Ich kann nicht mehr!

Hi Indianerin,

mir ist beim lesen dieses Threads und des Begriffes "loslassen" der Gedanken gekommen das es in diesem Fall gar nicht darum geht Eure Oma loszulassen.
Besonders Deine Mutter hat - so wie ich es lese unbegründet - Schuldgefühle Ihrer Mutter gegenüber, einerseits weil sie hofft das sie stirbt und andererseits weil sie sich mit der Pflege überfordert sieht und ihrem eigenen hohen Anspruch nicht gerecht werden kann.

Lasst den Anspruch darauf "perfekte" Angehörige zu sein, die sich bis zur letzten Sekunde aufopfernd um Oma kümmern los und versteht das ihr auch nur Menschen seit die nicht unbegrenzt Kraftreserven zur Verfügung habt.
Ihr habt gegeben was ihr konntet und das ist gut so und genug.

Niemand würde von Euch verlangen das ihr Euer eigenes Leben komplett hintanstellt ausser Ihr selbst.

Zum Erbe, wenn ihr Eure Oma in ein Pflegeheim, oder eventuell auch ein Hospiz gebt, hat der die Pflege finanzierende Sozialhilfeträger (in dem Fall wohl das Land NÖ) im Todesfall Anspruch auf dieses 1/4 der Erbmasse. Dann könnt ihr das entweder Auszahlen oder wenn ihr das Haus verkauft bekommt das Land einen Anteil an dem Erlös. Ich würde mal mit einem Notar reden, wie hoch dieser Betrag ist.

Aber auch hier gilt, lasst das Erbe los und denkt ans jetzt. Niemand weiß was morgen kommt und Geld ist es nicht wert dafür mit Lebensqualität und Wohlbefinden zu zahlen.

Ich meine auch, das es reicht wenn jeder von Euch die Oma 1 x in der Woche besucht und sich überzeugt das sie im Heim alles hat was sie braucht.

Das hat nix mit "abschieben" zu tun, aber man kann nicht mehr geben als man hat.

Wünsche Euch viel Kraft!

LG Fen
 
Werbung:
Liebe Fen!

ich bin ganz bei dir!
Mir würde 1x pro Woche auch reichen. Aber bitte erklär das mal meiner Mutter. Was ich schon geredet und geprädigt hab.....

Wegen dem Haus. Welcher Mensch kauft 1/4 Haus?
Das 1/4 gehört zu einer hälfte.
Wie erklär ich das am besten? Hmmm..

Meine Mama wohnt oben, meine Oma unten. Die möglichkeit, meine Oma nach oben zu geben, ist nicht gegeben da zu wenig platz.
Wo meine Oma wohnt, hat die hälfte meine Mama gekauft. Das heißt 1/4 ist noch da!

Ausbezahlen wäre eine Möglichkeit, aber das Geld hat meine Mama nicht. Ich leider auch nciht sonst hät ich das schon längst gemacht.
 
verstehe die finanziellen sorgen nicht so ganz :
Pflegegeldstufe 7 = 1655 € + Pension in unbekannter Höhe ( mindestpension 655 €)
Hinzu kommt das man ausländisches Pflegepersonal hat welches erheblich billiger ist als eine Fachkraft vom Hilfswerk z.b , und eine Putzfrau hat .
zahlt man beiden jeweils 900 € was ein gutes Gehalt ist kann man das mit dem Pflegegeld und 200€ von der Pension schön abdecken . Und niemand muss das Haus angreifen ...

Selbst ein Heimaufenthalt würde sich ausgehen ..

Was die Emotionalen Belange angeht kann ich das durchaus nachvollziehen man will den geliebten Menschen nicht verlieren zugleich ist sien alltäglicher Zustand schon sehr desolat es ist schwer , da kann es natürlich helfen wenn man sich irgendwo *auskotzen * kann oder eine schulter zum ausweinen hat .

mfg
 
Liebe Indianerin,

nein, 1/4 Haus kauft niemand, soweit ich weiß bleibt das Land dann auch nur im Grundbuch bis man entweder die Schulden zahlt oder das Haus verkauft wird. Deshalb hab ich auch gemeint mit einem Notar reden, der kann sagen wieviel das ist (Einheitswert oder Verkehrswert, das ist ein großer Unterschied), Dann kann man sich noch immer überlegen was man weiter macht.

