Heirat

Ja, dann fehlte es eben an Willen, den ich eben zur Voraussetzung deklarierte.

Schau, wenn zwei Menschen heiraten, dann tun sie es zu einer Zeit, in der sie denken, sie wollen den Weg miteinander gehen. Dann vergehen 10 Jahre und beide Partner haben sich unterschiedlich weiterentwickelt. Dann gehts nicht mehr.

Demnach finde ich es besser, sich zu trennen als nebeneinander zu vegetieren. Das ist auch gesünder für jeden Beteiligten. Was wiederum zur Folge hat, dass diese Immer-Und-Ewig-Ehe doch nicht so gut ist, wie du meinst.
 
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Demnach finde ich es besser, sich zu trennen als nebeneinander zu vegetieren. Das ist auch gesünder für jeden Beteiligten. Was wiederum zur Folge hat, dass diese Immer-Und-Ewig-Ehe doch nicht so gut ist, wie du meinst.

Ich finde, es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass eine Ehe lebendig bleibt. Die Abwechslung in der Sexualität kann dazu beitragen, die Vitalität in einer Ehe zu erhalten. Aber es gibt auch noch zahlreiche andere Optionen. Vor allem halte ich es für wichtig, darauf zu achten, dass, sobald die Verliebtheit zunehmend schwindet, nicht die symbiotischen Bindungsmächte die Oberhand gewinnen und die Ehe vernebeln. Von daher würde ich schon sagen, dass es sehr sinnvoll ist, sich mit den tiefenpsychologischen Gründen von Trennungen usw. auseinanderzusetzen. Auf dieser Basis können dann beide Partner agieren, wenn es Komplikationen gibt. So können sie ihre Ehe auf eine höhere Ebene geleiten.
 
Ich finde, es ist wichtig, dafür zu sorgen, dass eine Ehe lebendig bleibt. Die Abwechslung in der Sexualität kann dazu beitragen, die Vitalität in einer Ehe zu erhalten. Aber es gibt auch noch zahlreiche andere Optionen. Vor allem halte ich es für wichtig, darauf zu achten, dass, sobald die Verliebtheit zunehmend schwindet, nicht die symbiotischen Bindungsmächte die Oberhand gewinnen und die Ehe vernebeln.

Du zeigst die Bilderbuchehe auf, ein Zusammenleben in dem kein Unglück passiert. Das ist für die theoretische Betrachtung eine feine Sache, hat jedoch in der Realität, im Leben keinen Bestand.

Es gibt jeden Augenblick unendlich viele Einflüsse auf die Entwicklung einer Partnerschaft, so dass nie jemand sagen kann ob es morgen noch funktioniert.

Was genau meinst du mit "symbiotischen Bindungsmächen"?
 
Von daher würde ich schon sagen, dass es sehr sinnvoll ist, sich mit den tiefenpsychologischen Gründen von Trennungen usw. auseinanderzusetzen. Auf dieser Basis können dann beide Partner agieren, wenn es Komplikationen gibt. So können sie ihre Ehe auf eine höhere Ebene geleiten.

Wie erkennt man die höhere Ebene in einer Ehe?

Es gibt noch einen Aspekt, der sehr wichtig sein könnte für deine Überlegungen: Der freie Wille.
Wenn ein Mensch sich trennen will, dann ist er höchstwahrscheinlich nicht bereit tiefenpsychologische Analysen über sich ergehen zu lassen. Dann will er einfach weg und nichts mehr damit zu tun haben.

Speziell in zwischenmenschlichen Angelegenheiten gibt es kein Patentrezept.
 
Du zeigst die Bilderbuchehe auf, ein Zusammenleben in dem kein Unglück passiert. Das ist für die theoretische Betrachtung eine feine Sache, hat jedoch in der Realität, im Leben keinen Bestand.

Auch in meiner Partnerschaft hat es immer mal wieder Komplikationen und mehr oder weniger heftige Auseinandersetzungen gegeben. Streit ist nichts Negatives, solange er fruchtbar ist. Dauerstreit vergiftet meiner Meinung nach jede Beziehung.

