Ideal & Wirklichkeit

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Hallo Reisender,

Reisender schrieb:
Na hör mal Namo, und die Nichtraucher?

Die sollten meditieren. Das erzeugt den körpereigenen Neurotransmitter Dopamin. Und der erzeugt sehr viel interessantere Trance-Zustände, ganz ohne die Notwendigkeit, sich mit körperfremden Stoffen rumplagen zu müssen.

Gruß,
lazpel
 
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Namo schrieb:
Jede Frage ist ein Schwarzes Loch. Ich glaube Dir, daß du nichts weißt, aber Sokrates hat das nicht gesagt und Plato hat das nicht geschrieben. Es ist eine billige Trittbrettfahrerei unter falschem Vorwand sein Nichtwissen mit wissenden Autoritäten vergolden zu wollen. Wer etwas weiß, schreibt mehr als eine Zeile, Reisender.

Namo

Von sich selbst bekannte er, im denkbar schärfsten Gegensatz zu den Sophisten, er wisse nichts:
Sokrates fragte, aber er antwortete nicht, den er bekannte, nicht zu wissen.
(Aristoteles,Sophistenschlüsse183)

Die menschliche Weisheit ist so gut wie gar nichts wert.
Ich scheine wenigstens um das bißchen weiser zu sein, weil ich weiß, was ich nicht weiß, und auch nicht zu wissen glaube.
Ich unterscheide mich vielleicht hierin von der großen Menge der Menschen, daß ich, der ich ohne ein genügendes Wissen vom Leben nach dem Tode bin, auch nicht glaube, davon ein Wissen zu haben.
(Apol. 22 f. 29)

Der Dialektiker Sokrates ist durch und durch Lehrer und Erzieher.
Er war auch mein Lehrer und Erzieher, denn er hat in jungen Jahren die tiefe Liebe zum philosophischen Denken und Forschen in mir geweckt.

" Ich weiß, daß ich nichts weiß", ist eine Omage an meinen Lehrer.
 
Genau dies ist ein sehr wirksames Werkzeug zu einer wunderbaren Zukunft.

Träume, die wahr werden.

Also in Gedanken eine positive Zukunft basteln, die sich Stück für Stück mehr und mehr im hier und jetzt manifestieren kann.
hitler hatte auch einen traum...



**vielleicht liegt das problem genau dort, bei den menschlichen träumen (gut oder schlecht, spielt keine rolle), dass es den menschen nicht "gut" geht... ?!

die frage ist nicht, was du willst, oder kannst...
...die frage ist: WAS IST? ...wenn überhaupt, es eine frage gibt: "ich weiss, dass... hmmm....
 
Hallo esperanto,

glücklicherweise hatte nur Hitler und wenige Anhänger diesen Traum. Die Masse der Menschen wollte Frieden. Da der Mann jedoch mit aller Gewalt (Gewalt bringt niemals Segen) seinen Traum durchsetzen wollte, ist sein Vorhaben letztendlich auch zurecht gekippt.

vielleicht liegt das problem genau dort, bei den menschlichen träumen (gut oder schlecht, spielt keine rolle), dass es den menschen nicht "gut" geht... ?!

Im Grunde erschaffen wir alle mit unserem Bewußtsein unsere Umwelt, wie sie uns tagtäglich umgibt. Perfekt wäre es, wenn wir sie mit der Energie der vollkommenen Liebe und Harmonie erschaffen. Soweit die Theorie. Unsere alltägliche größere und kleinere Sorgen, unsere Ängste und Zweifel sind hier jedoch unliebsame Mit-Schöpferkräfte. Was dann zur Folge hat, daß viele Menschen immer wieder das Unerwünschte aufs neue erschaffen und auch erleben. Denn gleiches zieht gleiches nach sich. Ein Beispiel: bin ich in den Träumen oder real gegenüber meinen Mitmenschen rachsüchtig, dann ziehe ich damit auch andere rachsüchtige Mitmenschen an. Deswegen kann ich Deine Frage nur unterstreichen, daß auch hier der Mit-Grund sein kann, daß es verschiedenen Menschen tatsächlich nicht gut geht.

