Himmel und Hölle bei Charlie Chaplin

mina73

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neulich habe ich mit meinem sohn "the kid" von chaplin gesehen. da gab es eine szene im himmel. alle trugen flügelchen und waren glücklich. dann kam der teufel rein und stellte sich zu einem verliebten päärchen. als der mann kurz wegging, flüsterte der teufel der frau zu, sie solle einen anderen verführen. was sie dann auch tat. als ihr freund dann wiederkam und sah, was da los war, freute er sich für beide. sie gab beiden ein küsschen auf die wange und zu dritt gingen sie weiter.

dann ging der teufel zum freund und gab ihm die anweisung, eifersüchtig zu sein. das gab eine schlägerei. und einer starb.

ich finde das eine sehr interessante deutung von gut und böse. erst die eifersucht macht alles kaputt.

ich war halt überrascht, dass die erste einmischung des teufels eigentlich keine negativen, sondern positive folgen hatte.

nur mal so hingestellt. gibts noch mehr chaplin-fans hier im forum???

mina
 
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sind zwar ganz nett, sie gehen es aber völlig anders an. man kann chaplin nicht einfach in einem atemzug mit laurel und hardy nennen. ist aber gut, dass du die auch kennst... :)
 
Hallo,

Mit gefallen seine politischen Themen.

"Der große Diktator" ist ein Muß, und ebenso "Moderne Welten".

Gruß,
lazpel
 
mina73 schrieb:
neulich habe ich mit meinem sohn "the kid" von chaplin gesehen. da gab es eine szene im himmel.

An die kann ich mich gar nicht mehr erinnern.... aber ich hab ihn auch schon ewig nicht mehr gesehen, im Fernsehen bringen sie soetwas "veraltetes" ja nicht...
 
war ein großes Genie.

Seine Komik ist bis heute absolut unerreicht. Seine Dramatik meisterhaft.
Wer Großstadtlichter zum erstenmal sieht und nicht zu Tränen gerührt ist, der ist ein Klotz.
Seine Filme sind allesamt Meisterwerke.
Ich kenne keinen Komiker, der mit so viel Geist und Sensibilität gearbeitet hat.
Ich liebe seine Filem über alles.
Wem die Summfilmkomik nicht liegt der sollte sich wenigstens die späten Tonfilme ansehen.
Er ist der einzige Summfilmkomiker, der die Tonfilmzeit meisterhaft bewältigt hat.
Ich hege uneingeschränkte Sympatie für ihn. In seinem Wesen ist nichts unsympatisches wie bei vielen Komikern damals und Heute.

Er hatte eine schwere Kindheit, die er vorallem in "The Kid" verarbeitet hat. Seine Mutter war wegen der Armut und den finanziellen Nöten mehrmals im der Klappsmühle und die Familie wurde auseinandergerissen.
Darüber kam er nie hinweg und darunter litt er noch im Alter.

Seltsamer weise konnte er zu seine Kindern nie ein herzliches Verhältnis aufbauen, was er bei Filmaufnahmen natürlich verbarg.
Vermutlich lag es an der verpfuschten Kindheit.
Während der Kommunistenverfolgung in den USA hat man ihm das Leben so schwer gemacht, dass er in die Schweiz emigriert ist, wo er noch lange mit seiner Frau und den vielen Kindern lebte.
Ich habe sein Grab während eines Urlaubs im Tessin besucht.

Gruß Willibald
 
ist ein seltsames Laster.
Es gibt kaum eine Geliebte oder einen Liebhaber, der aus Eiffersucht auf das Verhältnis zu einer verheirateten oder liierten Person verzichten würde.

Dass jemand eine Beziehung aufkündigt, weil er ein Dreiecksverhältnis nicht ertragen kann ist verständlich.

Dass man aber eine Person bestraft, weil sie oder er nicht treu sein kann ist so als wenn man einer Katze verbieten würde Mäuse zu fangen.

Es gibt meines Erachtens zwei Arten von Eiffersucht.
Die eine gründet auf einem ungesunden Besitzinstinkt.
Die andere resultiert aus dem Schmerz des betrogen seins, aus verletztem Stolz und Enttäuschung. Sie ist eher eine Rache als Eiffersucht.


Gruß Willibald
 
ist für mich ein Genie.

Ich habe mir einige Filme von ihm gekauft, weil ich die besitzen muss. Das ist wie bei guten Büchern.
Chaplin hat, wie kein anderer, die Dramatik des Lebens erkannt und konnte sie auch noch umsetzen. Sein Humor ist umwerfend und tiefgründig.
Jeder Film von ihm ist ein Meisterwerk und wird nie langweilig, so oft man ihn auch sieht.
Ich habe Modern Times, Lichter der Großstadt, Der Circus, Der große Diktator, Goldrausch. The Kid habe ich nicht, weil ich diese Tragödie nicht ertragen kann, bin immer in Tränen aufgelöst.
Als er seinen Ehrenoskar bekam, viel zu spät, kurz vor seinem Tod, habe ich ebenfalls geheult. Er hätte für jeden seiner Filme einen Oskar verdient, aber die heuchlerischen Amerikaner haben ihn aus dem Land vertrieben.
Es ist eben so, der Prophet gilt nichts im eigenen Land.
Jedenfalls bleibt er unsterblich und seine Werke, auch seine wunderbare Musik, er war ein toller Komponist, werden noch in ferner Zukunft gespielt.

Gruß Dawn
 
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chaplin auch ein "held".
er hat sich nicht unterkriegen lassen. und seine botschaften treffen den zuschauer tief ins herz...
einer meiner wünsche (neben dem, einen tag lang mal ein mann zu sein) ist, mal mit der zeitmaschine zurückzureisen und dem "führer" zuzusehen, wie er sich den great dictator anguckt. soweit ich weiss, hat er den film gesehen.

grüsse
mina
 
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