Horror, Splatter und Gore - Kunst oder Perversion?

Das würde ich noch erweitern auf psychischen Schaden. Damit meine ich nicht die Lassys und Furys, die ein paar Kunststücke machen, sondern echten Psychoterror!

Ein guter Filmemacher wird seine Darsteller immer an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit treiben.
Und Das ist mit psychischem Druck verbunden.

Ein Darsteller kann nur dann eine wirklich gute Leistung bringen wenn Er sich mit seiner Rolle identifiziert.
Das ist Etwas das in "normalen" Filmen noch wichtiger ist wie in einem Horrorfilm.
Kennst Du die deutsche Serie "Das Boot" von Wolfgang Petersen?

Der hat seine Darsteller getriezt bis zum geht nicht mehr.
Aber nur so gelang es dem Team eine U Bootfeindfahrt derart realistisch darzustellen.

Bei Horrorfilmen ist das zwar ähnlich, aber nicht schlimmer als bei anderen Filmen auch.
Ansonsten sollten erwachsene Menschen erwachsen genug sein, selbst zu entscheiden, ob sie solche Filme sehen wollen oder nicht... Doch Kinder sollten andere Filme sehen!

Deswegen gibt es ja die sogenannte "FSK".
Natürlich würde ich kein 10 jähriges Kind mit einem Film wie "Zombie (Dawn of the Dead)" konfrontieren.
 
Werbung:
Wo Beginnt Gewalt im Film?

FIST

Es gibt keinen Film der ohne Gewalt auskommt.
Auch wenn die Gewalt nicht gezeigt wird, ist Sie immer vorhanden.
Sei es in einem Ehedrama, oder in einer Dailysoap.

Selbst in Komödien wird Gewalt eingesetzt.
Nur ist Sie dort auch wieder derart überspitzt, das Sie zum lachen anregt.
 
Deswegen gibt es ja die sogenannte "FSK".
Natürlich würde ich kein 10 jähriges Kind mit einem Film wie "Zombie (Dawn of the Dead)" konfrontieren.

ja, man sollte schon gucken, das Kinder nicht alles zu sehen kriegen

allerdings find ich die FSK manchmal auch scheinheilig, vorallem wenn es um die Indizierung von Filmen und anderen Werken geht. Da wird z.b. Dawn of the Dead oder Starshiptroopers Indiziert, obwohl in beiden Filmen der Splatter und die Goreszenen alles andere als Realistisch sind und so übertrieben Plakativ, dass sie nicht ernst genommen werden können und Handkehrum hat die FSK an der Eröffnungsszene von "Der Soldat James Rain" überhaupt nichts auszusetzen, obwohl dieser Film von übertrieber Gewaltdarstellung nur so strotzt - die übrigens auch föllig Irreal und übertrieben ist, aber so tut, als seie sie Historisch Korrekt

lustig find ich da ja die USA - da kann ein Film noch so harmlos und liebevoll sein - erwähne dreimal das Wort fuck und der Film kriegt ein X-Rating (also das Gleiche Rating, wie z.b. Pornofilme) - so ist z.b. die Europäische Fassung von "Vier Hochzeiten und ein Todesfall" in der USA auf dem Index, weil da ein bissi viel geflucht wurd :D

lG

FIST
 
Ich finde, es gibt auch noch qualitative Unterschiede, was die Form der Gewaltsdarstellung betrifft. Wenn in einem Anti-Kriegsfilm Menschen erschossen oder auch zerfetzt werden, hat das einen "Sinn".
Der Sinn von minutenlangen Folterszenen a la Hostel erschließt sich mir nicht wirklich. Ich muss allerdings auch zugeben, dass ich den Film nur Ausschnittweise gesehen habe. Tue ich mir auch nicht an, bin ich zu zartbesaitet für.
Solche Filme halte ich im Gegensatz zu "Killerspielen" auch wirklich für nicht ungefährlich.
 
Hi Frater

natürlich macht es Sinn in einem Anti-Kriegsfilm die Gewalt unverschleiert zu zeigen. Wenn man aber, wie bei James Rain sieht, dass die Gewaltdarstellung Unrealistisch wird und weniger zum Darstellen der Grausamkeit des Krieges als fielmehr zu Unterhaltungszwecken verwendet wird, dann kippt das von Kritik hin zu Voyeurismus

lG

FIST
 
Hi Frater

natürlich macht es Sinn in einem Anti-Kriegsfilm die Gewalt unverschleiert zu zeigen. Wenn man aber, wie bei James Rain sieht, dass die Gewaltdarstellung Unrealistisch wird und weniger zum Darstellen der Grausamkeit des Krieges als fielmehr zu Unterhaltungszwecken verwendet wird, dann kippt das von Kritik hin zu Voyeurismus

lG

FIST

Ja, sicher auch da stimme ich Dir zu, obwohl das schon eine Weile her ist, dass ich den gesehen habe.
Bei "Apocalypse now" hingegen ist diese Gradwanderung mMn gut gelungen. Die Gewaltszenen werden nicht überstrapaziert und das psychologiosche Moment steht im Vordergrund.

