Im Auge des Zyklons

Wow !
Danke liebe Livie für dieses unglaublich künstlerische Talent Dinge miteinander zu verbinden, die eigentlich nicht verbindbar sind.
Naturbeobachtung, Wildheit, Romantik, Weisheit .:thumbup:


Der Wolf in uns allen

Der Mythos des grossen bösen Wolfes macht wieder mal die Runde.
Während die Wölfe den Mythos des grossen bösen Menschen nächtlich lautstark beheulen.
Und ihr findet das bedrohlich ihr Menschen, ihr die ihr die ganze Welt zerstört und regelmässig mal wieder ein paar andere Arten zum völligen Aussterben bringt ?
Einmal im Monat kann der Werewolf seinen Blutdurst nicht unter Kontrolle halten.
Wir Wölfe haben Menschen beobachtet die das tagtäglich nicht können.
Wenn wir mal ein Schaf reissen anstelle zwanzig Kilometer hinter einem Hirsch herzurennen dann empört ihr euch.
Es sind ja nicht eure Kinder, die Hunger haben.
Warum sind wir Wölfe bloss nicht zivilisiert genug im Supermarkt einkaufen zu gehen ?
Die Tiere, die ihr esst, wollen die etwa freiwillig sterben ?

Unseren Jungwölfen bringen wir weiterhin wölfisches Verhalten bei.
Menschlichkeit ist für uns Synonym für unnötige Grausamkeit.
Wir reissen immer nur das schwächste Tier einer Gruppe als Teil eines grossen natürlichen Reinigungsprozesses, doch ihr tötet aus Spass für ein schönes Fell oder Geweih.
Wir Wölfe sind Gruppenmenschen mit funktionierenden Strukturen, während eure Gesellschaft in ihren Werten mehr und mehr zerfällt.
Das Konzept des Alphatieres habt ihr von uns übernommen, unwissend dass Alpha nicht Machtmissbrauch bedeuet sondern Stärke, Wissen, Können und Verantwortung.

Wir Wölfe brauchen nicht menschlich zu werden um gut zu sein.
Ihr Menschen müsst keine Angst vor dem Wolf in euch haben.
Alles ist Teil eines perfekten Kreislaufes.
Wir Wölfe reichen euch die Pfote.
Lasst uns doch einfach friedlich nebeneinander und auch zusammen leben.
Die Welt ist gross genug und braucht Vielfalt.

Huuuuhhuuuhuuuh

^^^
 
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Wasserschnecken

Sie sind vom Aussterben bedroht.
Überleben nur in fischfreien Teichen und Tümpeln.
Ihre Ästhetik hat etwas von frei schwebender Schwerelosigkeit
und die Schnecken immer vorgeworfene Gefräsigkeit zeigt sich löblich im klaren Wasser -
keine Alge verschleimt das Wasser, nichts trübt den Blick, weil die langsame Schnecke alles weggefressen hat -
in einem Affenzahn. Das weiche an ihnen ist unanfasslich, doch haben sie als Ausgleich ein
festes, hartes Haus, an dem ich sie von Pfütze zu Pfütze trage, auf dass
Klarheit im Wasser bleibe.

Im Wasser ist eben alles anders.

Weiche Schale, weicher Kern. Nach schwergewichtigen Massstäben.

Doch welch grosse Verantwortung sie tragen.
Wir halten Schnecken in ihrer Langsamkeit nicht für sonderlich produktiv.
Wir schauen nicht genauer hin.
Wir wollen es gar nicht wissen.
Irgendjemand muss für die Sauberkeit und Klarheit in Lebensräumen und Konzepten sorgen, während zweibeinige Lebensbewohner mit der lebenswichtigen Selbstverwirklichung beschäftigt sind.