Ich kanns nur von Wien genau sagen da wird einem das Haus nicht unter dem Hinterteil weggezogen, ich vermute mal in NÖ auch nicht...

LG Fen
 
sorry verwechselt ihr nicht äpfel mit birnen..wurscht ob DEutschalnd / österreich oder auf einer insel:D.
im grundbuch stehen die eigentümer..fl/flst...gesamt größe...

ein notar bestimmt auch nicht den einheitswert geschweige verkehrswert..
und davon hat die mutter 1/4 anteile...

bsp.2000qm grund und boden und hieraus wieviel anteile?...
schaut einfach erst einmal ins grundblatt wieviel eigentümer drin stehen..
kann doch nicht so schwer sein..notar macht auch nichts anderes..:confused:

viel spass noch ...

jupi
 
Hi,

nix Äpfel und Birnen *g*.
In Österreich wird zwischen Verkehrswert (Wert einer Liegenschaft im Fall eines Verkaufes) und Einheitswert (Wert einer Liegenschaft im Erbschaftsfall oder für die Grundsteuer) unterschieden. Soweit ich weiß wird für die erbschaft der 3 fache Einheitswert berücksichtigt, dieser ist viel geringer als der Verkehrswert. Notar deshalb, weil Erbschaften dort abgewickelt werden und der daher wissen muss, ob sich der Sozialhilfeträger mit dem geringeren wert zufrieden gibt und ob Forderungen und wenn ja welche, an die Erben entstehen solange die Liegenschaft nicht verkauft wird.

LG Fen
 
Hallo Indianerin!
Zwei Stellen aus deinen Beiträgen hallen in mir nach, so das ich diese hier einmal zitiert habe !

Meine Oma war leider immer eine sehr hinterlistige Person. Sie versuchte schon früher, auf sich den Glanz zu werfen den sie nicht verdiente. Zu meiner Mutter war sie nie gerecht und auch gegen meinen Vater hatte sie etwas. Andererseits wurde sie von meinem Opa geschlagen, der letztes Jahr starb. Er wurde zum Alkoholiker weil er es nicht verkraftete wie seine frau immer mehr der demenz verfiel.

Was für ein Verhältnis hatte deine Oma zu ihrer Mama?
Ich frage weil du geschrieben hast, sie sei hinterlistig und auf ihren Glanz bedacht den sie haben möchte und der über sie gelegt werden soll!

Hat sie einen Bruder?
Wenn ja welches Verhältnis hatten Mutter und Sohn?

Was für ein Verhältnis bestand zu ihrem Vater?

Ich denke das dein Vater nicht nur dem Alkohol verfallen war weil er den dementiellen Prozess seiner Frau nicht mehr ertragen konnte, sondern weil da auch noch unbewusste Dinge wirkten die deine Oma mit sich trug und trägt!

Kann es sein dass meine Oma noch was zu erledigen hat? Wenn ja, was?! Wie komm ich da dahinter...

Nun, ich arbeite seit 11 Jahren mit Dementen Menschen.
Ich habe in meiner Arbeit keinen Dementen erlebt und ich möchte leider sagen, der nichts zu erledigen hatte oder aufzuarbeiten!
Ganz dicke kam es meist im Sterben ...

Da sind Menschen die sich Zeit des Lebens für die Geschwister einst und dann später auch für die eigene Familie aufopferten und nicht an sich dachten.
Heute dann in einer Welt der Eifersucht leben, dem stillen Hilferuf, das sie den Wink verstehen das sie nun Hilfe bekommen und annehmen möchten ... zum Beispiel jetzt einfach einmal!

Fragwürdig finde ich auch immer die Diagnose HOPS was soviel heißt wie Hirn Organisches Psychosyndrom ... aber das ist ein ganz anderes Thema und dir nicht hilfreich!