Ich habe das Beispiel schon einmal angeführt, aber mein Freund war einst ein passionierter Raucher. Als wir zusammenkamen, hat er mir gegenüber geäußert, dass er die Tabaksucht zwar gerne beenden wolle, aber die Kraft dafür nicht aufbringen könne. Ich schlug ihm im Anschluss einen Termin vor, an dem er das Rauchen spätestens eingestellt haben sollte. Er nahm den Termin an und wir kamen zu so einer Vereinbarung. Leider war er nicht erfolgreich und rauchte noch über den Termin hinaus. Ich konfrontierte ihn mit unserer Verabredung und erteilte anschließend einen neuen Termin. Wieder stellte sich kein Erfolg ein. Erneut setzte ich ihn einer Konfrontation aus, wobei meine Stimme diesmal direkter und deutlicher war als zuvor. Als er auch beim dritten Termin scheiterte, äußerte ich lautstark, dass er sich nun entweder für seine Substanzabhängigkeit entscheiden solle oder für mich. Erst nach dieser extremen Aktion meinerseits stellte sich die von allen Seiten gewünschte Reaktion ein und er ist bis heute rauchfrei.

Was genau meinst du mit "symbiotischen Bindungsmächen"?

Das sind im Speziellen Angst-, Schuld- und depressive Mitgefühle, die sich auf reale oder interalisierte Elternfiguren beziehen.
 
Auch in meiner Partnerschaft hat es immer mal wieder Komplikationen und mehr oder weniger heftige Auseinandersetzungen gegeben. Streit ist nichts Negatives, solange er fruchtbar ist. Dauerstreit vergiftet meiner Meinung nach jede Beziehung.

Ich habe das Beispiel schon einmal angeführt, aber mein Freund war einst ein passionierter Raucher. Als wir zusammenkamen, hat er mir gegenüber geäußert, dass er die Tabaksucht zwar gerne beenden wolle, aber die Kraft dafür nicht aufbringen könne. Ich schlug ihm im Anschluss einen Termin vor, an dem er das Rauchen spätestens eingestellt haben sollte. Er nahm den Termin an und wir kamen zu so einer Vereinbarung. Leider war er nicht erfolgreich und rauchte noch über den Termin hinaus. Ich konfrontierte ihn mit unserer Verabredung und erteilte anschließend einen neuen Termin. Wieder stellte sich kein Erfolg ein. Erneut setzte ich ihn einer Konfrontation aus, wobei meine Stimme diesmal direkter und deutlicher war als zuvor. Als er auch beim dritten Termin scheiterte, äußerte ich lautstark, dass er sich nun entweder für seine Substanzabhängigkeit entscheiden solle oder für mich. Erst nach dieser extremen Aktion meinerseits stellte sich die von allen Seiten gewünschte Reaktion ein und er ist bis heute rauchfrei.

Das hat funktioniert, weil er den Willen hatte mit Rauchen aufzuhören.

Wie sieht es aus, bei Dingen die ein Partner nicht will?

Das sind im Speziellen Angst-, Schuld- und depressive Mitgefühle, die sich auf reale oder interalisierte Elternfiguren beziehen.

Danke für die Erklärung.
Tatsache ist, dass die meisten Partnerschaften genau deswegen so lange halten. Du darfst davon ausgehen, dass nur sehr wenige Menschen sich überhaupt bewusst sind, welcher "Film" bei ihnen läuft.
 
Wenn beide Partner die Ehe erhalten wollen, ist es jedoch ausreichend, wenn erst einmal nur einer an sich arbeitet/sich neue Verhaltensweisen aneignet. Der Andere ist dann automatisch gezwungen, auf das neue Verhalten des Einen zu reagieren.



Nö, nicht im geringsten. Der passive Sitzer kann den aktiven Änderungswilligen mit seiner Blockade so lange im Kreis laufen lassen bis er (oder sie) mit der Nervenkraft völlig am Ende ist.