Im Grunde ist die große Frage: HIER BIN ICH - aber: WO WILL ICH HIN? Dies kann ich mir oder jede andere Mensch sich quasi erträumen. Aber vorsicht mit dem Träumen: träumt ein berufsgestresster Mensch von mehr Freizeit, um mal wieder ausgiebig seinen Hobbies nachzugehen, dann kann es durchaus sein, daß sein Traum in der Art in Erfüllung geht, daß er bald danach seinen Job verliert. Also immer verantwortungsbewußt träumen :)


Grüßchen
Thergana
 
Reisender schreibt:

"Ich weiß, das ich nichts weiß!"
(Sokrates)

Namo schreibt: "Ich glaube Dir, daß du nichts weißt, aber Sokrates hat das nicht gesagt und Plato hat das nicht geschrieben. Es ist eine billige Trittbrettfahrerei unter falschem Vorwand sein Nichtwissen mit wissenden Autoritäten vergolden zu wollen. Wer etwas weiß, schreibt mehr als eine Zeile, Reisender.

Reisender schrieb:
Von sich selbst bekannte er, im denkbar schärfsten Gegensatz zu den Sophisten, er wisse nichts: Sokrates fragte, aber er antwortete nicht, den er bekannte, nicht zu wissen.
(Aristoteles,Sophistenschlüsse183)
1. Hörensagen, 2. Der Unterschied zwischen 'nicht' und 'nichts' ist philosophisch relevant; Du unterscheidest es in Deinem Zitat nicht.
Die menschliche Weisheit ist so gut wie gar nichts wert. Ich scheine wenigstens um das bißchen weiser zu sein, weil ich weiß, was ich nicht weiß, und auch nicht zu wissen glaube.
Er sagte: 'weil ich weiß, was ich nicht weiß'; er sagte nicht: 'weil ich weiß, daß ich nichts weiß' (!)
Ich unterscheide mich vielleicht hierin von der großen Menge der Menschen, daß ich, der ich ohne ein genügendes Wissen vom Leben nach dem Tode bin, auch nicht glaube, davon ein Wissen zu haben.
(Apol. 22 f. 29)
Diese Aussage bezieht sich spezifisch nur auf das Wissen für den Bereich des Lebens nach dem Tode.
Der Dialektiker Sokrates ist durch und durch Lehrer und Erzieher. Er war auch mein Lehrer und Erzieher, denn er hat in jungen Jahren die tiefe Liebe zum philosophischen Denken und Forschen in mir geweckt.

"Ich weiß, daß ich nichts weiß", ist eine Omage an meinen Lehrer.

Da bin ich Dir nah; auch ich habe viel aus seinen Texten gelernt.

Ich denke, wenn Du das ´s´ weglassen würdest, ließest Du ihm wenigstens das bescheidene, erkannte ('Ich weiß') Sein, das die einzige Realität ist - Wissen ist es nicht.

Danke, das Du soviel geschrieben hast, Reisender. :danke:

"False words are not only evil in themselves, but they infect the soul with evil." (Phaedo, 91)

LG

Namo
 
Namo schrieb:
Ich denke schon, daß er eine wirksame Alternative nannte, bewußt oder vielleicht auch unbewußt. Einer seiner meistzitierten Sätze ist: "I have a dream!"
Genau dies ist ein sehr wirksames Werkzeug zu einer wunderbaren Zukunft.
Träume, die wahr werden.
Also in Gedanken eine positive Zukunft basteln, die sich Stück für Stück mehr und mehr im hier und jetzt manifestieren kann.
Vielleicht wußte Martin Luther King von diesem wunderbaren Tagträume-Werkzeug, und hat genau deswegen diesen Satz immer und immer wiederholt.
Damit er sich auch ganz bestimmt in den Köpfen und Herzen der Menschen einprägt.
Wunderschön, diese Gedanken... gerade heute hab ich mich irgendwo hier im Forum eine Träumerin genannt. Das Träumen wird oft von Vielen zu unrecht belächelt, und dabei ist es das mächtigste geistige Werkzeug, das der Mensch besitzt. Träumen IST Handlung selbst, es bringt so viel in Bewegung.

Namo schrieb:
Nun ist ja die Frage, was denn das - wirkliche - Problem ist, um das sich Gott nicht kümmert. (?)
Na ja, unser aller Gottesverständnis ist ja bekanntlich sehr unterschiedlich;-). Für mich kümmert sich Gott nicht um Probleme, so wie wir es vielleicht gerne hätten, für die Problemlösung sind schon wir selbst verantwortlich. Auf das Träumen bezogen - Gott oder die göttliche Energie gibt uns, was auch immer wir uns erträumen, egal ob positiv oder negativ. Global gesehen braucht es immer eine gewisse Anzahl von Menschen, die den selben Traum träumen - auch Martin Luther King brauchte Mitträumer. Aber der Traum eines Einzelnen kann andere dazu animieren, mitzuträumen.

Gute Träume wünsch ich allerseits;-)
 
Namo schrieb:
Reisender schreibt:

"Ich weiß, das ich nichts weiß!"
(Sokrates)

Namo schreibt: "Ich glaube Dir, daß du nichts weißt, aber Sokrates hat das nicht gesagt und Plato hat das nicht geschrieben. Es ist eine billige Trittbrettfahrerei unter falschem Vorwand sein Nichtwissen mit wissenden Autoritäten vergolden zu wollen. Wer etwas weiß, schreibt mehr als eine Zeile, Reisender.

1. Hörensagen, 2. Der Unterschied zwischen 'nicht' und 'nichts' ist philosophisch relevant; Du unterscheidest es in Deinem Zitat nicht. Er sagte: 'weil ich weiß, was ich nicht weiß'; er sagte nicht: 'weil ich weiß, daß ich nichts weiß' (!) Diese Aussage bezieht sich spezifisch nur auf das Wissen für den Bereich des Lebens nach dem Tode.

Da bin ich Dir nah; auch ich habe viel aus seinen Texten gelernt.

Ich denke, wenn Du das ´s´ weglassen würdest, ließest Du ihm wenigstens das bescheidene, erkannte ('Ich weiß') Sein, das die einzige Realität ist - Wissen ist es nicht.

Danke, das Du soviel geschrieben hast, Reisender. :danke:

"False words are not only evil in themselves, but they infect the soul with evil." (Phaedo, 91)

LG

Namo

Naja Namo, es ist meine Signatur und keine Philosophiehistorische Abhandlung.
Die geistige Grundhaltung dieses ungewöhlichen Menschen wird doch deutlich sichtbar. In Bezug zu Tod und Leben, das am meisten bewegende Thema jeglicher Philosophie, stimmt der Spruch auch formal. Sollte das "s" aber zuviel sein, wird es Sokrates nicht kränken, denn er war ein Mensch von großer Heiterkeit, Gelassenheit und Unerschütterlichkeit, und nahm damit den geistigen Kosmos der Stoa schon vorweg.
Trotzdem vielen Dank für Deinen freudlichen Hinweis.
 
Namo schrieb:
Jede Frage ist ein Schwarzes Loch. Ich glaube Dir, daß du nichts weißt, aber Sokrates hat das nicht gesagt und Plato hat das nicht geschrieben. Es ist eine billige Trittbrettfahrerei unter falschem Vorwand sein Nichtwissen mit wissenden Autoritäten vergolden zu wollen. Wer etwas weiß, schreibt mehr als eine Zeile, Reisender.

Namo

Manche wissen so viel und schreiben keine einzige Zeile.
 
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Namo schrieb:
Es wird von Martin Luther King folgendes zitiert:

"Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, daß Gott allein sich darum kümmert."

Ich hatte Thergana dazu gefragt: "Hat Martin Luther King auch eine Alternative genannt?"

Dazu schrieb Thergana: Danke für das Thema, Thergana.

LG

Namo

Ein Ideal zu haben, das in der Zukunft verwirklicht werden soll, bedeutet, den Konflikt aufrechtzuerhalten und damit ist Frieden unmöglich.
 
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