Rehkitz
 
liebe indianerin,

abgesehen jetzt vom rechtlichen und fianziellen -

ich kann deine mutter nur zu gut verstehen, weil ich weiß wie schwer es ist einem menschen - gar der eigenen mutter - den physischen und psychischen beistand zu entziehen - selbst dann, wenn das eigene leben in gefahr gerät.

ich hab' das alles erst vor zwei/drei jahren erlebt/durchgestanden - gleich nach dem tod meines sohnes.

meine mutter hat alles - aber auch wirklich alles erdenklich mögliche daran gesetzt, dass ich selbst sie betreue -
von mir organisiertem pflegepersonal keinen schlüssel gegeben - schlüsselsafe verweigert - notruf verweigert.
mehrfach mussten polizei und feuerwehr entweder türe aufbrechen oder fenster einschlagen, weil sie zusammengebrochen war,
sich aber doch irgendwie bemerkbar machen konnte.
pflegeheim hat sie sowieso verweigert -
obwohl - in diesem fall - sie sich das beste leisten hätte können.

ich habe meine persönlichen einsatz - außer dem organisatorischen - standhaftest verweigert.
aber es war brutalst schwer die verweigerung psychisch durchzustehen, obwohl mich psychologen unterstützt haben dabei.

meine mutter hat sich zu tode gehungert - ohne physische not.

mir war klar, solange ich ihr meine energie gebe - so wie es ein leben lang war - werde ich es sein, die vor ihr geht.

es war dann zum schluss ganz knapp dran -
bin selbst nur knapp am tod vorbeigeschrammt -
aber mein lebenswille hat letztlich über den energieraub gesiegt.

am allerletzten ende konnte ich meinen frieden schließen mit ihr -
und sie auch mit mir.

ich habe lange nachgedacht darüber wieso.

ich denke, weil ich ihr endlich bewiesen hatte, dass sie mir ja doch das wesenlichste mitgegeben hat, was eine mutter ihrem kind mitgeben kann -

die liebe zum leben -
und die unbedingte verteidigung des eigenen lebens.

sie musste sich nicht mehr schuldig fühle an mir -
und durfte gehen -
ganz friedlich -

einfach -
weggeschlafen....
 
Liebe Magdalena!

Danke für deine Lieben Worte!

Oh ja! Und wie es verausgabt! Mein Opa (als er noch lebte) verweigerte ebenfalls das Pflegeheim und auch mein Oma als sie noch sprechen konnte.
Ich verstehs aber auch irgendwo: Mein Opa hat jahrelang an diesem Haus gearbeitet! Da will man dann auch nicht weg, wenn man so viel Kosten und Mühen, wo reingesteckt hat.

Hi,

nix Äpfel und Birnen *g*.
In Österreich wird zwischen Verkehrswert (Wert einer Liegenschaft im Fall eines Verkaufes) und Einheitswert (Wert einer Liegenschaft im Erbschaftsfall oder für die Grundsteuer) unterschieden. Soweit ich weiß wird für die erbschaft der 3 fache Einheitswert berücksichtigt, dieser ist viel geringer als der Verkehrswert. Notar deshalb, weil Erbschaften dort abgewickelt werden und der daher wissen muss, ob sich der Sozialhilfeträger mit dem geringeren wert zufrieden gibt und ob Forderungen und wenn ja welche, an die Erben entstehen solange die Liegenschaft nicht verkauft wird.

LG Fen
Da liegst du vollkommen richtig! :thumbup:

Hallo Indianerin!
Zwei Stellen aus deinen Beiträgen hallen in mir nach, so das ich diese hier einmal zitiert habe !