Danke lieber Wasserschneckenbeschützer für den klaren Durchblick den du uns ermöglichst.:thumbup:

¤@*
 
Wow !
Danke liebe Livie für dieses unglaublich künstlerische Talent Dinge miteinander zu verbinden, die eigentlich nicht verbindbar sind.
Naturbeobachtung, Wildheit, Romantik, Weisheit .:thumbup:

Hi Junos, du bist wieder da – schön dich zu lesen :)

und danke dir …



Der Wolf in uns allen

Lasst uns doch einfach friedlich nebeneinander und auch zusammen leben.
Die Welt ist gross genug und braucht Vielfalt.

Sie sind wieder da (vermehrt in Deutschland) – so lautete letztens eine Meldung in den Nachrichten –

und ich dachte mir ...

I’m not afraid of wolf creatures, I’m afraid of human beings.


[!]
 
Der Wolf in uns allen

<<Du kannst nicht durch dieses Portal gehen>>, ich schaute ihn ernst an.
<<Doch kann ich>>, entgegnete er.
Manchmal bewunderte ich ihn für seine Zielstrebigkeit, die aber erst in ihm geweckt werden musste.
Doch diesmal, ich nenne es mal Dickköpfigkeit gepaart mit trotzigen Allüren, übertraf er sich selbst. Gut, ich wusste, ich konnte ihn nicht aufhalten,
hatte alle mein Argumente verspielt und konnte nur noch fassungslos zusehen, wie er geradewegs auf das Portal zusteuerte. Der Ring aus Flammen war nicht mehr weit.
<<Du glaubst doch nicht, dass ich seelenruhig zuschaue, wie du die Dimension wechselst, und ich einfach hier bleibe?>>
<<Das ist mir egal>>, sein Blick war fest fixiert auf sein Ziel.
Ich verdrehte die Augen und versuchte mit ihm Schritt zu halten.
<<Das ist dir egal?>>, ich konnte es nicht fassen.
<<Ja.>>
Mein Schritte wurden langsamer und ich blieb stehen. Seine Gestalt wurde immer mehr zum Schatten, je näher er den züngelnden Flammen kam.
Nichts verriet seine Unsicherheit. Doch dafür kannte ich ihn zu gut. Das Portal sog ihn mit Leichtigkeit auf wie Rauch und er verschwand vor meinen Augen.
Ich war mir sicher, wenn ich auch durch dieses Portal gehen würde, dann würde unsere Gestalt wechseln.
Mir blieb keine andere Wahl.

Ich dachte die Flammen verbrennen mich, fressen mich von innen her auf. Meine Beine verloren ihre Schritte - ich schien nicht mehr zu laufen sondern wurde körperlos.
Mein Gedanken lösten sich auf und blickten ins reine bedeutungslose Nichts.

Als ich zu mir kam, war es Nacht, aber meine Augen hatten keine Probleme zu sehen und ich blickte geradewegs in die Augen eines Wolfes.

<<Ist dies ein Traum?>> versuchte ich zu sprechen, doch ich hatte keine Stimme mehr, die nach außen drang.
<<Nein>> hörte ich ihn antworten, doch die Stimme existierte nur in meinem Kopf.
<<Wo sind wir?>>
<<Im vergessenen Land>>
<<Ich kann mich nicht sehen>>, ich geriet in Panik.
<<Das ist am Anfang ganz normal >>
<<Warum bist du gegangen?>>
<<Weil hier unsere Bestimmung liegt - zu sein>>
<<Wenn ich nicht vorangegangen wäre, hättest du niemals durch dieses Portal die Dimension gewechselt>>
Ich musste leise schmunzeln - er hatte wie immer recht.
<<Ruh dich aus, wir werden bald weiterreisen.>>

Er legte sich in meine Nähe auf einen Felsen, von wo aus ich ihn sehen konnte.

Meine schweren Augenlider fielen mir zu, und ich fühlte mich sicher, denn ich wusste, er war der Wächter des vergessenen Landes,
und ich versank in einen tiefen Traum.


---

Der Traum, so sagst du, ist wie ein goldnes Schweben
ein Tanz aus körperlosen Lichterseelen
die nun nicht mehr gefangen sind im Sagenkreis
in einem Körper, der dem Leben dient
vor Sehnsucht fliehn in andere Sphären

°^
 
WOW,unglaublich:thumbup:

Ein Wolf ruft dich.
Sag welch ein Glück.
So bodenständig irdisch.
Wie einfach, das Ich weggebrannt in nur Sekunden der Ewigkeit.

Eine Treppe in den Himmel sah ich heute nacht.
Geister, die mich riefen.
Ein Leben lang um mich herumgetanzt,
stiess ich sie weg, war blind und taub für ihren Ruf.
Doch die Geister, die ich rief
ward ich nunmehr nicht mehr los.
Längst versprochen meine Seele.
Frieden wollt ich doch nur.
Nicht dass mich sie wählen.
Botschafter muss ich sein oder sterben.
Macht nichts. Lang bin ich schon tot.
Erhängen tat ich meine Not.
Macht nichts, Träume sind nur Schäume.
Die Qual der Wahl,
nicht mehr vorhanden.
Stimmt ich zu der langerfragten Wandlung.
Nun,Zeus !
Was tun ?
Danke für das Heben der Schranken.

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Der Wissenschaftler und die Rose


Wenig Licht filterte durch die Gardinen des Arbeitszimmers.
Es war sechs Uhr früh, der Physiker arbeitete an einer neuen These die Gesetze des Universums auf atomarer Ebene zu durchdringen und einer grösseren Fachleserschaft zugänglich zu machen.
Verschiedene Preise hatte er für sein Lebenswerk erhalten.

Das Mystische der Welt durch genaue Analyse durchdringen wollte er.

Ein leichter Schlaganfall im vergangenen Jahr hatte viele Zukunftsprojekte zunichte gemacht.
Nun sass er bei fest verschlossenem Fenster am Laptop und versuchte die verlorene Zeit aufzuholen.
Die Strahlen der Morgensonne, die durch einen kleinen Schlitz strahlten bemerkte er nicht.
Ebensowenig wie den aufgeweckten Gesang der Vogel.

Das Haus war, wie es sich für einen verantwortungsvollen Mann gehörte, perfekt isoliert, die Dreifachverglasung schottete sehr gut ab vor den störenden Geräuschen des chaotischen Aussen.
Als die Tageszeitung in den Briefkasten geworfen wurde ging er, frisch rasiert, geduscht und makellos angezogen durch den geometrisch angelegten Garten diese zu holen.

Eine majestätische Rose fiel in sein Blickfeld.
Da haben wir es ja, das Mysterium der Natur !
Schnell holte er eine Gartenschere aus dem Haus um die perfekt geformte Blüte mit präzisem Schnitt von der Mutterpflanze zu trennen.
Farbe, Duft, das interessierte ihn nicht sonderlich.
Gegen Naturpollen war er schon jahrzehntelang allergisch.

Später am Tag würde er die Königin der Blumen wissenschaftlich, rational, analytisch in ihre Einzelteile zerlegen, unter dem Hochleistungsmikroskop betrachten, akribisch jeden Schritt dokumentieren.
Denn stolz war dieser vielseitig interessierte Mann auf seine effiziente, erfolgreiche Art den Wundern der Welt gegenüber zu treten.

Vielleicht trocknen die Einzelteile der Rose nun in einem hochwertigen Lexikon wochenlang vor sich hin, vielleicht bewundert er sie noch ein paar mal gepresst unter Glas bevor er das Interesse verliert.
Oder eben sie wird achtlos auf den ordentlichen Komposthaufen verteilt, wo sie nach den Gesetzen der Natur innerhalb kürzester Zeit vergeht.

