im traum schwangerschaft "gesehen"

aramat

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12. Oktober 2006
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70
ich hatte vor kurzem einen traum, den ich ihn am nächsten morgen gleich meinem freund erzählte (daher weiss ich, dass ich mir das nicht eingebildet habe):

ich sah, dass meine beste freundin hochschwanger war. ich ging mit ihr in die geburtsklinik und suchte nach dem richtigen pavillon. sie schien von der schwangerschaft nicht ganz so begeistert wie ich. ich wollte ihr unbedingt beistehen und versuchte alles zu checken. sie ließ es geschehen und in einem unbeobachteten augenblick verschwand sie mit einem arzt in einem nebenzimmer. als sie rauskam, war sie ganz schlank und der arzt meinte "so, jetzt kriegen sie doch kein kind!". ich war tieftraurig und erwachte mit dieser emotion. der traum war sehr intensiv und "wirklichkeitsnah".

ein paar tage später, rief die freundin an und meinte "ich bin schwanger. aber ich weiss nicht, ob ich das kind kriegen soll." natürlich erzählte ich ihr gleich von dem traum und es stellte sich heraus, dass sie damals noch gar nicht wusste, dass sie schwanger war. naja, jedenfalls wollte sie meinen beistand, da sie überlegte, ob sie das kind kriegen soll oder nicht. ich wollte sie nicht beeinflussen und erzählte daher NICHT, wie der traum ausging. nach langem hin und her entschied sie sich leider gegen das kind. :dontknow:
es war wie im traum - ich hätte mir sehr gewünscht, dass sie ihr kind behält, aber sie war leider nicht so begeistert wie ich (ich hab schon kinder und liebe kinder sehr) und hat einen abbruch gemacht.

für mich war diese erfahrung sehr traurig, da ich die ganze zeit gehofft habe, dass mein traum doch nicht wahrheit wird.

das wollte ich bloß mit euch teilen. danke fürs zulesen

aramat
 
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hmm... weißt du, ich habe vor einigen Jahrzehnten Mord begangen :(
Abtreibung.
Nun, inzwischen hoffe und denke ich, dass mir verziehen wurde und ich es mir selbst verziehen habe.

?
Kein leichtes Thema.

Woran merkt man, wenn etwas wirklich vergeben ist???

lg Wally
 
deine erzählung war wirklich sehr interresant
träumst du öfter etwas was dann war wird

ja, aber das weiss ich halt immer erst nacher. insofern keine sehr hilfreiche "gabe". ich hab beispielsweise letztes jahr von einer alten fliegerbombe geträumt, die in einem garten explodiert. ich wusste nicht, was ich da im traum gesehen hab, habs aber aufgezeichnet - eine große graue "metallflasche" mit "flügerl" dran.
die explosion fand in derselben nacht tatsächlich statt - allerdings in einer gärnterei und nicht in einem garten. das war schon sehr arg, aber wie gesagt - ich weiss es halt erst im nachinein. obwohl diese träume schon eine eigene qualität haben, sie sind sehr intensiv.
 
hmm... weißt du, ich habe vor einigen Jahrzehnten Mord begangen :(
Abtreibung.
Nun, inzwischen hoffe und denke ich, dass mir verziehen wurde und ich es mir selbst verziehen habe.

?
Kein leichtes Thema.

Woran merkt man, wenn etwas wirklich vergeben ist???

lg Wally

ach weisst du, das ist ein soooo schwieriges thema. ich glaube keine frau fällt diese entscheidung leichten herzens. du hattest sicher deine gründe, die damals entscheidend waren. vielleicht würdest du dich mit dem heutigen wissen anders entscheiden. aber das hattest du damals nicht. du musst dir selbst vergeben! und trauern, dass du diesen schritt gehen musstest.:trost:

eine entscheidung gegen ein kind ist immer etwas, was nicht nur die frau, sondern auch ihre unmittelbare umgebung und die gesellschaft mit trifft. wenn man als frau nicht weiss, wie man ein kind über die runden bringen soll, weil zb. der partner nicht zu einem steht, man kein geld hat, der job wackelt usw., dann trägt auch die gesellschaft die verantwortung, die es zulässt, dass frauen sich nicht freudig für ein kind entscheiden können.

alles liebe
aramat
 
ach weisst du, das ist ein soooo schwieriges thema. ich glaube keine frau fällt diese entscheidung leichten herzens. du hattest sicher deine gründe, die damals entscheidend waren. vielleicht würdest du dich mit dem heutigen wissen anders entscheiden. aber das hattest du damals nicht. du musst dir selbst vergeben! und trauern, dass du diesen schritt gehen musstest.:trost:

also ich sehe das anders. meine entscheidung stand von anfang an für die abtreibung. ich war un bin heute noch HEILfroh, es los zu sein. die prozedur selber war nicht so unangenehm wie manches beim zahnarzt. ich muss mir da nix vergeben, es war ja meine entscheidung. und ich wurde gut sehr betreut und ernst genommen. und ich denke auch nicht, dass da jemand, das potentielle kind, der mann oder ich darunter gelitten hätten - ausser, dass es natürlich unangenehm war, sich behandeln lassen zu müssen beim arzt. aber das empfinde ich immer so, wenn ich bei den leuten im sterilen gewerbe bin.