LG,

543
 
ja

bei Apocalypse Now ist die Gratwanderung sehr gut gelungen - vorallem weil dort auch immer die Abstumpfung der Soldaten gegenüber der Gewalt dargestellt wird, wobei eigentlich immer das Verhalten der Täter im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht und weniger die explizite Darstellung der Gewalt.

lG

FIST
 
Hi Frater

natürlich macht es Sinn in einem Anti-Kriegsfilm die Gewalt unverschleiert zu zeigen. Wenn man aber, wie bei James Rain sieht, dass die Gewaltdarstellung Unrealistisch wird und weniger zum Darstellen der Grausamkeit des Krieges als fielmehr zu Unterhaltungszwecken verwendet wird, dann kippt das von Kritik hin zu Voyeurismus

lG

FIST

ja, ähnlich sehe ich das auch.

ich bin der meinung, wenn man z.bsp. etwas geschichtliches aufarbeiten möchte ist es i.O. gewaltszenen zu zeigen. allerdings ist es oft so, das diese szenen "verherrlichen" anstatt den schrecken aufzuzeigen.
das halte ich sogar für gefährlich da es schon ein stück "manipuliert". menschen die evtl. nicht den nötigen abstand dazu haben, könnten glauben gewalt sei ok und nichts schlimmes.,
dazu trägt auch bei, das gewalt an sich, in beinahe jedem film vorkommt und somit suggeriert wird, das es was "normales" ist (was ja in der heutigen zeit auch leider stimmt).
naja, letztendlich führt das dazu, das gewalt den schrecken verliert, man es als selbstverständlich abtut und gewalt in der gesellschaft mehr oder weniger "akzeptiert" ist.

was ich aber fast noch schlimmer finde, sind bilder und beiträge von gewalt, krieg, zerstörung in den öffentlichen nachrichten. erst die tage wieder, werden beiträge gezeigt in denen die türken die stellungen der pkk zerbomben - es wird "live" gezeigt, wie die rakaten einschlagen und anschließend applaudiert wie exakt die raketen treffen. das ist in meinen augen "pervers" und "manipulation".

splatterfilme wie "hostel" schaue ich mir nicht an, finde ich einfach nur widerlich.

lg
ph4Se`
 
Ich kann mich noch erinnern, wie ich mit (ich glaube) 16 im Kino "Friedhof der Kuscheltiere" angeschaut habe. Der Film lief unter "Horror", doch ich fand ihn eigentlich nur eklig (zuviel Blut, da kann ich auch Kriegsfilme sehen!), aber nicht gruslig. Da gehen mir Filme wie "Psycho" und "Die Vögel" mehr unter die Haut, also die Gefahr, die man nicht sieht, wirkt viel stärker auf mich als ein Gemetzel...

LG
Ahorn
 
Werbung:
Ich kann mich noch erinnern, wie ich mit (ich glaube) 16 im Kino "Friedhof der Kuscheltiere" angeschaut habe. Der Film lief unter "Horror", doch ich fand ihn eigentlich nur eklig (zuviel Blut, da kann ich auch Kriegsfilme sehen!), aber nicht gruslig. Da gehen mir Filme wie "Psycho" und "Die Vögel" mehr unter die Haut, also die Gefahr, die man nicht sieht, wirkt viel stärker auf mich als ein Gemetzel...

LG
Ahorn

Hallo Ahorn

Lassen wir den "Friedhof" mal außen vor.
Hast Du dir je das Original von "Dawn of the Dead" angesehen?

Wenn ja, hast Du den Film verstanden?

Was sagt dir dieser Film?

Horrorfilme muß man unterteilen.
Zum Einem gibt es natürlich die Filme die auf der Gewinnwelle mitschwimmen.
Dazu gehören sowohl die billigen Zombiefilme der 80er, als auch so manche "King"verfilmung.

Auch in der Neuzeit findet man viele Nachfolger.
Das gilt bei Hostel ebenso wie bei anderen Filmen.

Das Original hat für Gewöhnlich eine Botschaft, die Nachfolger kaum.
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben