Hochsensibel (HSP)

Öfter mal was Neues. :D
Alsoooo du redest von "denen" und weisst gar nicht, wen du meinst. Du meinst ja gar keinen konkret, gell!
Ich bin jetzt mal hingegangen und hab aus "jenen" ein ICH gemacht, damit du siehst, was "jene" empfinden, wenn sie dich lesen. Würde dir das gefallen, an "deren" Stelle? Das Hineinversetzen nennt man Empathie, hörte ich mal irgendwo *g.

Ach du, vielleicht ein anderen mal. Aber heute hab ich friedlich-beschaulichen Sonntag. Zum Rumstreiten fehlt mir heute die Muse ...

:coffee:
Zippe
 
Werbung:
http://www.welt.de/gesundheit/psych...bilitaet-das-ewig-scharfgestellte-Gehirn.html

Der aktuelle Forschungsstand ist, dass man im Prinzip nichts weiß.

Zwillingsstudien anzuführen halte ich für lächerlich, es gibt viel zu wenig, um zu vernünftigen Aussagen zu kommen und - wie im Artikel beschrieben - gibt es noch lange keine vernünftigen Messinstrumente.
Korrelationen sind noch nicht klar.

Wenn ich jetzt die Logik einschalte, dann liegt auf der Hand, dass wahrscheinlich jeder Mensch in seinem Leben sehr eindeutige HSP-Erlebnisse hat - jeden überfordert ein Diskobesuch, der es nicht gewöhnt ist, keiner mag kratzige Kleidung, ein Bahnhof ist für sicherlich niemanden ein tiefenentspannender Ort, jeder hat sicherlich mal eindeutige Empathiererlebnisse gehabt, jeder hat in bestimmten Situationen eindeutige Wahrnehmungen für Spannungen unter den Mitmenschen usw..

Für mich stellt sich eher die Frage der Motivation und der Lebensumstände:
Wer um den Bahnhof nicht herumkommt (zur Arbeit muß, aber kein Auto hat z.B.) wird sich sehr wahrscheinlich daran gewöhnen und lernen, die Überreizung auszublenden (eine Fähigkeit, die auch in jedem Menschen vorhanden ist).
Die Disko-Sache korreliert ebenfalls mit dem Alter und wahrscheinlich ganz stark mit "Verstärkern" - welche Erfahrungen werden dort gemacht - sind sie eher positiv oder eher negativ, d.h. "lohnt es"? (hält man die Reizüberflutung aus, weil andere, persönlich positiv eingeschätzte Dinge überwiegen).
So kann man die Skala Schritt für Schritt abarbeiten.

Ich z.B. fahre niemals mit öffentlichen Verkehrsmitteln und begründe das damit, dass mich das einfach fertigmacht - alle nehmen das nickend hin, aber im Grunde genommen könnte ich das schon, ich habe aber keine Lust dazu! :D (und es gibt und gab auch nie eine Notwendigkeit dazu, da ich immer ein Auto hatte) Nur als Beispiel gedacht!
Aber wie schnell kann sowas zur selbst-erfüllenden Prophezeihung und zum "Schönreden" eines Defizits werden.

Noch ein Beispiel:
Es gibt gute Studienbelege für "Leben mit Schnarchern": das Schnarchen des anderen stört einen so lange nicht, wie man noch schwer verliebt ist, wenn man das (kleine) Kind dieses Schnarchers ist, wenn man räumlich extrem eingeschränkt ist usw. - Schnarchen des anderen stört (in der Regel) erst, wenn auch andere Dinge stören und man alternative Möglichkeiten hat.

Zurück zum Beispiel von @Frl.Zizipe - wenn diese Kollegin also gute Erfahrungen damit gemacht hat, dass andere ihr die Arbeit abnehmen, weil sie hochsensibel ist, dann ist das doch ganz prima ... für sie. Es besteht gutes Potential, dass sie diese Eigenschaft auch in anderen Zusammenhängen "nutzt" - ein Kreislauf, aus dem sie irgendwann nicht mehr herauskommt.

Und wenn es so sein sollte, dass das Gehirn signifikant und dauerhaft (!) anders arbeitet (was auch nicht gesichert ist, nur angenommen), dann läßt sich nach bestehenden Theorien immer noch trotzdem lernen, damit auch umzugehen und den Alltag zu bewältigen.
Letztendlich ist es dieses "ich kann das nicht weil ... ", was bei HSP so negativ rüberkommt. HSP unter dem Aspekt zu begutachten "ich kann das besonders gut und brauche auch keine Extras/ Rücksicht/ besondere Anerkennung ... " wäre wahrscheinlich erfolgversprechender.

Übrigens, so ganz allgemein: man benötigt sehr viel Empathie, um andere sehr gemein zu treffen/ zu provozieren/ zu demütigen/ auszunutzen usw. (ob sie das ausspielen hängt wiederum mit der Sozialisation zusammen - langes Thema). Hochempathische Menschen sind nicht automatisch "lieb und nett".
 
Sag das deiner Kollegin. Die hat angefangen *g.

Die ist doch schon längst Geschichte. Ist doch jetzt schon fast 10 Jahre her ...

Aber solche Kolleginnen haben doch auch einen Vorteil. Sie lassen dich recht schnell gut dastehen und neben so jemanden kannst du ohne viel Anstrengung bald mal glänzen.
Nach dem Motto: "Der Fuchs erscheint nur deshalb so schlau, weil ihm die Dämlichkeit der Hühner als Verdienst angerechnet wird"

:D
Zippe
 
Die ist doch schon längst Geschichte. Ist doch jetzt schon fast 10 Jahre her ...

Aber solche Kolleginnen haben doch auch einen Vorteil. Sie lassen dich recht schnell gut dastehen und neben so jemanden kannst du ohne viel Anstrengung bald mal glänzen.
Nach dem Motto: "Der Fuchs erscheint nur deshalb so schlau, weil ihm die Dämlichkeit der Hühner als Verdienst angerechnet wird"

:D
Zippe

Ireland sagte, deine Kollegin wär "damit durchgekommen". Da hat sie sich wohl geirrt, wenn der Vorteil auf deiner Seite war ;)
 
Werbung:
Zurück
Oben