Hi elino, ich nehm mir nochmal das hier vor:
{Wo liegen die Gründe? Weshalb der allgemeine Qualitätsverlust?
Weshalb unterfordert man die Kinderhirne?
Das ist Synapsenraub - eine verpasste "Komplexifizierung", die zur Folge hat, daß man sich nur noch simpel durchs Leben zu schlagen weiss.}
"Verlust"- sehe ich da nicht. Wir gewinnen Qualität genauso wie wir sie verlieren. Hier gewinnen wir, z.B. den Fernseher als Medium, wir verlieren dabei einen Teil unserer Wachheit. Ganz einfach Wachheit geht verloren: der Fernseher geht an, das Kind kriegt den Träumblick und das Hirn geht auf die Alpha-Welle. In Schlafmodus. Fernsehen ist ja auch ein bißchen wie träumen und wenn ich mich selber hier so tippend über die Zeit beobachte und auch Euch andere, dann sehe ich auch am PC ein bißchen den Hang zum träumen. Ich steige hier im Forum ein ein Welt ein, die ich sonst nicht bediene und auch nicht bedienen würde- das ist ein Vorteil, eine Erweiterung meiner Möglichkeiten. Ich begrüße das. Die "Zeit" bietet mir das an durch ihr Proudkt PC, Moden/DSL
, Internet, Internet-Forum und Eso-Literatur und ich selber verquicke das ganze als Anwender und träume mich in Themen, in Geschichten ein.
Bei mir kann man das ggf. sogar besonders gut beoachten.
Achtung:
Was ganz wesentlich ist die Informations-Taktung. Gestern war der Morgen blau als ein Huhn denkste.
<---- So etwa in dem Tempo verarbeitet man Informationen unterschiedlicher Art in vielen Fernsehsendungen. Die Themen sind unzusammenhängend und der Zusammenhang der Darstellung eines Themas ist künstlich designed. Nichts weiter, nur designed. Einen anderen Sinn als "Design" sehe ich in der Kiste eigentlich nicht mehr, all diese Medien "designen" unser Konsumentenbewußtsein. Hier ein bisschen Verlangen, da ein bißchen Angst, da ein bißchen Vortäuschung falscher Sicherheit, da ein bißchen Fahne schwenken, da ein bißchen Fahne runter bitte.
Wir werden ganz, ganz massiv geprägt durch diese Kisten, weil eben unser Volksbewußtsein dadurch geprägt wird.
Man muß ja sehen, elino (das fällt eben besonders auf, wenn man sich mit alten Menschen beschäftigt, weisste, daher schreibe ich das und sehe ich das so und eben andere vielleicht nicht): das deutschsprachige Bewußtsein hat die Information über sich selbst, die aus der Voradenauer-Zeit stammt, verdrängt. Das ist ein riesiges Problem.
Ich meine gar nicht den Einzelnen. Sondern das Verhalten des Volkes. Wie ist es in einem Land? Wenn Du als durchschnittlicher Fernseh-Konsument an der Fußball-Weltmeisterschaft teilgenommen hast, denkst du: toll. Und wie es wirklich ist, wie es
in dir aussieht, das bemerkt der Fernseh-Träumende eben
nicht. Er träumt ja.
Von daher Ansatz A: Medienkonsum beschert sogenannte Kognitionsprobleme:
negative Stimmungslagen durch "Schlechte" Nachrichten, die einen überhaupt nicht betreffen, oder die man nicht versteht (Beispiel Börsennachrichten: viele bekämen historisch begründet Herzklopfen, wenn man hören würde: Börsen-Crash. Da kaum einer nachvollziehen kann, was da genau passiert, wird die Angst übersteigert empfunden. Die Angst "vor dem Un
gewissen" kommt zur Angst vor dem Börsen-Crash dazu. Letztlich sind aber in der heutigen Zeit beide Ängste wohl unbegründet. Ein Mensch, der normal arbeitet und spart und nach 1960 geboren ist, müßte sich eigentlich mit sowas nicht notwendigerweise beschäftigen. Er müßte diese Angst gar nicht haben, weil für ihn das über die Medien transportierte "unnütz" ist.
Früher waren noch in 15 Minuten Nachrichten 14 Minuten Nachrichten aus Deutschland. Heute hören wir George Bush beinahe live Pfurzen. Wozu?
Eine andere Störung: Affektstörung. ein krasses Beispiel: die Kommunikation, die man hier im Forum abgebildet sieht. Ich lese etwas und "aus dem Affekt" schiesse ich dann einen verbalen Affen ab. Das halte ich für eine Affektstörung. Das ist vielleicht heute im Bewußtsein und bei der Kommunikation die Norm, aber ich halte das wie gesagt für eine Bewußtseinsstörung durch Medienkonsum. Die meisten Menschen sind so "aufgeladen" mit Information, daß sie zittern. Zwar im Mikrobereich, aber zittern tun sie doch. Und je nachdem was abends im Fernsehen war, zittern sie mehr oder weniger- ist mir mal aufgefallen. Dagegen wenn abends Sex war: Ruhe und Strahlen nach Aussen, da ist dann kein Zittern.
Antriebsstörung- auch das erkenne ich heute als Massenproblem. Wir "hängen rum"- man sieht das schon ander Körperhaltung, daß wir herumhängen. Unsere Möbel sind von der Schulbank über die Couch nicht ergonomisch und wir schlafen gerne viel zu weich. Und: wir bewegen uns im Durchschnitt zu wenig. Jedes Gelenk des Körpers sollte mehrmals am Tag die volle Beweglichkeit, die es hergeben kann auch machen. Und dabei sollte man immer in die Dehnung streben, denn es geht immer etwas mehr, man ist immer irgendwo etwas verspannt. Das muß man nur bemerken und dann eben auch lösen. Wenn man aber Antriebsgestört ist und sobald etwas zwickt sich schont, dann ist das falsch. Das ist leider eine Lehre des letzten Jahrhhunderts: wenn Dir was weh tut, halte es ruhig. Die meisten Erkrankungen entstehen aus Zipperleins. Die kommen nicht einfach Zackrackbumm und dann sind die da. Die kommen erst klein und dann werden sie immer größer, wenn man sie nicht schon von klein auf gut behütet, bemerkt und ihnen durch Bewegung Lösungen anbietet. (das gleiche gilt übrigens auch für Kinder.)
Alle sagen heute: "Man müßte was machen". Aber man hat keine Alternative.
Das sehe ich anders, die Freiheit nehm ich mir auch ohne Lätta. (auch ein schönes Beispiel: fettreduzierte Produkte sind ungesund, sendet man heuerlich. Na und? Ist das nicht vollkommen logisch, daß das so ist? Ich finde es vollkommen logisch, daß fettreduzierte Produkte ungesund sind. Aber: meine Logik scheint ganz anders zu ticken als die anderer. Deren Logik "tickt" nach den Medien, nach Schulbüchern oder sonstwas, aber "begriffen" haben sie ihr Wissen irgendwie nicht. Sie haben es nur verstanden. "Gelernt" haben sie bisher noch nichts. Die Masse nicht.
und möglichst kurz zur Qualität:
die gilt es heute auf unserer Erde per definitionem (DIN EN ISO 9000 und 14.000 ff) nur im systemischen Ablauf zu schaffen. Und zwar insofern, daß man sich ganz allgemein angewöhnt, sich kontinuierlich zu verbessern als "Einheit".
Und jetzt kommt der Clou und der Witz: die Qualität des Produktes oder der Dienstleistung, die eine Einheit als Output dann auf den Markt wirft, die ist zwar genormt, aber in einem ganz wesentlichen Punkt nicht: die Nützlichkeit. Man geht davon aus, das regele der Markt. Aber: weit gefehlt, man kann das heute erkennen, daß das nicht uneingeschränkt klappt. (Bsp.: Ernährungsindustrie, Allergien, PC-Spiele, viele der Fernsehsendungen etc. etc. etc.)
Wenn man von Ganzheit und Teilen sprechen will könnte man so sagen: das internationale Normensystem, daß uns unsere Produktqualität "fügt", bestimmt zwar, daß beim Herstellungsprozeß ständig gelernt wird, aber darum
was verkauft wird, schert sich im Grunde kein Mensch.
Hirnrissig, ne? Aber das ist wohl eben die "Freie" Marktwirtschaft. Die Freiheitlichkeit besteht eben auch darin, daß man sich mit Unsinn zuballern darf. Das ist ja auch okay. Wenn die Bildung bei jedem da ist, um da eine Unterscheidung als Verbraucher zu treffen, dann wäre es ja gut. Aber wie gesagt und damit schließt sich der lange Kreis, danke für's Durchhalten: wer bereits voll ist mit Informationen, der kann dieses Wissen dann nicht auch noch in seinem Leben "anwenden". Dafür müßte man ja sein eigenes Wissen "verkörpern", und zwar möglichst 24 Stunden am Tag. Heute wird Wissen aber gemeinhin ja gesammelt und ausgetauscht wird dann nur dasjenige Wissen, das verkauft wird.
Wer bei sich mal Qualitätsmanagement machen möchte, der kann sich ja mal versuchen, sich in sämtlichen Handlungen- sei es jetzt Tun oder Denken oder Fühlen oder ein Befinden- mal zu fragen: wenn ich das, was ich gerade denke/mache/Fühle zu Ende gemacht/erlebt habe, habe ich dann das qualitativ Höchstwertige erlebt, was ich gerade erleben könnte?
Wenn man das mal nur spaßeshalber für eine Weile versucht, sich mit diesem Hintergrund der Qualitätsfrage selber zu reflektieren, als Meister der eigenen kontinuierlichen Verbesserung, dann merkt man, wie sehr man oft die Augen zu macht und Fünfe gerade sein läßt. Zum Beispiel müßte man alles lesen, was auf einem Lebensmittel steht und die Bedeutung der Worte lernen, bevor man sich das reinzieht. Und man müßte auch noch sicher wissen, wie diese Stoffe wirken. Und dann erst würde man logischerweise aus qualitativer Sicht heraus das Produkt essen.
Und wann schließlich ist heute der qualitativ Hochwertigste Moment ins Bett zu gehen?