Horoskope in Zeitschriften

Meiner Meinung nach werden Zeitungshoroskope von sprachgewandten Rhetoriker geschrieben und allgemein gehalten: Barnum-Effekt.

Wie es geht, hat Löhlein beschrieben. Nicht mal das ist in den Zeitungshoroskopen erkennbar.

D.
 
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Zunächst einmal vorweg:
Was da so in Zeitungen, Zeitschriften, Funk und Fernsehen an Astrologie 'geboten wird', gehört in die Schublade Vulgär-Astrologie, sofern nur das Sonnenzeichen (z.B. Sonne in Löwe oder Sonne in Jungfrau) als Beschreibungsfaktor herangezogen wird.

Es wird dabei weder beachtet, dass noch 11 weitere Planeten (die eigentlich innere Personen sind) in unterschiedlicher Intensität, Stimmung und Laune mitbestimmend sind, dass sie in jedem Zeichen, je nach Gradzahl, unterschiedlich mit Energie versorgt werden. Es wird nicht beachtet, in welchem Haus diese inneren Personen sich im Aussen äussern bzw. wirksam werden (können). Es wird nicht beachtet, wie sie sich gegenseitig beeinflussen, miteinander oder gegeneinander arbeiten oder sich voneinander distanzieren.
Astrologie allein ist dann noch wie ein Fahrrad ohne Fahrer, der lenkt, rechts oder links abbiegt, anhält oder in die Pedale tritt. Dies wird dann erst unter astrologische Psychologie oder psychologische Astrologie mit einbezogen. Wir sehen daher, dass eine seriöse Astrologie in der Tat etwas Zeit benötigt und nicht einfach aus Computerausdrucken bestehen kann (die in der Regel Aussagen enthalten können, die sich wechselseitig widersprechen).
Wer sich ein Horoskop von 50 - 80 Seiten bedrucktes Papier für 25 oder 50 Euro kommen lässt, läuft Gefahr, dass eine Chimäre vor ihm oder ihr liegt, die nun fortan wie ein Schakal herumwieselt und Irrtümer festnistet. Zum Glück werden solche Horoskope nur wenig verstanden und in der Regel wieder vergessen. Sie haben dann zumindest den eigentlichen Dienst erfüllt, nämlich dem Absender Geld in die Kasse gespült.

Es wird (meine Behauptung) ein persönliches Gegenüber benötigt, um die Personalität in der rechten Weise würdigen zu können. Wer zu einem Astrologen geht, wird feststellen, dass er oder sie als Person mitbeteiligt ist, ja, sich in der rechten Weise ins eigene Horoskop hineinfühlen kann, mit Leib und Seele. Wenn sie oder er sich dann vom Astrologen verabschiedet, hat sich eine Art Glücksgefühl eingestellt, warum? Weil sie oder er zu etwas Wesentlichem näher herangetreten ist, nämlich zu seinem eigenen inneren Namen. Dieser besteht aus: wer bin ich? Wie heisse ich? Was will ich hier? und Wo gehe ich hin?

Sorry! War ein bischen böse, ich weiss, aber das hat schon lange in meinem Magen gegramselt. Danke für die Steilvorlage.
L.G. von ELi
 
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