Das Buch "Kollision mit der Unendlichkeit" kennst du ja schon. Da kann man ja nachlesen, wie das so ungefähr ist.
Ich selbst habe zweimal erlebt wie es ist ohne Ich. Einmal bin ich morgens aufgewacht und mein "Ich" war futsch. Nicht lange, aber doch lange genug, um diesen Zustand, der schon was Beunruhigendes hat, ein wenig zu erforschen.
Aber erklären ist mir unmöglich. Im Nachhinein allerdings frage ich mich schon, welche Instanz in mir denn damals festgestellt hatte, dass ich "Ich-los" bin

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Das Andere mal ist mir mein ICH zersplittert, in abertausende Fragmente, die sich wieder in noch mehr abertausende Fragmente aufsplitterten. Auch nicht wirklich erklärbar. Ich kann nur sagen, gemütlich war das nicht. Ich weiß aber noch, dass ich mich währenddessen fragte, welche Instanz in mir denn nun feststellt, dass ich kein ICH mehr habe und ob nicht die Tatsache, dass ich das überhaupt noch feststellen kann, ein "gutes Zeichen" ist. Denn tatsächlich habe "Ich" (wer immer das dann auch war) befürchtet, dass das jetzt von Dauer ist und ich gar nicht mehr lebensfähig bin so im realen Leben. Nach ca. 2 h war der Spuk vorbei und auch das war gar nicht schön. Ich war nämlich irgendwie gefordert, mich von all diesen Fragmenten zu verabschieden und bin gefühlte 1 Mio Tode gestorben. Danach allerdings war ich ziemlich frisch, irgendwie rundumerneuert

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Tanita