ESBL-Keime in Wurstwaren: Diese Produkte sind betroffen!
Besonders Puten-Produkte waren auffällig
Die Deutschen lieben ihre Wurstwaren - kein Wunder, schließlich gelten Schinken, Salami & Co. als Qualitätsprodukte. In mehreren Wurstprodukten aus Supermärkten sind in einer Stichprobe problematische Keime gefunden worden - besonders in Puten-Zwiebelmettwurst. So wurden in zehn von 63 Proben ESBL-Bakterien nachgewiesen, wie eine Studie im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion ergab. Diese Keime produzieren Enzyme, die sie gegen Antibiotika resistent machen.
Für die Stichprobe der Grünen wurden Ende April/Anfang Mai Wurstsorten in 13 Städten getestet, und zwar vorrangig Rohwurstsorten wie Mett, Teewurst, Salami und Schinken. Auffällig waren den Angaben zufolge besonders Putenprodukte, bei denen in sechs von neun Fällen ESBL-Keime nachgewiesen wurden.'Extended-spectrum beta-lactamases'-Keime (kurz: ESBL-Keime) setzen Antibiotika außer Gefecht. Insgesamt fanden die Experten in zehn von 63 Wurst- und Schinkenproduktproben ESBL-Keime.
Gekauft wurden die Lebensmittel in Geschäften in Berlin, Potsdam, Leipzig, Erfurt, Wiesbaden, Mainz, Saarbrücken, Düsseldorf, Dortmund, Münster, Hannover, Hamburg und Kiel. Grünen-Agrarexperte Friedrich Ostendorff mahnte, die Branche müsse die Haltungsbedingungen vor allem bei Puten verbessern. Einseitige Zucht auf Hochleistung müsse revidiert werden. "Nur so können die Antibiotika-Gaben deutlich verringert werden." Die Grünen fordern unter anderem kleinere Tierherden und mehr Platz pro Tier im Stall.
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