Heirat

Du sagst Deinem Mann: "Schatz, würdest Du bitte wie vereinbart den Tisch abräumen?" Er entgeget: "Ja, klar, Schatz, mache ich gleich..." Nichts passiert, tagein, tagaus. Du wirst nun direkter und klarer in der Sprache. Doch wieder bleibt die positive Reaktion aus. Kompromisse haben auch nicht funktioniert. Was nun? Was ist so illegitim daran, ein bisschen taktisch und strategisch zu agieren, um ihn zum neuen Verhalten zu bewegen?


Gut, wenn Kompromisse nicht fruchten und ich nun eine Person wäre, für die ein abgeräumter Tisch lebensnotwendig ist und wichtiger als all die Dinge, mit denen mein Partner mich erfreut, dann würde ich deutlich machen, dass der vollgestellte Tisch das Ende unserer Partnerschaft bedeutet.

Ich persönlich möchte nicht, dass mein Partner mich "erzieht", von daher möchte ich auch meinen Partner nicht erziehen. Ich hab's da eher mit schonungsloser Ehrlichkeit. Und bin bisher damit sehr gut gefahren. So verschieden sind die Menschen :)
 
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gut, wenn kompromisse nicht fruchten und ich nun eine person wäre, für die ein abgeräumter tisch lebensnotwendig ist und wichtiger als all die dinge, mit denen mein partner mich erfreut, dann würde ich deutlich machen, dass der vollgestellte tisch das ende unserer partnerschaft bedeutet.

aarrrrrrrrrrrrrrrrrrgggggggggggghhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh
 
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Nö.

Ich will damit ausdrücken, dass ich ganz klar abwäge, was mir ein Drama wert ist und was nicht. Habe ich eine schöne und erfüllte Partnerschaft, in der das einzige, was mein Partner versemmelt, ein nicht abgeräumter Tisch ist, komme ich sehr gut damit klar. Klar können kleine Angewohnheiten nerven, mein Ex zum Beispiel hat IMMER die Milch draußen stehen lassen, wenn er sie aus dem Kühlschrank geholt hatte. Ich hab ihm ein paar mal gesagt, stell sie bitte wieder zurück, sie wird sonst schlecht. Hat er ein paar mal gemacht. Danach stand sie wieder draußen.

Mein Ex war und ist aber ein wundervoller Mensch und er war in unserer gemeinsamen Zeit ein großartiger Partner. Er hat so viel für mich getan, so viel war einfach perfekt, dass mir eine blöde Flasche Milch keinerlei Mühe wert gewesen wäre. Ich habe sie einfach zurückgestellt und gut war, um mich danach mit ihm zusammenzusetzen und ihn einfach zu genießen.

Ich kann also gut menschliche Fehlerchen verzeihen, solange sie nicht bedeutend sind für das Gelingen der Gemeinsamkeit und diese kleinen Fehlerchen ein Nichts sind gegen das große Ganze.

Gibt es wirklich grobe Unstimmigkeiten, etwas, was das Zusammenleben wirklich unmöglich macht (Unehrlichkeit, Betrug jeglicher Art, Gewalttätigkeiten ect) und es gibt keine Möglichkeit des Kompromisses oder der Lösung, dann gehe ich sowieso. Da brauch ich auch nicht mehr erziehen.

Aber Kleinigkeiten, die nicht essentiell sind, kann ich gut akzeptieren, wenn der Rest einfach schön ist. Wenn ich liebe, dann Liebe ich auch Eigenheiten bis zu dem Maße, an dem sie überhand nehmen oder unaushaltbar sind.
 
Ein Psychiater schreibt: "Erziehe Dich, Deine Kinder und Deinen Ehemann. Denn sie sind ein Teil Deines Selbst."



Was für ein Schrott. Selbstverständlich sind andere Menschen NICHT ein Teil von einem selbst. Zum GLÜCK nicht. Jeder Mensch ist eine autonome Persönlichkeit. Und man hat auch keine Hoheitsrechte oder Verfügungsgewalt über diese anderen Menschen. Diese Art von symbiotischen Verschmelzungsfantasien sind einfach nur ungesund und können im Versuch sie in der realen Welt zu leben nur scheitern. Eben weil es nicth den Tatsachen entspricht sondern nur eine Fantasie ist.
 
Du sagst Deinem Mann: "Schatz, würdest Du bitte wie vereinbart den Tisch abräumen?" Er entgeget: "Ja, klar, Schatz, mache ich gleich..." Nichts passiert, tagein, tagaus. Du wirst nun direkter und klarer in der Sprache. Doch wieder bleibt die positive Reaktion aus. Kompromisse haben auch nicht funktioniert. Was nun? Was ist so illegitim daran, ein bisschen taktisch und strategisch zu agieren, um ihn zum neuen Verhalten zu bewegen?

Wenn jemand so gegensätzliche Vorstellungen über die Lebensführung hat und das auch beibehalten möchte dann kläre ich das BEVOR ich mit der Person zusammenziehe. Und verzichte ggf dann eben auf gemeinsame 4 Wände.

Ich ziehe doch nicht mit einem mir bekannterweise total schlampigen Hotel Mama Typ zusammen wenn ich weiss daß Ordnung und Egnagement des Partners im Haushalt für mich sehr wichtig ist.


Ausserdem hat auch der Unordentlichere ein Recht daß SEINE Vorstellungen wie das praktische Leben aussehen sollte Raum in der Beziehung bekommt. Warum sollten immer die Ordnungsliebendere im Recht sein mit ihren Ansprüchen, die Leute die das lockerer sehen nicht. Es gibt eben unterschiedliche Reizschwellen was das "jetzt ist es zu unordentlich, jetzt muss geputzt werden" angeht. Und hier hat ein Pedant keineswegs ein Recht seinen Stiefel anderen Menschen aufzudrücken.
 
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