was mir aber auffiel ist, dass ich die augen nicht schließen durfte.als ich es tat, weil es für mich bequemer gewesen wäre, forderte die asstistentin mich auf, diese zu öffnen. und ich durfte auch nicht den abort sehen, obwohl ich wollte. auch sagte der arzt mir nicht, ob junge oder mädchen. wahrscheinlich, damit ich keinen bezug aufbaue. aber es hätte mich, sagen wir mal, statistisch interessiert. mein freund war live dabei und durfte bei allem zusehen. auch ne erziehungssache seitens der klinik für mehr verhütungsverantwortung denke ich.

allerdings, und das ist nun so witzig, dass ich diesen beitrag hier schreibe, träumte ich vergangene nacht, dass ich ein kind bekomme. nicht die geburt an sich, aber ich liess es in der hocke frei, und es war überraschend ganz easy da. ich sah dann seine augen und es verschwand hinter der nächsten ecke.
dann schnitt ich die mit flüssigkeit gefüllt nabelschnurt, die allerdings von meinem nabel ausging, in meiner nähe mit einer schere einfach durch. insgesamt war da keine bewertung, keine schuld, ich persönlich hatte ja damals auch NUR ein sehr, sehr befreites und erleichtertes gefühl nach der abtreibung.
insofern bin ich da weniger moralisch gestrickt als, wie ich es lese, andere, die hier schreiben. auch die kinderaugen guckten nicht vorwurfsvoll an mir hoch, sondern eher einfach so sehend, dass ich dachte, aha, so sehen die augen also aus. es war halt eher so eine feststellung.

dass ich das jetzt träumte wurde aber gestern ganz real duch ein gespräch mit einer kurz vor der entbindung stehenden schwangeren bekannten ausgelöst, denke ich. sie beschrieb auch detailliert ihre schlaflosigkeit, weil alles drückt. das war sicher auch für das auftauchen im traum wichtig.
 
also ich sehe das anders. meine entscheidung stand von anfang an für die abtreibung. ich war un bin heute noch HEILfroh, es los zu sein. die prozedur selber war nicht so unangenehm wie manches beim zahnarzt. ich muss mir da nix vergeben, es war ja meine entscheidung. und ich wurde gut sehr betreut und ernst genommen. und ich denke auch nicht, dass da jemand, das potentielle kind, der mann oder ich darunter gelitten hätten - ausser, dass es natürlich unangenehm war, sich behandeln lassen zu müssen beim arzt. aber das empfinde ich immer so, wenn ich bei den leuten im sterilen gewerbe bin.

was mir aber auffiel ist, dass ich die augen nicht schließen durfte.als ich es tat, weil es für mich bequemer gewesen wäre, forderte die asstistentin mich auf, diese zu öffnen. und ich durfte auch nicht den abort sehen, obwohl ich wollte. auch sagte der arzt mir nicht, ob junge oder mädchen. wahrscheinlich, damit ich keinen bezug aufbaue. aber es hätte mich, sagen wir mal, statistisch interessiert. mein freund war live dabei und durfte bei allem zusehen. auch ne erziehungssache seitens der klinik für mehr verhütungsverantwortung denke ich.

allerdings, und das ist nun so witzig, dass ich diesen beitrag hier schreibe, träumte ich vergangene nacht, dass ich ein kind bekomme. nicht die geburt an sich, aber ich liess es in der hocke frei, und es war überraschend ganz easy da. ich sah dann seine augen und es verschwand hinter der nächsten ecke.
dann schnitt ich die mit flüssigkeit gefüllt nabelschnurt, die allerdings von meinem nabel ausging, in meiner nähe mit einer schere einfach durch. insgesamt war da keine bewertung, keine schuld, ich persönlich hatte ja damals auch NUR ein sehr, sehr befreites und erleichtertes gefühl nach der abtreibung.
insofern bin ich da weniger moralisch gestrickt als, wie ich es lese, andere, die hier schreiben. auch die kinderaugen guckten nicht vorwurfsvoll an mir hoch, sondern eher einfach so sehend, dass ich dachte, aha, so sehen die augen also aus. es war halt eher so eine feststellung.

dass ich das jetzt träumte wurde aber gestern ganz real duch ein gespräch mit einer kurz vor der entbindung stehenden schwangeren bekannten ausgelöst, denke ich. sie beschrieb auch detailliert ihre schlaflosigkeit, weil alles drückt. das war sicher auch für das auftauchen im traum wichtig.

schön, wenn du es so gut verarbeiten konntest. das können halt nicht alle, weil für viele frauen die emotionale belastung sehr hoch ist und weil sich eben nicht alle aus "freien stücken" entschliessen, sondern weil es eben nciht anders geht. aber wie gesagt - ein sehr schwieriges thema.
 
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@aramat
habe auch manchmal träume die sich so "echt, wahr" anfühlen. leider weiß ich aber auch erst im nachhinein, dass es dann passiert. und manchmal auch erst wochen später. ist das jetzt schon hellsichtigkeit oder viell eine verarbeitung von problemen bzw. themen die einen beschäftigen?
trotzdem schön von dir dass du deiner freundin beistehst und sie nicht beeinflusst hast
 
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