Mein Bruder, der Kenntnis davon hat, das ich ziemlich jeden Tag ins Forum schaue, hat mir unlängst Internetsucht vorgeworfen.
Ich hebe ein wenig recherchiert und muß sagen, das man sich hierzu das eigene Verhalten doch genau anschauen sollte. Ich stelle die Aussagen in geraffter Form mal hier zur Diskussion, bzw. zum Nachdenken hier her.
Internetsucht:
Grundlagen und Ursachen
Was das Internet so attraktiv macht, sind vor allem neue Handlungsmöglichkeiten wie:
Realitätsflucht
Experimentieren mit der eigenen Identität
Das Fliehen vor der Realität kann Flucht vor persönlichen Problemen bedeuten; vor Problemen mit sich selbst (z.B. Minderwertigkeitskomplexe) oder mit seinem sozialen Umfeld (Integrationsschwierigkeiten, Probleme der Kontaktaufnahme, Einsamkeit etc.). Die darin verborgenen Wünsche werden in der Realität nicht erfüllt, so dass das Internet mit seinen geschützten, anonymen Räumen stellvertretend aufgesucht wird.
Das Experimentieren mit der eigenen Identität ist ein Phänomen, dass der heutigen Anforderung nach Flexibilität gerecht werden soll. Häufiger Arbeitsplatzwechsel, neue Erziehungsmodelle, neue Geschlechterrollen und sich ständig erneuernde Technologien erwarten stets Flexibilität und Wandlungsfähigkeit. Sie zeigen, dass alles von kurzlebiger Dauer ist und immer beliebiger wird. Das Internet bietet in diesem Zusammenhang den idealen Rahmen: In Chaträumen oder im virtuellen Cyberspace kann man den Rollentausch spielerisch üben und ihn ausleben (z.B. beim "gender switching" (Geschlechtertausch)). Es gelingt einem so eben leichter, den gesellschaftlichen Kriterien zu entsprechen.
Im deutschsprachigen Raum gibt es eine nennenswerte Studie, durchgeführt von zwei österreichischen Medizinern (H. D. Zimmerl und B. Panosch), die die in den USA behauptete Existenz der sog. IAD wissenschaftlich hinterfragen wollten. Dazu wurde eine Online-Umfrage im beliebtesten deutschsprachigen Chatroom "Metropolis-Chatsystem" durchgeführt. Neben einem soziodemographischen Teil und einem Kapitel mit Fragen nach den Gebrauchsgewohnheiten, der Motivlage, der Selbsteinschätzung und nach dem Erleben, umfasste ein dritter Teil des Bogens sieben sog. 'Kernfragen ' zu folgenden Inhalten:
1. unwiderstehlicher Zwang zum Einloggen
2. Schuldgefühle wegen zu langer Online-Zeiten
3. häufige Rügen durch unmittelbare Bezugspersonen
4. nachlassende Arbeitsleistung
5. mehrmalige vergebliche Versuche der Einschränkungen
6. Verheimlichung der Online-Aktivitäten vor der Umwelt
7. Entzugserscheinungen in Form von Unruhe und Nervosität bei Verhinderung am Chatten
Diagnose
Bei einer Diagnose sind - nach Zimmerl und Panosch - drei Stadien zu differenzieren:
Gefährdungsstadium: vorliegen von bis zu drei der o. g. Kriterien in einem Zeitraum von bis zu sechs Monaten
Kritisches Stadium: vorliegen von zumindest vier der o. g. Kriterien in einem Zeitraum von bis zu sechs Monaten
Chronisches Stadium: vorliegen von zumindest vier oder mehr der o. g. Kriterien über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten
Ich hebe ein wenig recherchiert und muß sagen, das man sich hierzu das eigene Verhalten doch genau anschauen sollte. Ich stelle die Aussagen in geraffter Form mal hier zur Diskussion, bzw. zum Nachdenken hier her.
Internetsucht:
Grundlagen und Ursachen
Was das Internet so attraktiv macht, sind vor allem neue Handlungsmöglichkeiten wie:
Realitätsflucht
Experimentieren mit der eigenen Identität
Das Fliehen vor der Realität kann Flucht vor persönlichen Problemen bedeuten; vor Problemen mit sich selbst (z.B. Minderwertigkeitskomplexe) oder mit seinem sozialen Umfeld (Integrationsschwierigkeiten, Probleme der Kontaktaufnahme, Einsamkeit etc.). Die darin verborgenen Wünsche werden in der Realität nicht erfüllt, so dass das Internet mit seinen geschützten, anonymen Räumen stellvertretend aufgesucht wird.
Das Experimentieren mit der eigenen Identität ist ein Phänomen, dass der heutigen Anforderung nach Flexibilität gerecht werden soll. Häufiger Arbeitsplatzwechsel, neue Erziehungsmodelle, neue Geschlechterrollen und sich ständig erneuernde Technologien erwarten stets Flexibilität und Wandlungsfähigkeit. Sie zeigen, dass alles von kurzlebiger Dauer ist und immer beliebiger wird. Das Internet bietet in diesem Zusammenhang den idealen Rahmen: In Chaträumen oder im virtuellen Cyberspace kann man den Rollentausch spielerisch üben und ihn ausleben (z.B. beim "gender switching" (Geschlechtertausch)). Es gelingt einem so eben leichter, den gesellschaftlichen Kriterien zu entsprechen.
Im deutschsprachigen Raum gibt es eine nennenswerte Studie, durchgeführt von zwei österreichischen Medizinern (H. D. Zimmerl und B. Panosch), die die in den USA behauptete Existenz der sog. IAD wissenschaftlich hinterfragen wollten. Dazu wurde eine Online-Umfrage im beliebtesten deutschsprachigen Chatroom "Metropolis-Chatsystem" durchgeführt. Neben einem soziodemographischen Teil und einem Kapitel mit Fragen nach den Gebrauchsgewohnheiten, der Motivlage, der Selbsteinschätzung und nach dem Erleben, umfasste ein dritter Teil des Bogens sieben sog. 'Kernfragen ' zu folgenden Inhalten:
1. unwiderstehlicher Zwang zum Einloggen
2. Schuldgefühle wegen zu langer Online-Zeiten
3. häufige Rügen durch unmittelbare Bezugspersonen
4. nachlassende Arbeitsleistung
5. mehrmalige vergebliche Versuche der Einschränkungen
6. Verheimlichung der Online-Aktivitäten vor der Umwelt
7. Entzugserscheinungen in Form von Unruhe und Nervosität bei Verhinderung am Chatten
Diagnose
Bei einer Diagnose sind - nach Zimmerl und Panosch - drei Stadien zu differenzieren:
Gefährdungsstadium: vorliegen von bis zu drei der o. g. Kriterien in einem Zeitraum von bis zu sechs Monaten
Kritisches Stadium: vorliegen von zumindest vier der o. g. Kriterien in einem Zeitraum von bis zu sechs Monaten
Chronisches Stadium: vorliegen von zumindest vier oder mehr der o. g. Kriterien über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten