Horror, Splatter und Gore - Kunst oder Perversion?

Hallo Ahorn

Lassen wir den "Friedhof" mal außen vor.
Hast Du dir je das Original von "Dawn of the Dead" angesehen?
Nein, ich meide Horrorfilme, habe lange nachdem ich einen gesehen habe (den Titel habe ich vergessen) noch Alpträume davon bekommen. Da ging es irgendwie um eine Flüssigkeit, die im Keller eines Kirchengebäudes stand und sich merkwürdig verhalten hat. Daraufhin ist eine Gruppe Studenten gekommen, um das Phänomen zu erforschen. Diese Flüssigkeit war wohl das Böse und ist dann in eine Studentin rein - naja, filmtechnisch gut gemacht, sonst hätte der Film keine Wirkung auf mich gehabt... Seitdem schaue ich kein Horror mehr!

Wenn ja, hast Du den Film verstanden?

Was sag dir dieser Film?
Diese Fragen erübrigen sich.

Horrorfilme muß man unterteilen.
Zum Einem gibt es natürlich die Filme die auf der Gewinnwelle mitschwimmen.
Dazu gehören sowohl die billigen Zombiefilme der 80er, als auch so manche "King"verfilmung.
Sag ich ja - haben nicht viel Wirkung.

Das Original hat für Gewöhnlich eine Botschaft, die Nachfolger kaum.
Doch ist es ratsam, als Angsthase das Original zu sehen??? Ok, die Nachfolger brauche ich ja auch nicht, aber dann kann ich ja auch was anderes mit meiner Zeit anfangen!

LG
Ahorn
 
Werbung:
ja, man sollte schon gucken, das Kinder nicht alles zu sehen kriegen

allerdings find ich die FSK manchmal auch scheinheilig, vorallem wenn es um die Indizierung von Filmen und anderen Werken geht. Da wird z.b. Dawn of the Dead oder Starshiptroopers Indiziert, obwohl in beiden Filmen der Splatter und die Goreszenen alles andere als Realistisch sind und so übertrieben Plakativ, dass sie nicht ernst genommen werden können und Handkehrum hat die FSK an der Eröffnungsszene von "Der Soldat James Rain" überhaupt nichts auszusetzen, obwohl dieser Film von übertrieber Gewaltdarstellung nur so strotzt - die übrigens auch föllig Irreal und übertrieben ist, aber so tut, als seie sie Historisch Korrekt

lustig find ich da ja die USA - da kann ein Film noch so harmlos und liebevoll sein - erwähne dreimal das Wort fuck und der Film kriegt ein X-Rating (also das Gleiche Rating, wie z.b. Pornofilme) - so ist z.b. die Europäische Fassung von "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" in der USA auf dem Index, weil da ein bissi viel geflucht wurd :D

lG

FIST

Äh, wo bitte ist die Gewaltdarstellung in "Der Soldat James Ryan" übertrieben? Sie ist wohl eher ziemlich realistisch! Wenn man auf einen Menschen schiesst, sieht das halt ein bisschen anders aus als in den meisten Mainstream-Filmen, wo die Leute gleich tot umfallen...
 
Doch ist es ratsam, als Angsthase das Original zu sehen??? Ok, die Nachfolger brauche ich ja auch nicht, aber dann kann ich ja auch was anderes mit meiner Zeit anfangen!

LG
Ahorn

Also um mitreden zu können, würde ich diese Frage bejahen.

was ist die oberflächliche Geschichte?

Die Toten erwachen und machen Jagd auf die Lebenden.
Die wenigen Überlebenden machen nun wiederum Jagd auf die Untoten.

Wenn man nun aber die Botschaft cdes Films betrachtet, sieht die Sache schon wieder anders aus.

Was Romero mit dem Film ausdrücken wollte, zeigt die Geschichte der Kommunistenhisterie der USA auf.

Die Kommunisten sind die Zombies, Die Alle auffressen (vereinnahmen) wollen.
Die einzige Hilfe ist es den Kommunisten die Birne wegzuballern.

Nicht die Komminikation wird gesucht, sondern die Konfrontation.
Gewalt ist das einzige Mittel.


Nun, dieser Film bedient sich der Mittel des Horrorfilms ( in diesem Fall soger sehr drastischer Mittel).

Dennoch ist die Botschaft klar.

Auch bei Hostel ist die Botschaft klar.
Es ist uns egal was dem Nachbarn passiert.
Und wenn Er noch so grausam krepiert, Hauptsache ich weiß nix davon.
 
hi Galahad

Was Romero mit dem Film ausdrücken wollte, zeigt die Geschichte der Kommunistenhisterie der USA auf.

Die Kommunisten sind die Zombies, Die Alle auffressen (vereinnahmen) wollen.
Die einzige Hilfe ist es den Kommunisten die Birne wegzuballern.

Nicht die Komminikation wird gesucht, sondern die Konfrontation.
Gewalt ist das einzige Mittel.

wobei man nicht vergessen darf, dass Romero noch mehr Witz in die Geschichte legt, in dem die Menschen genau so verwerflich und oberflächlich handeln wie die Zombies, schon alleine dass die Menschen UND die Zombies den Supermarkt aufsuchen - und bei jedem neuen Zombifilm von Romero werden die Grenzen zwischen Zombies und Menschen weicher. Er macht eigentlich das Gleiche wie die Planet der Affen Filme, in dem das Menschliche Verhalten an einer Nichtmenschlichen Spezies vergleicht und zum Schluss kommt: es gibt keinen Unterschied.

Mit der Demontage der Kommunistenhysterie beendete Romero auch das Klassische Schemata der "schlechten" Horrorfilme, die in den Zombies, Mutierten oder sonst wie bösen Menschen auch immer die Kommunisten darstellten, aber damit einen wirklichen Politischen Zweck (Antikommunistische Propaganda) verfolgten. So gesehen sind seine Zombifilme eine Abrechnung mit den Propagandahorrorfilmen (hauptsächlich mit "Body-Snatchers")

hm Friedhof der Kuscheltiere find ich auch nicht Geglückt, irgendwie hat da Romero eine schlechte Phase gehabt und Kings Werk föllig falsch Interpretiert, denn eigentlich hat auch dieser Film eine sehr Kritische Aussage, in dem er eine völlig Pervertierte Form der Liebe aufzeigt, die sich an das Klammert was eigentlich schon vergangen ist (ein immer wiederkehrendes Schema der Kingbücher)... Allerdings muss ich sagen, dass die Endsequenz von "Kuscheltiere" doch etwas für sich hat in dem das absolute Grauen aus den Händen eines kleinen Kindes kommt, zwar etwas kitisch Inszeniert, aber irgendwie doch effektiv.

@ Raffi

Äh, wo bitte ist die Gewaltdarstellung in "Der Soldat James Ryan" übertrieben? Sie ist wohl eher ziemlich realistisch! Wenn man auf einen Menschen schiesst, sieht das halt ein bisschen anders aus als in den meisten Mainstream-Filmen, wo die Leute gleich tot umfallen...

wie gesagt, in der Eröffnungssequenz, dem D-Day. Das ist im übrigen nicht nur meine Meinung, sondern auch die von Zeitzeugen, einer von ihnen hat gemeint, dass in dem Film ein Soldat so viel Munition verschiesse wie man nicht in einem ganzen Munitionswagen hätte mitnehmen können.

im übrigen ist "Der Soldat James Rain" absoluter MAINSTREAM, ein Hollywoodblockbuster der genau das sein will, was er ist: ein Hollywoodblockbuster.

lG

FIST
 
hi Galahad



wobei man nicht vergessen darf, dass Romero noch mehr Witz in die Geschichte legt, in dem die Menschen genau so verwerflich und oberflächlich handeln wie die Zombies, schon alleine dass die Menschen UND die Zombies den Supermarkt aufsuchen - und bei jedem neuen Zombifilm von Romero werden die Grenzen zwischen Zombies und Menschen weicher.
Genau das wollte ich ausdrücken.

Gegen die Zombies(Kommunisten) hilft nur eines: Ausrotten.

Obwohl Beide die gleichen Interessen ( Einkaufszentrum) haben, wird eine Seiten gnadenlos bekämpft.

Die Grenzen verschwimmen ab dem dritten Teil, wo ein Zombie (Kommunist) auf einmal menschliche (Kapitalistische) Züge zeigt.

Der vierte Teil zeigt dann spätestens den Irrsinn auf.

Aber natürlich ur für Leute die gewillt sind zu verstehen.
Und die Reihe nicht nur aufgrund der Gewaltdarstellung verurteilen.
Bei manchen Filmen muß man halt auch mal denken.
 
Hi ihr lieben

in einem anderne Threat OT, darum nun hier einen eigenen Threat.

Inwiefern sind Gewalt- (Splatter) und explizite, detailierte Gewalt- (Gore) Szenen in Filmen Kunst oder Perversion? wie weit darf ein Film gehen, wann ist es nicht mehr Kunst?

Oder kann ein Horrorfilm per devintionem nicht Kunst sein sondern nur einem Kranken Hirn entsteigen?

lG

FIST

Hi fist!
Ein horror film ist für mich zumnindest, gut, solange es nicht übertrieben wird!

mit übertrieben meine ich zb wenn menschen gequält gefoltert etc werden und das blut spritz in massen ... also total übertriebenes ohne sinn!
Also sowas ist schon perversion und kunst in einem .. man nehme es wie man wolle .. aber was zuviel ist ist wirklich zuviel je nachdem.

solange ein film "anständig" aufgebaut ist mit gutem inhalt mit sachen die im wirklichen leben auch vorkommen finde ich es ok! aber es gibt leider auch sehr viele filme ohne irgendwelchen logischen inhalte sondern nur mit dem ziel von blut perversionen vergewaltigungen etc !

Für manche leute ist das bestimmt nicht gut, denn so manch einer wird von diesen filmen "geprägt" je nachdem .. das ist jetzt sehr scharf ausgedrückt aber ich denke du weisst was ich damit sagen will ;)

Eigentlich finde ich alle horrorfilme gut ich bin ein fan davon , weil man dort sachen sieht die auch im echten leben passieren können, ausserdem sind in diesen filmen nicht immer nur schlechte sachen zu sehen, manchmal auch schöne landschaften höhlen und andere orte !

Aber mittlerweile sollte es für mich zumindest ein richtig guter sein!
denn all dieses gemetzel geht einem schon langsam zimelich auf den sack ..

ich mag so filme in der art von texas chainsaw massacre zb,
Oder andere filme die in wäldern spielen in einsamen hütten aus holz usw...
Das ist halt diese atmosphäre und das zusammenspiel zwischen angst und was kommt jetzt ...

Das ist meine antwort dazu :P
weil du ja wahrscheinlich auf meinen horrorfilme thread anspieltest ...

mfg
 
Ich hatte mal mit einer freundin eine ziemlich lange Diskussion über das Thema - sie findet solche Film gut, ich nicht.
Aber ja, solange es nur Fiktion ist - und sich nur die leute diese Filme anschauen, die sie auch verkraften - dann soll es bitte so sein.
Trotzdem geht mir halt irgendwie nicht so richtig ein, in welchem Zustand man sein muss, um ein Drehbuch für einen Film a la Hastel zu schreiben.
Ich muss enmerken, dass ich den film nicht gesehen habe, abe rich plane es auch nicht.
 
Das ist meine antwort dazu :P
weil du ja wahrscheinlich auf meinen horrorfilme thread anspieltest ...

hi Poltergeist

na, war nicht auf dein Threat bezogen, denn dort währs ja nicht off-Topic gewesen - es entstand im Threat "Kinderpornographie" von Opti eine Diskussion über Horrorfilme, die ich dann hier hin verlagert habe ;)

hm Hostel hat mich erlich gesagt angeödet, da hab ich ihn auch nicht mehr weitergeguckt... irgendwie kam da keine Stimmung auf

hm... apropoz Gore, also übertriebene und sehr explizite Gewaltdarstellung -

ich finds Komisch dass "Passion of the Christ" schon ab zwölf freigegeben ist, obwohl er in Sachen Gewaltdarstellung und Gore-Szenen viel weiter geht als die meisten Splatterfilme. Währe die Geschicht eine andere und hätte die gleich explizite (und gleich übertriebene, denn an den Auspeitschszenen sind nichts Realistisch, auch wenn der Film diesen Anspruch hat) währe er garantiert auf dem Index als Jugendgefährtendes Werk.

lG

FIST
 
Werbung:
Fist, Passion of the Christ ist ab 16...Alles andere wäre wohl auch schon fast fahrlässig, der Film ist härter als jeder Splatter! :weihna1 Warum sollen die Auspeitschszenen nicht realistisch sein? Denkst du, dein Rücken sieht schön aus, wenn er gegeisselt wird?!

Die Gewaltdarstellung in Soldat James Ryan halte ich für realistisch...Ich wüsste nicht, wo die übertrieben ist. Habe kürzlich mit einem Typen in nem Film-Forum gesprochen, der sich mit Schussverletzungen auskennt. Soldat James Ryan ist wahrscheinlich eher noch untertrieben...Das sieht viel schlimmer aus, wenn du auf jemanden schiesst. Vor allem mit grosskalibrigen Waffen. :escape:
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben