.. ~high~

Werbung:
Wer meint aus seinem geopferten Glück zu profitieren hält mit jener Hand die stattdessen geholte Frucht fest,
mit der er sein Glück nicht sicher halten kann, solange er die Frucht nicht loslässt ;)
Versteh' ich nicht, Randi.

Aus seinem geopferten Glück? So wie du das sagst, würde das ja bedeuten, dass man bereits glücklich ist- und dieses Glück opfert man dann? Wozu? Um noch glücklicher zu werden? Blödsinn!

Die Menschen fühlen sich leer, nicht glücklich. Sie wollen die Leere füllen- dafür gehen sie das Risiko ein, bewusst zu leiden. Denn die Leere ist zwar immer vorhanden, wird aber nur dann bewusst gespürt, wenn etwas Gewünschtes oder Gewolltes nicht zu kriegen ist.

Randalia schrieb:
Woher glaubst du kommen Verlustängste? ;)
Wenn man etwas Gewünschtes oder Gewolltes erreicht, dann fühlt man sich erfüllt- daher die Verlustangst. Man fürchtet, dass man die Leere zu spüren bekommt, wenn man es wieder verliert.
 
Wenn man etwas Gewünschtes oder Gewolltes erreicht, dann fühlt man sich erfüllt- daher die Verlustangst. Man fürchtet, dass man die Leere zu spüren bekommt, wenn man es wieder verliert.
Ich glaube, hier liegt die Grundlage für den Achterbahnverlauf mancher Beziehungen. Je stärker Verlustängste vorhanden sind, desto problematischer wird es, wenn etwas gefühlsmäßig enger wird.
 
Versteh' ich nicht, Randi.

Hm..

Aus seinem geopferten Glück? So wie du das sagst, würde das ja bedeuten, dass man bereits glücklich ist (bzw. die Chance hat es zu werden)- und diese Glück opfert man dann? Wozu? Um noch glücklicher zu werden? Blödsinn!

Das ist ja die Absurdität an der Sache :D

Die Menschen fühlen sich leer, nicht glücklich. Sie wollen die Leere füllen- dafür gehen sie das Risiko ein, bewusst zu leiden. Denn die Leere ist zwar immer vorhanden, wird aber nur dann bewusst gespürt, wenn etwas Gewünschtes oder Gewolltes nicht zu kriegen ist.

Klingt masochistisch..

Wenn man etwas Gewünschtes oder Gewolltes erreicht, dann fühlt man sich erfüllt- daher die Verlustangst. Man fürchtet, dass man die Leere zu spüren bekommt, wenn man es wieder verliert.

Ich sehe es mehr so:
Wenn man etwas Gewolltes aber nicht gewünschtes erreicht, dann fühlt man sich nicht erfüllt, tut aber so, weil es ja der plan war; um dieses erreichte aber endlich geniessen zu können (weil man es noch nicht kann) hält man es weiterhin fest (in der Hoffnung es endlich zu können); eine Hand um reales Glück zu pflücken bzw. zu schützen fehlt aber dadurch- daher die Verlustangst. Man fürchtet, dass man eine noch schlimmere Leere als bisher zu spüren bekommt, wenn man das erreichte, welches man noch geniessen können will (damit es sich endlich gelohnt habe) wieder verliert und lebt dabei zudem in der Hoffnung es käme doch besser und nimmt das Gefühl der Leere und der Angst das reale Glück zu verpassen (wegen der unfreien Hand) hin; denn wenn die falsche Hoffnung doch recht haben sollte, würde es sich letztlich ja doch lohnen) .
 
Das ist ja die Absurdität an der Sache :D
Nein, absurd ist deine Vorstellung.

Du sagst: man opfert sein Glück oder die Chance, glücklich zu werden, indem man mit jener Hand die stattdessen geholte Frucht festhält, mit der er sein Glück nicht sicher halten kann, solange er die Frucht nicht loslässt.

Stattdessen? Statt was? Die Hand, die die geholte Frucht hält, war vorher leer, Randi. Nix: stattdessen.

Du spielst natürlich auf das Video mit dem Affen an- aber auch seine Hand war vorher leer.

Randalia schrieb:
Klingt masochistisch..
Da spricht der Skorpion. :D

Masochistisch wäre es nur dann, wenn die Menschen vorher wüssten, was Wunsch und Wille ihnen einbringt- das wissen sie aber nicht. Erst der Vorgang an sich, der Verlust und das daraus resultierende Leid, bringt es zu Bewusstsein.

Randalia schrieb:
Ich sehe es mehr so:
Wenn man etwas Gewolltes aber nicht gewünschtes erreicht, dann fühlt man sich nicht erfüllt, tut aber so, weil es ja der plan war; um dieses erreichte aber endlich geniessen zu können (weil man es noch nicht kann) hält man es weiterhin fest (in der Hoffnung es endlich zu können); eine Hand um reales Glück zu pflücken bzw. zu schützen fehlt aber dadurch- daher die Verlustangst. Man fürchtet, dass man eine noch schlimmere Leere als bisher zu spüren bekommt, wenn man das erreichte, welches man noch geniessen können will (damit es sich endlich gelohnt habe) wieder verliert und lebt dabei zudem in der Hoffnung es käme doch besser und nimmt das Gefühl der Leere und der Angst das reale Glück zu verpassen (wegen der unfreien Hand) hin; denn wenn die falsche Hoffnung doch recht haben sollte, würde es sich letztlich ja doch lohnen) .
Ja, das stimmt- Wunsch und Wille stimmen selten überein. Und selbst wenn- was wirklich gewünscht und was wirklich gewollt wurde, wird erst dadurch bewusst, dass man's kriegt. Dann erst sieht man nämlich die Diskrepanz. Darum heisst es ja auch: be careful what you wish- you might get it.
Bleibt aber immer noch die Hoffnung, es doch noch so wenden zu können, bis es mit dem wirklichen Wunsch/Willen übereinstimmt- genau.

Aber! Sich die Hand freizuhalten, ist auch bloss ne Hoffnung, Randi. Denn wer sich die Hand freihält, hält sie sich ja deshalb frei, weil er irgendwann doch zugreifen will. Er verschiebt bloss den Zeitpunkt des Zugreifens auf den Sankt Nimmerleins Tag, aber immer auf der Lauer, ob heute wohl der Tag gekommen ist.

Die Hand tatsächlich frei hat der, dem das Zugreifenwollen ein für allemal gestorben ist.
 
Es ist ein Klassiker, man steckt sich ein Ziel, es tauchen Hindernisse auf die alles in Frage stellen, und kurz bevor man das Ziel erreichen würde (man weiss es ja nicht!) kommt das Alte oder so ein fauler Kompromiss und fragt: wollen wir es nicht nochmal miteinander probieren oder überlegs Dir nochmal, verschiebs auf später,ich bin immerhin fast so gut...

Und Du denkst okay, später und greifst zu ...

...aus Angst...

...und hast alle Hände voll zu tun, und vor allem, was man hat lässt man meist so schnell nicht los.

Muss also wieder das Schicksal eingreifen um einen auf den Weg zu bringen...

Die Hand leer zu halten hat auch damit zu tun, zu wissen, was man wirklich braucht.

Und sonst können auch keine Wunder geschehen, oder?
 
Nein, absurd ist deine Vorstellung.

Du sagst: man opfert sein Glück oder die Chance, glücklich zu werden, indem man mit jener Hand die stattdessen geholte Frucht festhält, mit der er sein Glück nicht sicher halten kann, solange er die Frucht nicht loslässt.

Stattdessen? Statt was? Die Hand, die die geholte Frucht hält, war vorher leer, Randi. Nix: stattdessen.

Du spielst natürlich auf das Video mit dem Affen an- aber auch seine Hand war vorher leer.


Da spricht der Skorpion. :D

Masochistisch wäre es nur dann, wenn die Menschen vorher wüssten, was Wunsch und Wille ihnen einbringt- das wissen sie aber nicht. Erst der Vorgang an sich, der Verlust und das daraus resultierende Leid, bringt es zu Bewusstsein.


Ja, das stimmt- Wunsch und Wille stimmen selten überein. Und selbst wenn- was wirklich gewünscht und was wirklich gewollt wurde, wird erst dadurch bewusst, dass man's kriegt. Dann erst sieht man nämlich die Diskrepanz. Darum heisst es ja auch: be careful what you wish- you might get it.
Bleibt aber immer noch die Hoffnung, es doch noch so wenden zu können, bis es mit dem wirklichen Wunsch/Willen übereinstimmt- genau.

Aber! Sich die Hand freizuhalten, ist auch bloss ne Hoffnung, Randi. Denn wer sich die Hand freihält, hält sie sich ja deshalb frei, weil er irgendwann doch zugreifen will. Er verschiebt bloss den Zeitpunkt des Zugreifens auf den Sankt Nimmerleins Tag, aber immer auf der Lauer, ob heute wohl der Tag gekommen ist.

Die Hand tatsächlich frei hat der, dem das Zugreifenwollen ein für allemal gestorben ist.

Sehe ich anders ;)
 
Werbung:
Auf jeden Fall ist das kosmische veränderlich :).
Die kosmische Ordnung sehe ich schon als unveränderlich; nimm z.B. das Ursache-Wirkung Gesetz. Wie sollte sich das ändern?



Ich glaube nicht, dass man das so steuern kann, da müsste man sich ja vornehmen, sich überhaupt nicht mehr zu verlieben, oder erst wenn man weiß, dass der andere sich auch verliebt hat, oder in jemanden den man so in und auswendig kennt, dass es keine Überraschungen gibt (und die wird es trotzdem geben :)).
Da ist es doch besser, man bewahrt eine unerfüllte Liebe erstmal in seinem Herzen anstatt sie herausreißen zu wollen und verwandelt sie langsam in eine neptunische Liebe, wo es keine Besitzansprüche, keinen Erfüllungsanspruch und kein fest umrissenes Bild wie der andere nun sein sollte oder sich verhalten sollte, usw. gibt.
Und dann wird sie sich auch langsam wandeln, in einen warmen Sommerwind, in eine Erinnerung, in eine leise Wehmut, ein Traum, in dem es nicht um banale Alltagssituationen geht, eine Verbundenheit ohne eine Verstrickung zu sein.
Das Verlieben kann man nicht steuern, aber schon, wie man damit umgeht, bzw. wie man mit dem anderen umgeht. Eben wie du oben sagst: möchte ich den anderen besitzen, ihn umkrempeln zu versuchen, oder lasse ich ihn so wie er ist und gehe ich mit ihm auf eine andere Ebene, in der jeder frei ist.

Und was die Low`s und High`s angeht, so war mir jedes High auch das Low wert :).
Es kommt darauf an: normale Schwankungen gibt es immer, überall. Mal ist man besser drauf, dann mal nicht so gut. Selbst wenn eine Partnerschaft passt, gibt es Schwankungen. Schlimm ist es nur, wenn sie gar nicht passt.


Lieben Gruß
Iliana
 
Zurück
Oben