Heute ist Walpurgisnacht

hallo meine liebe

also das mit dem datum ist mir ein rätsel :)
in heidnischer zeit wurde unser heutiger kalender nicht verwendet - weil er erst 1582 eingeführt wurde und die lieben heiden mochten auch den julianischen weniger gerne verwenden - also stimmt da eh nix mehr ggg
damals in der guten alten zeit vor dem ganzen kalenderzeug aus dem fernen süden hat man einfach ganz gerne den mond betrachtet und sich dem ganzen sehr nett angepasst
also der mondzyklus ist das was wichtig ist wenn man solche feste feiern will
und nicht was auf dem gregorianischen kalender für datum klebt...



Stimmt!!!

Sie richteten sich nach dem Mond und an bestimmte Sternkonstellationen!!! Hat also nix mehr mit diesem Datum (30. April / 01. Mai) zutun! ;)

Ist aber heutzutage eine lustige Einrichtung um Feste zu feiern...


LG Laras
 
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Hallo Sonnenrad,

da möchte ich einmal dein Rätsel lösen. Zunächst hast du Recht, denn Beltane wurde damals in der ersten Vollmondnacht nach der Frühjahrstagundnachtgleiche gefeiert. Wie du sehen kannst, hatte ich angemerkt, dass die größte mentale Kraft am besagten Vollmondtag ist. Traditionell wird dieses Fest jedoch seit dem Mittelalter am 1. Mai gefeiert.

Der Gregorianische Kalender orientiert sich an der Sonne, was zur Folge hat, dass auch in jedem Jahr am gleichen Zeitpunkt einen Sonnenstand erreicht wird, der zu einer Tag- und Nachtgleiche führt (astronomischer Frühlingsanfang). Da die Kelten und Germanen ein Agrarvolk waren, hatte deshalb dieser Tag eine natürliche Bedeutung und wurde als Freudenfest gefeiert.

Die archaische Vorstellung der Mondgöttin einer Gesellschaft der Jäger und Sammler hatte sich hier mit der relativ neueren Vorstellung einer Agrargesellschaft mit der Sonne verbunden. Der an der Sonne orientierte Kalender hatte für den bäuerlichen Alltag schon eine große Bedeutung, den er regelte Aussaat und Ernte. Was sich hingegen nicht bis in alle Schichten verbreitete, war jedoch die christliche Zeitrechnung (Jahreszahlen).

Nur noch eine kleine Anmerkung zum Gregorianischen Kalender: Dieser wurde zwar 1582 beschlossen, aber es sollte zweihundert Jahre dauern, bis er im deutschsprachigen Raum allgemein gültig wurde. Insbesonders die evangelischen Landesherrn sträubten sich ihn einzuführen. Im Dreißigjärigen Krieg galt: Wer das Sagen hatte, bestimmte auch den Kalender. Das hatte oft groteske Formen, so wurde zum Beispiel in der Stadt Augsburg der Kalender 1583 eingeführt, während er im umliegenden Bistum erst ab 1783 galt. Ach ja, in Schweden wurde übrigens der Gregorianische Kalender erst 1753 eingeführt.

Wie du hatten die alten Heiden in der Schwellenzeit des Frühlings auch besondere magische Kräfte gesehen. Selbst wer den Hexenkünsten fern steht, wird dies nicht leugnen können.


Merlin :zauberer2
 
hallo an alle, ich habe vor ein paar Monaten mit einer Druidenausbildung begonnen und soviel ich gelernt habe, hatten die Kelten zwar auch einen Mondkalender, die Feste sind aber immer schon fix gewesen und haben sich nach der Sonne gerichtet. Beltane z.B. liegt genau zwischen Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche und Sommersonnenwende. Diese Ereignise lassen sich mit primitivsten Mittel festlegen. Erst recht, wenn man wie die Druiden, auf eine lange Erfahrung bei Himmelsbeobachtungen zurückblicken können.

lg
 
Hallo Bran,

du weist sicherlich schon, dass es oft zwanzig Jahre gedauert hat, ehe sich jemand Druide nennen durfte. Das lag daran, dass man von ihnen ein enormes Wissen forderte, welches nach den Regeln nur mündlich weitergegeben werden durfte und deshalb auswendig gelernt werden musste. Schon alleine die 20.000 Lehrsätze dürften deshalb für manchen Ovyd (Schüler) eine zeitraubende Herausforderung gewesen sein. Ein antiker Philosoph bezeichnete die Druiden einmal als die Weisesten unter den Weisen.

Dieses System der mündlichen Überlieferung war dann auch der Grund, warum mit dem Ende der Druiden auch ihr Wissen unwiederbringlich verloren ging. Das Wenige, dass sich erhalten hat, wissen wir aus dritter Hand und aus Aufzeichnungen, die nach dem Verfall des Druidentums aufgeschrieben wurden. Die bekannteste Niederschrift ist das Book of Pheryllt.

Es wird auch kaum möglich sein ihre herausragende und Stellung in der Gesellschaft wieder herzustellen, denn sie waren der Inbegriff der keltischen Kultur schlechthin. Es fällt mir in der modernen Gesellschaft keine Persönlichkeit ein, mit welchen man diese Männer und Frauen vergleichen könnte.

Meine Betrachtung zu diesem Thema hat nun nicht den Zweck dir die Freude am Druidentum zu verderben – sondern die Sache in ein klares Verhältnis zu stellen.


Merlin :zauberer2
 
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hallo DruideMerlin, du nimmst mir ganz sicher nicht die Freude damit. Meine Lehrerin [welche seit Juni letzten Jahres auch meine Frau ist ;-)], hat vor 2 Jahren ihre Meisterschaft gehabt, soll heissen Ihre 20 Jahre waren erreicht. Sie hat in dieser Zeit bei vielen verschiedenen Lehrern ihr Wissen erlangt und auch selber viel geforscht und gibt auch schon seit vielen vielen Jahren ihr erworbenes Wissen weiter. Ich weiss also, dass man sich nicht von heut auf morgen Druide nennen kann, aber trotzdem vielen Dank für deinen Hinweis.

lg
 
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