"How to dismantle a master" oder: Psychopathologie des Gurus

wer redet uns ein, wir seien unterentwickelt, unfähig, unerleuchtet etc. - und dass wir wen brauchen, der uns besser, höher, weiter führt?

Das sollte jeder eigentlich selber erkennen. Oder gehörtst du zu den Menschen, die ihr Leben in Seligkeit verbringen? Mir gefallen die Worte Osho's dazu besonders gut. Sie bringen die Sache auf den Punkt:

"Seligkeit ist das einzige Kriterium für das Leben. Wenn dein Leben nicht selig ist, dann wisse, dass du auf dem Holzweg bist. Leiden ist das Kriterium dafür, dass man falsch lebt, und Seligkeit ist das Kriterium dafür, dass man richtig lebt, andere Kriterien gibt es nicht. Du brauchst nicht erst heilige Schriften zu lesen und auch keinen Guru zu fragen. Du brauchst nur zu prüfen, ob du immer seliger wirst, ob deine Seligkeit ständig tiefer und tiefer wird. Wenn das so ist, dann bist du auf dem richtigen Weg. Und wenn das Leiden, die Qualen, die Schmerzen immer mehr werden, dann bist du auf dem Holzweg. Es kommt nicht darauf an, irgendwem zu glauben; es kommt darauf an, jeden Tag sein eigenes Leben zu prüfen und nachzuschauen, ob man eigentlich immer trauriger wird oder immer seliger."

Und ob du dazu einen Guru benötigst oder nicht, bleibt ganz allein dir überlassen. Aber wie sieht es mit dir aus? Glaubst du, den Weg zur Seligkeit zu kennen? Wenn du ihn kennst, warum gehst du ihn dann nicht? Wenn du ihn kennst, dann verrate ihn uns doch einmal.
 
Werbung:
Übersetzung:
"Ich definiere einen Kult auf der Grundlage der Persönlichkeit seines Führers.
Danach ist ein Kult eine Gruppe die von einer Person angeführt wird die, implizit oder explizit, behauptet, menschliche Vollkommenheit erreicht zu haben; oder, im Falle eines religiösen Kults, die behauptet Eins zu sein mit dem Göttlichen; und darum für sich in Anspruch nimmt, sozialen und moralischen Einschränkungen nicht mehr verpflichtet zu sein.
In der Sprache der psychoanalytischen Diagnostik würden diese Menschen als pathologische Narzisse bezeichnet, mit paranoiden und größenwahnsinnigen Neigungen.
Ohne Kultleader kein Kult, und will man Kultanhänger verstehen, so ist es meines Erachtens notwendig, gleichzeitig das Phänomen des Kultanführers näher zu betrachten.
Ich will versuchen, die psychologischen Dynamiken zu beschreiben, die sich zwischen Führer und Anhänger abspielen und die es Kultanführern ermöglichen, ihre Anhänger zu beherrschen und zu kontrollieren, und Anhänger anfällig machen für Verführung und Manipulation, die deren Unterwerfung zum Ziel haben."

Es lohnt sich, das Original zu lesen.

:)


(to be continued)

es ist dir klar ,dass hier nur der papst gemeint sein kann oder ?
alles liebehw
 
ich meine der papst ist doch das vorbild aller gurus .nur der papast hat den nachteil ,dass er sich einer organisation bedienen muss ,in der machtstrukturen alles zu vernichten drohen -was da an positiven inhalten gelebt werden könnte.
das nun wieder ist beim guru anders und besser.da können dann anschliesend auch strukturen entstehen -ich meine machtstrukturen -aber nicht so verkrustet -wie in der kirche -meist hört das ganze mit dem tod des gurus auf -es sei denn da lebt was -was nicht totzukriegen ist -das kann nur etwas wahres dann sein.woran das zu erkennen ist hat opti wunderschön beschrieben
alles liebehw
 
opti:

Osho's dazu besonders gut. Sie bringen die Sache auf den Punkt:

"Seligkeit ist das einzige Kriterium für das Leben. Wenn dein Leben nicht selig ist, dann wisse, dass du auf dem Holzweg bist. Leiden ist das Kriterium dafür, dass man falsch lebt, und Seligkeit ist das Kriterium dafür, dass man richtig lebt, andere Kriterien gibt es nicht. Du brauchst nicht erst heilige Schriften zu lesen und auch keinen Guru zu fragen. Du brauchst nur zu prüfen, ob du immer seliger wirst, ob deine Seligkeit ständig tiefer und tiefer wird. Wenn das so ist, dann bist du auf dem richtigen Weg. Und wenn das Leiden, die Qualen, die Schmerzen immer mehr werden, dann bist du auf dem Holzweg. Es kommt nicht darauf an, irgendwem zu glauben; es kommt darauf an, jeden Tag sein eigenes Leben zu prüfen und nachzuschauen, ob man eigentlich immer trauriger wird oder immer seliger."

das sind so wahre Worte
und auch von einem Superguro kommend
aber es sind dann die Menschen, die etwas ganz anderes
daraus machen, die Dinge bekommen dann eine Eigendynamik

das ist die Macht, welche den Menschen korrumpiert
man kann es immer wieder beobachten
ob beim grossen oder beim kleinen Mann



die Macht zerstört
die Weisheit kann dennoch zu Hochmut führen
die Liebe aber ist unkorrumpierbar




Aphrodite:liebe1:
 
Führer, Meister, Guru?????????????? was denn nu :nudelwalk
alles in einen topf???? sektendeckel drauf und alle druff?????????????????:nudelwalk:nudelwalk
All jene, die es für notwendig erachten, sich an die Spitze einer am Fuße breiten hierarchischen Struktur zu setzen, andere Menschen "unter sich" zu haben und für diese den Status einer lebensspendenden/-nehmenden "Sonne" (das Licht) einzunehmen.
Diese nennen sich zwar auch Meister/Guru, sind es aber de facto nicht, sondern egokratische Diktatoren, mit dem softy Deckmäntelchen der Spiritualität.
Häufig werden gewalttätigen Mitteln gegenüber solche bevorzugt, die subliminal, schmeichelnd, einlullend wirken.
Das ist weitaus subtiler und schwerer durchschaubar als plakative Gewalt.
Aber Gewalt ist es allemal.

Siehe oben schon mal erwähntes Kriterium:
einen wahren Meister erkennt man daran, dass er die Stärken des Menschen anspricht, nicht auf hinter-listige den Weg des geringsten Widerstands (=die Schwächen) wählt.
:zauberer1
 
Et libera nos schrieb:
einen wahren Meister erkennt man daran, dass er die Stärken des Menschen anspricht, nicht auf hinter-listige den Weg des geringsten Widerstands (=die Schwächen) wählt.

Zustimmung! Den es geht ja um die Unbhängigkeit jedes Einzelnen.

Jemand, der seine Macht in Ohnmacht des Anderen sieht, fühlt sich unvollkomen und minderwertig. Er hat es nicht geschaft sein Leben auf die Reihe zu bekommen - selbständig. Eigentlich ist er der Ohnmächtige, den seine Macht ist abhängig von der Ohnmacht des Anderen.

Es sollte überhaupt ein Macht-Zentrum vermieden werden. Die Menschen, die noch auf dem Weg sind, sollten auch den jenigen nicht aufwerten und ueber sich stellen, der sein Gleichgewicht schon erlangt hat. Den ein Samen ist nicht minderwertiger, als ein Baum, welcher daraus erwaechst. Und ein Baum ist in dem Masse vollwertig, wie vollwertig sich der Samen gefuehlt hat, aus dem er erwachsen ist. Man erntet, was man saet.

Genau das passiert auch in der Beziehung Mensch-Gott.


AphroditeTerra schrieb:
die Macht zerstört
die Weisheit kann dennoch zu Hochmut führen
die Liebe aber ist unkorrumpierbar

Die Macht zerstoert, weil es ein Motiv ist, welches aus der Ohnmacht herruehrt. Es ist ja immer einfacher etwas kaput zu machen, als etwas ganz neues zu erschaffen, ohne das Alte zu zerstoeren.

Ja, der geistige Hochmut, kann einem schnell die Fluegel stuezen. Das ist die ewige Verfuehrung, deren Ziel es ist, den Menschen aus dem erlangten Gleichgewicht zu stossen und in die Macht-Ohnmacht-Schiene zu katapultieren.

Die gottgegebene Maechtigkeit eines Menschen liegt im Gleichgewicht aller Kraefte. Die Liebe inspiriert zur Schoepfung. Und die Schoepfung aus Liebe unterstuezt das Gleichgewicht.
 
All jene, die es für notwendig erachten, sich an die Spitze einer am Fuße breiten hierarchischen Struktur zu setzen, andere Menschen "unter sich" zu haben und für diese den Status einer lebensspendenden/-nehmenden "Sonne" (das Licht) einzunehmen.
Diese nennen sich zwar auch Meister/Guru, sind es aber de facto nicht, sondern egokratische Diktatoren, mit dem softy Deckmäntelchen der Spiritualität.
Häufig werden gewalttätigen Mitteln gegenüber solche bevorzugt, die subliminal, schmeichelnd, einlullend wirken.
Das ist weitaus subtiler und schwerer durchschaubar als plakative Gewalt.
Aber Gewalt ist es allemal.

Es hat niemand bestritten, dass es solche Meister zu hauf gibt. Die ganze Esoterikszene wird massenhaft von solchen "Meistern" beherrscht, die selber keinerlei spirituelle Qualitäten besitzen, aber es sehr gut verstehen, aus dem Unwissen und der Leichtgläubigkeit anderer Menschen Kapital zu schlagen. Und natürlich findet man auch ausserhalb der Esoterikszene solche "Meister".

Siehe oben schon mal erwähntes Kriterium:
einen wahren Meister erkennt man daran, dass er die Stärken des Menschen anspricht, nicht auf hinter-listige den Weg des geringsten Widerstands (=die Schwächen) wählt.
:zauberer1

Kein wahrer Meister wird auf hinterliste Weise den Weg des geringsten Widerstand wählen. Sie haben alle einen jahre-, vielleicht sogar jahrzehntelangen schwierigen Weg der spirituellen Suche hinter sich, in dem sie Erfahrungen sammeln durften, die ihnen das bescherrt haben, was ihnen Weisheit und Seligkeit verlieh. Wieso fällt es dir so schwer, dir vorzustellen, dass er solche Menschen gibt?

Es ist auch gar nicht unbedingt notwendig, einem Meister zu folgen. Jeder der intuitiv in sich selbst hinein horcht, findet den richtigen Weg. Aber die allermeister Menschen haben nicht einmal den Mut in sich hineinzuhorchen. Und selbst wenn man den richtigen Weg gefunden hat, so birgt dieser Weg eine Menge an Gefahren. Und man sollte dankbar sein, wenn man wirklich jemanden findet, der einem auf diesem schwierigen Wege behilflich sein kann. Mit großer Wahrscheinlichkeit aber wird man niemanden finden, der kompetent ist, einem behilflich zu sein und man wird den Weg ganz allein gehen müssen.
 
Siehe oben schon mal erwähntes Kriterium:
einen wahren Meister erkennt man daran, dass er die Stärken des Menschen anspricht, nicht auf hinter-listige den Weg des geringsten Widerstands (=die Schwächen) wählt.
Ein wahrer Meister wird dir sagen, dass nur du allein bist- und zwar das Höchste. Er wird dir dann aber auch sagen, welche Schwächen, Fehler, Irrtümer und falschen Vorstellungen dich davon abhalten, dies zu erkennen. Natürlich nur, wenn du ihn fragst.

Wieso siehst du es als den Weg des geringsten Widerstands an, auf die Schwächen hinzuweisen, Eln? Gerade die stellen doch den grössten Widerstand dar. Jemanden in seinen Stärken anzusprechen, ist sicher auch hilfreich, klingt für mich in diesem Kontext aber wie bauchpinseln und schmeicheln, das tut ein Meister ganz sicher nicht. Das würde ich auch gar nicht hören wollen- was ich gut kann, weiss ich selbst.

Ein Meister braucht sich auch nicht über mich zu stellen, ich stehe doch de facto sowieso unter ihm, das bekunde ich freiwillig. Dh heisst nicht, dass ich ihm hinterherlaufen und ihm die Füsse küssen würde, aber es gibt immer wieder schwierige Stellen auf dem Weg, da ist es äusserst hilfreich, jemanden konkret fragen zu können, der diese Hürde bereits gemeistert hat.
 
Werbung:
Ein wahrer Meister wird dir sagen, dass nur du allein bist- und zwar das Höchste. Er wird dir dann aber auch sagen, welche Schwächen, Fehler, Irrtümer und falschen Vorstellungen dich davon abhalten, dies zu erkennen. Natürlich nur, wenn du ihn fragst.

Wieso siehst du es als den Weg des geringsten Widerstands an, auf die Schwächen hinzuweisen, Eln? Gerade die stellen doch den grössten Widerstand dar. Jemanden in seinen Stärken anzusprechen, ist sicher auch hilfreich, klingt für mich in diesem Kontext aber wie bauchpinseln und schmeicheln, das tut ein Meister ganz sicher nicht. Das würde ich auch gar nicht hören wollen- was ich gut kann, weiss ich selbst.

Danke dir Simi, du hast das sehr gut erklärt, was ich eigentlich auch sagen wollte, dann aber vergessen habe. Wenn jemand nur etwas von seinen Stärken hören möchte, dann ist das für mich ein Zeichen dafür, dass er nicht den Mut hat, sich mit seinen Schwächen auseinander zu setzen. Aber gerade darum geht es ja beim spirituellen Fortschritt. Es geht darum, wie du so schön gesagt hast hast, sich mit seinen innersten Ängsten, Irrtümern, mit seiner Unbewusstheit auseinander zu setzen.

Ich bin mir aber gar nicht so sicher, ob der Meister diese Schwächen nur ansprechen sollte, wenn er danach gefragt wird. Ich denke, ein wirklich qualifizierter Meister findet die richtige Gelegenheit und die richtigen Worte, auf Dinge hinzuweisen, die ihm ins Auge fallen. Die Vermittlung solcher Kenntnisse bedarf allerdings eines Fingerspitzengefühls, die nur ein wirklicher Meister besitzt, denn nur der versteht es, diese Dinge so zu vermitteln, dass der andere diese Hinweise in der rechten Weise annehmen kann.
 
Zurück
Oben