Homöopathie - ein Für und Wider

Was soll denn ausgebaut werden? Welches Phänomen soll beachtet werden, wenn herzlich wenig drauf hindeutet, dass da überhaupt ein Phänomen ist?
Beides soll ausgebaut werden: Fundament und Struktur des Logik-Gebäudes und die geistige Wahrnehmungsfähigkeit.

"Phänomen" ist ein wissenschaftlicher Terminus und bedeutet das Erscheinende, sich den Sinnen Zeigende. - Wenn z.B. ein Kranker auf die Gabe eines spezifischen Homöopathikums eine sinnenfällige Reaktion zeigt - auch als Placebo-Effekt - spricht man von einem Phänomen.
 
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Beides soll ausgebaut werden: Fundament und Struktur des Logik-Gebäudes und die geistige Wahrnehmungsfähigkeit.

Hier geht es um Homöopathie. Was wirkt da, wenn sich in guten Studien nur vereinzelt Unterschiede zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe zeigen? Wieso würde die "geistige Wahrnehmungsfähigkeit" da etwas anderes sagen, wenn sich zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe zumeist keine signifikanten Unterschiede im Behandlungserfolg zeigen?

"Phänomen" ist ein wissenschaftlicher Terminus und bedeutet das Erscheinende, sich den Sinnen Zeigende. - Wenn ein z.B. Kranker auf die Gabe eines spezifischen Homöopathikums eine sinnenfällige Reaktion zeigt - auch als Placebo-Effekt - spricht man von einem Phänomen.

Und die Placebo-Effekte (ist ja wied gesagt nicht nur einer) sind bekannt und werden auch weiter erforscht. Auf eine speziefische Wirkung der Globuli - was ein bis dato unbekanntes Naturgesetz bedeuten würde - deutet allerdings nichts hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein weiterer Punkt ist, dass die Physik bisher der Ansicht war Wasser könne keine Informationen speichern, weil es sich ständig neu organisiert. Zum einen bezieht sich diese Aussage nur auf die molekulare Ebene und zum anderen stimmt sie aktuell nicht mehr ganz:

https://www.sein.de/energetisiertes-wasser-universitaet-lueftet-geheimnisse-um-wasser/

Die Arbeit von Dr. G. Pollack hat mit „Wassergedächtnis“ gar nix zu tun. Das EZ-Wasser (die „Trennschicht“ in Gegenwart von hydrophilen „festen“ Substanzen, z.B. Gel) beschreibt eigentlich normale Effekte der Oberflächenspannung und lieferten mögliche zusätzliche Erklärungen zu Wolkenbildung, event. Möglichkeiten zur Wasserreinigung oder Energiegewinnung (???). Diese EZ-Trennschicht kann weder informiert werden, noch sich irgendwas merken.

Das was Dr. G.P. z.B. in dem Vortrag bei der DGEIM in den letzten 20 min. vom Stapel lässt ist reine Spekulation!
http://www.dgeim.de/page80/page22/page204/page74/index.html
 
Hier geht es um Homöopathie. Was wirkt da, wenn sich in guten Studien nur vereinzelt Unterschiede zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe zeigen? Wieso würde die "geistige Wahrnehmungsfähigkeit" da etwas anderes sagen, wenn sich zwischen Versuchs- und Kontrollgruppe zumeist keine signifikanten Unterschiede im Behandlungserfolg zeigen?



Und die Placebo-Effekte (ist ja wied gesagt nicht nur einer) sind bekannt und werden auch weiter erforscht. Auf eine speziefische Wirkung der Globuli - was ein bis dato unbekanntes Naturgesetz bedeuten würde - deutet allerdings nichts hin.
Für den okkulten Geisteswissenschaftler ist das Placebo-Phänomen vollkommen durchschaubar und von daher gar nichts besonderes. - Auch dies würde den akademischen Wissenschaftlern gelingen, wenn sie als ersten notwendigen Schritt zumindest ihrem Denken genügend Freiraum gönnten.
 
Für den okkulten Geisteswissenschaftler ist das Placebo-Phänomen vollkommen durchschaubar und von daher gar nichts besonderes. - Auch dies würde den akademischen Wissenschaftlern gelingen, wenn sie als ersten notwendigen Schritt zumindest ihrem Denken genügend Freiraum gönnten.

So? Was durchschauen denn die "okkulten Geisteswissenschaftler" daran genau?

Und es geht nicht um die (bekannten und etablierten) verschiedenen Placebo-Effekte, sondern darum, was daran wirksam sein soll, Globuli einzunehmen, die mit einem Lösungsmittel (Wasser, Alkohol ...) in Berührung kamen, welches ettlioche Verdünnungs und Verschüttelungsvorgänge vorher eine sog. Urtinktur war. Anbieter und Anhänger der Homöopathie behaupten ja, dass das eine Wirkung über die Placebo-Effekte hinaus hätte. Wenn das der Fall wäre, wäre allerdings ein zuverlässig reproduzierbarer Beleg mit wasserdichter Methodik kein Problem. Ich sehe aber nichts dergleichen, sondern nur einen Haufen selektiv zusammengeklaubter Studien - vereinzelt mit guter Methodik (unter Ignoranz all der negativen Resultate) und zumeist mit mangelhafter methodik - und Seiten, die mit irgendwelchen handwaving-arguments meinen da "wissenschaftliche Beweise" zu liefern.
 
No, da würde sich der gute Samuel H. aber im Grab umdrehen! In seiner "Lehre" geht es ausschließlich um Symptome, Ursachen interessierten ihn nicht (siehe Organon, z.B. §153 und §154).
Als ob alle Lehren, Ideen und Methoden auf dem Stand stehen bleiben würden, den sie bei ihrer Erstentdeckung bzw. -Anwendung hatten. Sowas gibt es nicht, es entwickelt sich alles weiter. ;)
 
Als ob alle Lehren, Ideen und Methoden auf dem Stand stehen bleiben würden, den sie bei ihrer Erstentdeckung bzw. -Anwendung hatten. Sowas gibt es nicht, es entwickelt sich alles weiter. ;)

Und wie sieht das in der Homöopathie aus?

Was wird beim Anamnese-Gespräch abgefragt/erzählt?

Wie wirkt es z.B. gegen Grippe-Viren - als Krankheitserreger eine fundamentale Mit-Ursache für die Erkrankung - homöopathische Globuli einzunehmen?
 
Als ob alle Lehren, Ideen und Methoden auf dem Stand stehen bleiben würden, den sie bei ihrer Erstentdeckung bzw. -Anwendung hatten. Sowas gibt es nicht, es entwickelt sich alles weiter. ;)

Gib bitte ein konkretes Beispiel, wo bei der homöopathischen Behandlung von Fieber, von Hitzewallungen, nächtlichem Schwitzen, Effloreszenzen uäm. nach der genauen Ursachen unterschieden wird.
Und ebenso wäre ein konkretes Beispiel interessant, wo sich die Homöopathie hinsichtlich Ursachenforschung weiterentwickelt hat. Auch die "Erforschung" von Substanzen bis zum Arzneimittelbild richtet sich ausschließlich nach subjektiv gefühlten Symptomen während der Einnahme.
Wenn Du Glück hast und Du bist bei einem alternativ angehauchten Arzt, der seine medizinische Ausbildung noch nicht ganz verdrängt hat, dann wird er/sie sich hoffentlich Gedanken machen, woher die Beschwerden kommen und versuchen die Ursachen konventionell zu behandeln.
Ursachenbehandlung hat im rein homöopathischen Weltbild keinen Platz.
 
Hi ihr beiden,

ich werd mal ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung nehmen:
Symptom: Verdauungsprobleme
Ursache: Hefen
Deren Ursache: Einnahme von Antibiotika und Quecksilber im Körper

Die H., die ich bekam waren zur Ausleitung des Hg. Zusammen mit entprechender Diät sind die Hefen dann verschwunden und seither auch nicht mehr wiedergekommen.

Hier ging es also klar um die Ursache, nicht das Symptom.

Den genauen Wirkmechanismus kennt man natürlich nicht. Es wird dann immer gesagt, der Körper wird informiert und wird dann so tätig (indem er zum Beispiel das Hg. aus den Zellen rausschmeißt, bindet und aus dem Körper entfernt).

Die Anamnese bei meiner HP schaut eigentlich immer nach den Ursachen. Ich verstehe gar nicht wie Kallisto zu der Idee kommt, das wäre nicht so.
Wenn Du Glück hast und Du bist bei einem alternativ angehauchten Arzt, der seine medizinische Ausbildung noch nicht ganz verdrängt hat, dann wird er/sie sich hoffentlich Gedanken machen, woher die Beschwerden kommen und versuchen die Ursachen konventionell zu behandeln.
Lol, ich erlebe Ärzte (und zwar nicht die alternativ "angehauchten") überwiegend als Wahrsager, die Symptome bekämpfen. Das ist vielfach der Bereich wo das so passiert, meine Mutter ist Arzthelferin, die erlebt das jeden Tag und es ist bei ALLEN bisherigen Arbeitsstellen so gewesen OHNE Ausnahme.

So viel Ursachenforschung, wie bei meiner HP habe ich bisher bei keinem Arzt gesehen. Und das ich hier Wahrsagerei zu dem sage, was einige Ärzte tun ist keine Übertreibung. Vor allem werden dann auch entsprechende Behandlungsempfehlungen auf der Basis dieser Wahrsagerei gegeben. Da gibts die Bandbreite von merkwürdig (Ärztin redet die ganze Zeit von psychosomatischen Ursachen bei einem Magen-Darm-Infekt) bis hin zu sehr erschreckend (Antibiotikaverschreibung bei Viruserkrankung).

Ihr tut hier so als hätten wir ein 1a-Medizinsystem und die Homöopathie und Heilpraktiker wären die größten Scharlatane, dabei ist das keinesfalls so. Nein das ganze ist viel grauer, wenn man eine gute HP an der Hand hat, dann ist man auf Dauer auf jeden Fall besser dran, insbesondere bei der großen Anzahl an Medizinern, die leider so schlecht arbeiten, wie ich das hier beschreibe. Und das sind wie gesagt keine Ausnahmen das ist die Regel.

Ich mag die evidenzbasierte Medizin, wenn sie denn mal stattfindet. Und das ist eben sehr oft gar nicht der Fall. Und dann wirds eben nicht selten richtig schädlich. Nichtdestotrotz würde ich keinesfalls auf sie verzichten wollen. Ich sehe diese beiden Bereiche als sich gegenseitig ergänzend. Je stofflicher und größer es wird, desto besser ist die evidenzbasierte Medizin (Zähne, Operationen, bei lebensgefährlichen Erkr. und nach vorheriger Analyse auch mal Antibiotika) und je feiner es wird desto geeigneter ist die H. Denn Zellen gezielt dazu zu bewegen Schwermetalle wieder frei zu geben und den Körper dazu zu bringen diese dann auszuleiten, das kann die evidenzbasierte Medizin nicht (afaik).

Ursachenbehandlung hat im rein homöopathischen Weltbild keinen Platz.
Das mag deine persönliche Ideologie sein, es entspricht nicht meiner Erfahrung und wahrscheinlich auch nicht der Arbeitsweise vieler weiterer HP.
 
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Hi ihr beiden,

ich werd mal ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung nehmen:
Symptom: Verdauungsprobleme
Ursache: Hefen
Deren Ursache: Einnahme von Antibiotika und Quecksilber im Körper

Die H., die ich bekam waren zur Ausleitung des Hg. Zusammen mit entprechender Diät sind die Hefen dann verschwunden und seither auch nicht mehr wiedergekommen.

Hier ging es also klar um die Ursache, nicht das Symptom.

Und wie wurde festgestellt, dass Du Quecksilber im Körper hast?

Und wie wurde festgestellt, dass Du es los geworden bist?

Blut-, Urin- , Speichel- oder Sonstwas-Probe ins Labor?
Oder war es irgendein skuriles Messgerät, an das Du angeschlossen wurdest (Heilpraktiker haben das manchmal, was dann u.a. mit den Worten "das funktioniert mit der Quantenmechanik" erklärt wird)?
Oder passte die Diagnose nach Ansicht des Hp oder Arztes irgendwie zu der Diagnose?

Den genauen Wirkmechanismus kennt man natürlich nicht. Es wird dann immer gesagt, der Körper wird informiert und wird dann so tätig (indem er zum Beispiel das Hg. aus den Zellen rausschmeißt, bindet und aus dem Körper entfernt).

Damit der Körper informiert werden kann, müssen die Informationen überhaupt erst einam irgendwie auf den Globuli drauf gespeichert sein und ausgelesen werden können. Das beides ist im Rahmen dessen, was für über Physik, Chemie, Biochemie etc. wissen, immernoch äußerst unplausibel.

Die Anamnese bei meiner HP schaut eigentlich immer nach den Ursachen. Ich verstehe gar nicht wie Kallisto zu der Idee kommt, das wäre nicht so.

Ja? Ich habe bisher herzlich wenig Homöopathen im Rahmen dieser Lehre von z.B. Viren, Bakterien, Steinen etc. reden hören.

Ich mag die evidenzbasierte Medizin, wenn sie denn mal stattfindet. (...)

Tja, die Homöopathioe ist aber nicht evidenzbasiert. Sie ist sowohl wissenschaftlich betrachtet höchst unplausibel, und an den reproduzierbaren wasserdigen belegen mangelt es auch eklatant. Da helfen auch Links, wo selektiv alles gefeiert wird, was irgendwie nach "Beweis" aussieht, und alles ignoriert wird, was dagegen spricht (methodische Mängel in positiven Studien etc.) nicht weiter.

Und sie wird auch nicht wirksamer dadurch, dass Mediziner nicht immer evidenzbasiert arbeiten.
 
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