukunft sehr gut voraussehen und weiss ziemlich genau was z.B. heute auf mich zukommt wenn ich meine Pläne nicht ändere, wenn ich auf meinen Terminkalender schaue. Ich könnte die Zukunft aber auch verändern indem ich sage ich pfeife auf meine heutigen Termine und bleibe den ganzen Tag im Bett und da kann ich wieder verschiedene Varianten wählen - ich kann die Termine absagen oder auch nicht (und die Klienten einfach ohne abzusagen vor der verschlossenen Türe warten lassen) die beiden Varianten würden meine Zukunft auf unterschiedliche Weisen verändern.
Du sagst "trotz deines freien Willens liegt deine Zukunft in der Hand des Schicksals" (da frage ich mich dann was an dem Willen frei sein soll wenn er keinen Einfluss auf das Schicksal hätte) und ich sage "da du einen freien Willen hast, liegt dein Schicksal in deinen Händen".
Dass ich meine Zukunft nicht kenne (die "fernere" ist "diffuser" als die "unmittelbare" - da weiss ich genau dass ich in den nächsten 5 Minuten Kaffee trinken und diesen Post zuende schreiben werde) liegt daran dass ich meine eigenen Handlungen bis zu der "Zukunft" nicht immer und genau im voraus plane, (weil ich ja nicht ein ganzes Jahr "minutiös" verplane und schon gar kein ganzes Leben), wäre auch nicht immer sinnvoll. Nach jeder Ursache die ich setze kommt eine Wirkung und daraus ergeben sich wieder viele verschiedene Möglichkeiten (und wenn von denen immer schon im voraus nur eine bestimmt in Betracht ziehen würde, verpasse ich eventuell eine bessere). Ein weiterer Grund warum ich die "Zukunft nicht weiss" könnte sein dass ich die Gesetze nach denen Ursachen und Wirkungen aufeinander folgen nicht in Betracht ziehe oder "falsch anwende". Wenn ich die Gesetze zwar kenne aber nicht zur Gänze verstehe, kann es schon passieren dass auf eine Ursache die ich setze eine Wirkung folgt die ich so nicht beabsichtigt habe (was dann aber dazu führt die Gesetze besser verstehen zu können und es beim nächsten Mal eventuell besser zu machen). Wenn ich die Gesetze nicht kenne - ja ok, dann mag es für mich manchmal tatsächlich so aussehen als würde in der Welt die reine Willkür herrschen (Bei Gesetzen ist es allerdings so, dass sie gültig sind und wirken, egal ob man sie kennt und versteht oder nicht - keine Ahnung, ob ein Apfel das Gesetz der Gravitation kennt, ist aber egal vom Baum fallen wird er so oder so). Leider werden diese Gesetzmässigkeiten und ihre Anwendung nicht in der Grundschule gelehrt (aber sie sind auch nicht verborgen und geheim - sie werden jedem zugänglich in jeder "heiligen Schrift" mehr oder weniger "verschlüsselt" erklärt und jedem offengelegt, der "Augen hat um zu sehen und Ohren um zu hören" ).