Hi there...
dann wolln wir also nochmal.
... und der einzige Grund warum du als arbeitsloser oder sozialhilfeempfänger nich an der börse spekulieren darfst ist der, dass die sich dann natürlich fragen wo du das geld her hast.
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Das war ein Mißverständnis. Ich habe nicht gesagt daß man als HatzIV-Opfer -den 'einfachen' Arbeitslosen, der all seine Ersparnisse potentiell noch hat, habe ich damit nicht gemeint- nicht an die Börse
darf, sondern daß man es dann mangels Rücklagen gar nicht
kann.
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Aber da wären wir wieder.. WER schafft arbeitsplätze??? Eine Firma! Wenn man die unterstützen würde, auch die kleinunternehmen und denen nicht so dermaßen in die taschen greifen würde, dann wäre dem land mehr geholfen als wenn wir weiterhin arbeitslosen das arbeitslosendasein erleichtern...
... wobei ... anzumerken ist, das mancher arbeitender mitbürger weniger geld bekommt als ein arbeitsloser hartz IV empfänger.
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Du stellst die falsche Frage. Es muß nicht heißen 'wer
schafft Arbeitsplätze, sondern: wer
vernichtet sie, und warum?
Hinter Deiner Frage stecken m. E. zwei ziemlich krasse Fehleinschätzungen.
Erstens: an einem reich gedeckten Tisch (einer gutgehenden Firma) werden eben nicht alle satt, sondern nur ein paar wenige. Der Skandal ist doch nicht daß man als Arbeitsloser mehr in der Tasche haben kann als ein Angestellter... der Skandal ist, daß solche Taschengelder überhaupt als 'Lohn' zulässig sind! Da schieben sich die Manager Millionen an Geld und Sachwerten gegenseitig in den Hintern das wesentlich besser in den Taschen derjenigen aufgehoben wäre die ihnen solche Einkommen mit ihrer Arbeitskraft erst ermöglichen: wie reich wäre ein Obermann wenn er selbst - also ganz alleine, mit zwei Händen und 24 Stundan am Tag- seine Telefone herstellen, vertreiben und anschließen müßte, oder seine Webserver am laufen halten?
Mit dem was ein Firmenwagen in dieser Liga kostet kann man locker zwei bis drei Normalbürgern ein geregeltes und ausreichendes Einkommen verschaffen. Warum tut man es nicht? Das gleiche gilt für Abfindungen. Mit dem, was man einem schlechten Top-Manager an Abfindung hinterherwirft (und was der garantier nicht braucht, denn er hat ja bis dahin fürstlich verdient) könnte man Hunderte seiner Opfer in der Firma belassen und vor dem Absturz in die Sozial-'Hilfe' retten.
Zweitens scheint durch dieses 'wer schafft den Arbeitsplätze' eine unglaublich menschenverachtende Philosophie durch... nach dem Motto: der normale Arbeitnehmer ist lebensuntüchtig, wenn es keinen Unternehmer gäbe der ihn ernährt dann ginge es ihm wesentlich schlechter. Das ist Standesdünkel aus dem 17. Jahrhundert!
Wie es in dieser Büro-Ordnung aus Kaisers Zeiten so schön heißt:
sie schulden ihrem Arbeitgeber Dank. Schließlich ernährt er Sie!. Daß es Fabriken waren, die so vielen Landbewohner ihre Existenzgrundlage vernichtet haben wird dabei geflissentlich unter den Teppich gekehrt. Und wer da wen ernhährt habe ich ja neulich schon mal ganz unschuldig in Frage gestellt.
Wenn du es geschickt anstellst kannst du mit paar euro an der börse dich bis ganz nach oben arbeiten.
Wie... arbeiten!? An der Börse wird doch wohl mal kein einziger Pfennig erarbeitet! Das geschieht immer noch am Fließband oder im Kopf eines Ingenieurs, dort wo die Produkte hergestellt werden mit deren Verkauf man dann ein Einkommen erzielt. An der Börse wird lediglich heiße Luft an- und verkauft, irgendwelche Gewinnphantasien die nur in den mehr oder minder süchtigen Hirnen der Broker existieren. Es mag Leute geben die das Spiel durchschauen und tatsächlich aus 100 öre irgendwann 100.000 machen. Schön für sie. Aber es gibt auch welche die können das nicht. Haben die deswegen kein Recht auf ein würdiges Leben?
Wenn die firma innerhalb so kurzer zeit so dermaßen weniger einkommen hat, muss gehandelt werden bevor das kind in den brunnen gefallen ist. Das ist keine mittelklasse mathematik sondern marktwirtschaft.
Na, es geht wohl eher in die Kategorie 'Betriebswirtschaft'. Daß irgendwann gehandelt werden muß ist klar. Die Frage ist dann nur was man tut, und wo die Schmerzgrenze ist ab der man anfängt. Siehe oben: dann gibts eben mal keine 6-stellige Bonuszahlung für den Chef, oder nicht jedes Jahr das neueste Modell als Firmenwagen...
Das problem heutzutage ist nämlich das du bei überqualifizierung durchaus keinen job mehr findenkannst
Wem sagst Du das... ich habe dieses Wort wirklich zu hassen gelernt. Und schon so manchem Personaler um die Ohren gehauen daß ich mit meinen Kenntnissen nicht bezahlen kann. Dazu brauch ich Geld. Genutzt hat es allerdings nichts.
Ich betrachte das einkommen eben nicht als menschenunwürdig.
...was wäre für dich sozial??
Sozial ist für mich ein selbstbestimmtes Leben. Stört Dich wirklich nicht daß man Dir Deine Grundlagen von heute auf morgen vernichten kann? So einfach per ordre Mufti?
Natürlich kann das jedem von uns passieren.
Und
muß das so sein? Was ginge denn kaputt, wenn wir das Gemeinwohl vor den Eigennutz stellen würden? Wo's für 200 reicht, da werden auch 205 satt!
Alternativ USA alternativ Africa, alternativ huntersnot, alternativ auf der strasse leben und erfrieren, alternativ sterben. WIR leben in einem Sozialstaat.
Siehe oben. Wer sagt Dir daß das so bleibt? Wirst Du immer noch sagen 'so wars, so ists und so bleibts' wenn man Dich aus Deiner Wohnung wirft?
Lieben Gruß
Fuchs