Was für ein Verhältnis hatte deine Oma zu ihrer Mama?
Ich frage weil du geschrieben hast, sie sei hinterlistig und auf ihren Glanz bedacht den sie haben möchte und der über sie gelegt werden soll!
Das Verhältniss ist schwer zu beschreiben. Auf der einen Seite liebt sie ihre Mutter natürlich. Ganz klar! Es ist ja auch ihre Mutter! Andererseits, hatte sie immer einen großen Zorn auf meinen Opa, weil er meine Oma schlug (er war ein sehr jähzorniger Mensch manchmal) und auch weil er so sehr dem Alkohol verviel, dass man ihn manchmal vom Fußboden auflesen musste weil er so betrunken war. Auch hat er Nachts seinen ganzen Urin im Haus verteilt auf dem Weg zur Toilette. Meine Mama durfte das am nächsten Tag wegmachen. Es hat lange gedauert bis er sich mit der Harnfalsche angefreundet hat.
Meine Oma war immer sehr herschsüchtig. Wenn ich nicht zusammenaß als Kind ernetete ich einen bösen blick (Ruht aber glaub ich noch vom Krieg her. Da waren sie natürlich froh, dass sie überhaupt was hatten) Weiters mischte sie sich immer in unsere Angelegenheiten ein. Gegen Meinen Vater hatte sie immer was, bis meine Mutter auszog. Dann hat sie erst begriffen, das er zur Familie gehört. Trotzdem hatte sie nie ein sonderlich gutes Verhältnis zu ihm. Meine Oma erzählte mir auch, dass sie früher so oft mit mir spazieren war. Dabei stimmte das gar nicht. Wenn sie spazieren ging mit mir, dann original 1x die Gasse rauf und wieder runter und dass zur Mittagszeit wo jeder von der ARbeit nach Hause kam. Als müsse jeder sehen, dass meine Mutter mit mir nicht spazieren fährt und das sie das übernehmen muss. In der Norm war sie da 15min mit mir unterwegs. Weiters hat meine Oma auch in meiner Kindheit Hand an mich gelegt. Sprich: Sie hat mich geschlagen. Sie hat sich auch so immer und überall eingemischt.
Eine Situation ist mir heute noch sehr gut in in Erinnerung. Ich war damals ca. 14 Jahre alt und ging auf ein Fest. meine Eltern wollten dort auf mich warten (waren zuerst noch wo anders) und mich dann nach Hause bringen. Ich ging also so gegen 8-9 Uhr abends von zu Hause weg. Da wollte sie mir den Weg versperren und mich nicht raus bei der Tür lassen. Ich sagte ihr, sie solle meine Eltern anrufen und nachfragen, dass ist alles ok. Das wollte sie aber auch nicht. Ich hab mich dann kurzerhand bei der Hintertür rausgeschlichen und das Trara war am nächten Tag groß.

Soviel mal dazu!


Hat sie einen Bruder? weiß ich nicht
Wenn ja welches Verhältnis hatten Mutter und Sohn?
Meine Omat hat eine zweite Tochter, auch ein Sohn war da, der verstarb aber noch als Säugling. Das Verhältnis zu der zweiten Tochter und meiner Oma war nie besonders gut. Diese ist früh ausgezogen und hat sich von einem Tag auf den anderen dann nicht mehr gemeldet
Was für ein Verhältnis bestand zu ihrem Vater?
Keine Ahnung

Ich denke das dein Vater nicht nur dem Alkohol verfallen war weil er den dementiellen Prozess seiner Frau nicht mehr ertragen konnte, sondern weil da auch noch unbewusste Dinge wirkten die deine Oma mit sich trug und trägt!
was meinst du genau damit?


Nun, ich arbeite seit 11 Jahren mit Dementen Menschen.
Ich habe in meiner Arbeit keinen Dementen erlebt und ich möchte leider sagen, der nichts zu erledigen hatte oder aufzuarbeiten!
Ganz dicke kam es meist im Sterben ...

Da sind Menschen die sich Zeit des Lebens für die Geschwister einst und dann später auch für die eigene Familie aufopferten und nicht an sich dachten.
Heute dann in einer Welt der Eifersucht leben, dem stillen Hilferuf, das sie den Wink verstehen das sie nun Hilfe bekommen und annehmen möchten ... zum Beispiel jetzt einfach einmal!

Fragwürdig finde ich auch immer die Diagnose HOPS was soviel heißt wie Hirn Organisches Psychosyndrom ... aber das ist ein ganz anderes Thema und dir nicht hilfreich!

Rehkitz
Danke für deine Antwort Rehkitz!
 
Werbung:
Hallo Indianerin!

Zitat von Rehkitz
Hallo Indianerin!
Zwei Stellen aus deinen Beiträgen hallen in mir nach, so das ich diese hier einmal zitiert habe !