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose.
Liebe Rose.
Der Mensch mag deine mystische Schönheit nicht mehr durchdringen können.
Doch wenigstens wurdest du noch von den ersten Sonnenstrahlen geküsst, vom Winde gestreichelt und ein Schmetterling ruhte sich auf dir aus.


Ade und Dankeschön.
 

Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose.
Liebe Rose.
Der Mensch mag deine mystische Schönheit nicht mehr durchdringen können.
Doch wenigstens wurdest du noch von den ersten Sonnenstrahlen geküsst, vom Winde gestreichelt und ein Schmetterling ruhte sich auf dir aus.


Ade und Dankeschön.

Ein wunderschönes Bild, was mir ins Herz geht, Junos :)

Ade und Dankeschön, ebenfalls ...
 
Die sandlose Wüste

Ein Freund von mir beklagte sich einst; schau mein Leben an, ich bin völlig alleine.
Allerdings besass er ein schönes Haus mit Garten, Goldfischteich, einen Golden Retriever, einen schwarzen Kater und kannte die halbe Stadt beim Namen, wenngleich oberflächlich.

Drum erzählte ich die Geschichte eines Mannes, der regelmässige Ausritte in die Wüste unternahm und von einem Bekannten gebeten wurde von der ersten Düne etwas Sand mitzubringen.
Angekommen nahm er den kleinen Sack und griff das erstbeste was auf dem Boden lag.
Zu seinem Erstaunen war das kein Sand der ihm durch die Finger rieselte, nein es waren tausende miniskuler Steinchen.

Was ist es noch was uns jeden Tag unbemerkt durch die Finger gleitet während wir uns im Mangelzustand wähnen ?
 
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Im Dienste des Samengottes


Auserwählt war er worden unter vielen, vielen Seelen.
Und er freute sich darauf.
Endlich mal eine sinnvolle Lebensaufgabe.
Hohepriester war er gewesen.
Krieger.
Beinahe König eines kleinen Reiches.
Auf die spezielle Aufgabe göttlicher Samenverteiler zu sein freute er sich am meisten.
Sein Auftrag war es nun um den Erdglobus zu reisen, geeignete Länder und Personen zu finden, denen er eine Vielzahl von Samen anvertrauen konnte.
Sein kleines Säckchen füllte sich immer wieder selbst.
Eine blühende Welt wollte er hinterlassen.
Nun ist die Erde so wie sie eben ist.
Sehr viel Weisheit, Liebe, Hingabe, Ideale, harte Arbeit.
Auf der anderen Seite noch sehr viele unbewusste, unerwachte Seelen.
"Was sollen wir mit Blumen ?" fragten sie.
"Viel zuviel Arbeit !" tönte es von anderswo.
Einige nahmen die Samen nur um sie weiterverkaufen zu können.
Wieder andere gingen seriöser an die Sache heran, da war der Boden dann zu karg, nicht genug Wasser in der Gegend, nicht genug Zeit weil man schliesslich noch Geld verdienen musste.
"Wer kann sich das leisten sich den ganzen Tag nur um Blumen zu kümmern ?" knurrten einige immer missmutiger.
Ganz Radikale warfen mit Steinen nach dem Samenbringer.
Zusätzlich gab es noch jene, die ihn vor Gericht stellen lassen wollten.
Ein paar ganz Tolerante hielten ihn für einen liebenswürdigen Träumer, nahmen ihm etwas aus Mitleid ab, wurden der Sache kurzfristig überdrüssig.

"So also ihr Menschen." sprach Gott.
"Ihr wollt in einer eintönigen Welt leben wo es keine Blumen gibt, keine Farbe, keinen Duft, keine Schmetterlinge, keine Bienen ?"
"Sei es drum !"

Und die Menschen bekamen das was sie wollten.
Eine graue, pflegeleichte, technisch riechende, metallisch, plastische Welt.

In den Geschichten der Ahnen wird heute noch von diesem wundersamen Blumensamenbringer erzählt.
Aber das ist ja nur eine Geschichte.

*°*°*
 
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