Was für ein Verhältnis hatte deine Oma zu ihrer Mama?
Ich frage weil du geschrieben hast, sie sei hinterlistig und auf ihren Glanz bedacht den sie haben möchte und der über sie gelegt werden soll!
Das Verhältniss ist schwer zu beschreiben. Auf der einen Seite liebt sie ihre Mutter natürlich. Ganz klar! Es ist ja auch ihre Mutter! Andererseits, hatte sie immer einen großen Zorn auf meinen Opa, weil er meine Oma schlug (er war ein sehr jähzorniger Mensch manchmal) und auch weil er so sehr dem Alkohol verviel, dass man ihn manchmal vom Fußboden auflesen musste weil er so betrunken war. Auch hat er Nachts seinen ganzen Urin im Haus verteilt auf dem Weg zur Toilette. Meine Mama durfte das am nächsten Tag wegmachen. Es hat lange gedauert bis er sich mit der Harnfalsche angefreundet hat.
Meine Oma war immer sehr herschsüchtig. Wenn ich nicht zusammenaß als Kind ernetete ich einen bösen blick (Ruht aber glaub ich noch vom Krieg her. Da waren sie natürlich froh, dass sie überhaupt was hatten) Weiters mischte sie sich immer in unsere Angelegenheiten ein. Gegen Meinen Vater hatte sie immer was, bis meine Mutter auszog. Dann hat sie erst begriffen, das er zur Familie gehört. Trotzdem hatte sie nie ein sonderlich gutes Verhältnis zu ihm. Meine Oma erzählte mir auch, dass sie früher so oft mit mir spazieren war. Dabei stimmte das gar nicht. Wenn sie spazieren ging mit mir, dann original 1x die Gasse rauf und wieder runter und dass zur Mittagszeit wo jeder von der ARbeit nach Hause kam. Als müsse jeder sehen, dass meine Mutter mit mir nicht spazieren fährt und das sie das übernehmen muss. In der Norm war sie da 15min mit mir unterwegs. Weiters hat meine Oma auch in meiner Kindheit Hand an mich gelegt. Sprich: Sie hat mich geschlagen. Sie hat sich auch so immer und überall eingemischt.
Eine Situation ist mir heute noch sehr gut in in Erinnerung. Ich war damals ca. 14 Jahre alt und ging auf ein Fest. meine Eltern wollten dort auf mich warten (waren zuerst noch wo anders) und mich dann nach Hause bringen. Ich ging also so gegen 8-9 Uhr abends von zu Hause weg. Da wollte sie mir den Weg versperren und mich nicht raus bei der Tür lassen. Ich sagte ihr, sie solle meine Eltern anrufen und nachfragen, dass ist alles ok. Das wollte sie aber auch nicht. Ich hab mich dann kurzerhand bei der Hintertür rausgeschlichen und das Trara war am nächten Tag groß.

Soviel mal dazu!

Hat sie einen Bruder? weiß ich nicht
Wenn ja welches Verhältnis hatten Mutter und Sohn?
Meine Omat hat eine zweite Tochter, auch ein Sohn war da, der verstarb aber noch als Säugling. Das Verhältnis zu der zweiten Tochter und meiner Oma war nie besonders gut. Diese ist früh ausgezogen und hat sich von einem Tag auf den anderen dann nicht mehr gemeldet
Was für ein Verhältnis bestand zu ihrem Vater?
Keine Ahnung

Ich denke das dein Vater nicht nur dem Alkohol verfallen war weil er den dementiellen Prozess seiner Frau nicht mehr ertragen konnte, sondern weil da auch noch unbewusste Dinge wirkten die deine Oma mit sich trug und trägt!
was meinst du genau damit?


Nun, ich arbeite seit 11 Jahren mit Dementen Menschen.
Ich habe in meiner Arbeit keinen Dementen erlebt und ich möchte leider sagen, der nichts zu erledigen hatte oder aufzuarbeiten!
Ganz dicke kam es meist im Sterben ...

Da sind Menschen die sich Zeit des Lebens für die Geschwister einst und dann später auch für die eigene Familie aufopferten und nicht an sich dachten.
Heute dann in einer Welt der Eifersucht leben, dem stillen Hilferuf, das sie den Wink verstehen das sie nun Hilfe bekommen und annehmen möchten ... zum Beispiel jetzt einfach einmal!

Fragwürdig finde ich auch immer die Diagnose HOPS was soviel heißt wie Hirn Organisches Psychosyndrom ... aber das ist ein ganz anderes Thema und dir nicht hilfreich!

Rehkitz
Danke für deine Antwort Rehkitz!

Ich denke diese gewisse Art der Herrschsucht die sie an den Tag legte war eine gewisse Art der Kontrolle die sie haben wollte.
Zumindest kommt es bei mir so an wenn ich es auf mich wirken lasse einen Moment lang.
Vielleicht war es so, das sie den Auszug des Schwiegersohnes damals und das ins Bewusstsein kommen das er ja zur Familie gehörte das wieder wach rufen, das sie auch einst einen kleinen Sohn verlor?
Vielleicht nie gesprochen wurde über den Verlust des kleinen Säuglings, es nicht erlaubt war?
Vielleicht wollte sie einfach zeigen in dem sie euch hinterging und sich einmischte einfach etwas gut machen und nicht noch einen Verlust erleben müssen?
Schlug dich, weil auch das Kontrolle war, wollte das du bleibst weil da wieder der Verlust aufkam wie ihre Tochter früh auszog?

Aber das alles ist ein vielleicht und fragen kann man sie nicht mehr!

Fakt aber ist das sie eine Menge in ihrem Rucksack hat, was sie nicht loslassen lässt, während ihr es allerdings gut könnt!

Ich könnte mir vorstellen das sie oft nach innen schaut in ihrer Demenz und dort sieht.
Personen aus der Vergangenheit die wieder real werden vielleicht, Erinnerungen hoch kommen.
An diesem das Leben gemessen wird weil man es anhand der Zeit nicht mehr kann.
Ich denke da ist eine Menge ungelöstes in ihr und auch eine Menge Verlust steht daneben als Thema.
Sie führte ja nun ein Leben in dem es galt das man Kontrolle nicht verlieren durfte.
Dein Opa urinierte die Wohnung voll, trank bis zum Verlust der Standfähigkeit und spürte vielleicht unbewusst den innerlichen Zwang deiner Oma.
Gefühle die nicht mitgeteilt wurden.
Ein Opa der trank und sich voll auch gefühlslos machte.
Alles in allem befand sie sich in einer unpassenden Rolle und war nicht vorbereitet für alles weiter im Leben.

Ich habe es erleben dürfen wie Menschen quasi im Heim angekommen eine Art Rechenschaft ablegen mussten für das Leben.
Schauen was sie waren, sich zeitgleich aber auch darauf besinnen das sie sterben werden.

Sie hat sicher eine ganze Menge Liebe in ihrem Leben zurück gehalten was über Jahre fast wie ein Gift wirkte.

Es gibt eine beliebte Methode mit denen einige Altenpfleger arbeiten.
Sie nennt sich Validation.
Geht man nach dieser, ist die Haltung die das es wichtig ist das man anerkennt das diese Menschen unbedingt einen Weg bekommen das ich Gefühle herauslassen können die ein Leben lang eingesperrt waren.
Ein inneres Gleichgewicht wieder herstellen müssen damit eine Einsamkeit gemindert werden kann lassen andere Sinne nach.
Einige brauchen es das sie die früheren sozialen Rollen wieder herstellen können.
Oft sehen sie in Menschen denen sie jetzt begegnen Personen die für sie wichtig sind, die sie liebten.
Unbefriedigende Beziehungen aus der Vergangenheit müssen gelöst werden bevor sie sterben können.
Unerledigte Aufgaben aus dem Leben in Ordnung gebracht werden damit der Frieden da ist und sie sterben können.

Vielleicht braucht sie Liebe, das vergeben können für das was einmal war, für das sie nichts konnte kam es aus dem Unbewussten aus etwas übernommenen von jemanden anders ???

Das Rehkitz
 
Zurück
Oben