Oder man nehmen nur gewalttätige Partner (egal ob "nur" verbal oder tätlich). Da kann das Opfer machen was es will, daran wird sich nichts ändern, egal was es tut.
 
Wie sieht es aus, bei Dingen die ein Partner nicht will?

Das muss differenziert betrachten, denke ich. Es gibt aber Beispiele, da kann man versuchen, den Partner auch dann nachzuerziehen, wenn er sich als träge und passiv erweist... Ein Beispiel: Ehemann und Ehefrau sind berufstätig. Nach der Arbeit speisen sie zusammen. Während sich die Frau um die Zubereitung des Mahls kümmert, ist es die Aufgabe des Mannes, nach dem gemeinsamen Essen den Tisch abzuräumen und den Geschirrspüler zu füllen. Dabei kommt es immer wieder zu Komplikationen: Der Mann setzt sich nach der Mahlzeit lieber vor den Fernseher.

Nun kann die Frau versuchen, mit ihm zu kommunizieren, wobei sie durchaus auch direkt und offensiv werden kann, wenn der Mann bei freundlichen Ansprachen stur bleibt. Sie kann versuchen, gemeinsam mit ihrem Manne Kompromisse auszuarbeiten. Sie könnte ihn fragen, ob er zum Beispiel lieber kochen wolle oder ob eine Abwechslung stattfinden solle...

Jedenfalls: Wenn das alles nicht funktioniert, kann die Frau in unserem Beispiel pädagogische Maßnahmen zur Anwendung bringen: Wenn in dieser Ehe die Frau auch noch die Einkäufe erledigt und ihr Mann ein Faible für Bier hat, so kann sie ihm klarmachen, dass sie erst wieder Bier mitbringen werde, sobald er ordnungsgemäß den Tisch abdecke und die Geschirrspülmaschine einräume. Er kann nun frei wählen: Entweder, er beteiligt sich hier am Haushalt und bekommt seinen Kasten mit Bier oder er begibt sich weiterhin tatenlos auf die Couch und muss auf den Kasten mit Bier verzichten.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass er selber losfährt und das Bier erwirbt, aber einen Versuch wäre es definitiv wert. Ob er dazu die Lust hätte, immer wieder selbst ins Geschäft zu gehen oder ob er dann eventuell doch lieber den Geschirrspüler vorzieht, ist die Frage. Das sind so Tricks, die ich in meiner Partnerschaft auch anwende und die schon oft zur Verbesserung der Liaison führten.
 
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Das muss differenziert betrachten, denke ich. Es gibt aber Beispiele, da kann man versuchen, den Partner auch dann nachzuerziehen, wenn er sich als träge und passiv erweist... Ein Beispiel: Ehemann und Ehefrau sind berufstätig. Nach der Arbeit speisen sie zusammen. Während sich die Frau um die Zubereitung des Mahls kümmert, ist es die Aufgabe des Mannes, nach dem gemeinsamen Essen den Tisch abzuräumen und den Geschirrspüler zu füllen. Dabei kommt es immer wieder zu Komplikationen: Der Mann setzt sich nach der Mahlzeit lieber vor den Fernseher.

Nun kann die Frau versuchen, mit ihm zu kommunizieren, wobei sie durchaus auch direkt und offensiv werden kann, wenn der Mann bei freundlichen Ansprachen stur bleibt. Sie kann versuchen, gemeinsam mit ihrem Manne Kompromisse auszuarbeiten. Sie könnte ihn fragen, ob er zum Beispiel lieber kochen wolle oder ob eine Abwechslung stattfinden solle...

Jedenfalls: Wenn das alles nicht funktioniert, kann die Frau in unserem Beispiel pädagogische Maßnahmen zur Anwendung bringen: Wenn in dieser Ehe die Frau auch noch die Einkäufe erledigt und ihr Mann ein Faible für Bier hat, so kann sie ihm klarmachen, dass sie erst wieder Bier mitbringen werde, sobald er ordnungsgemäß den Tisch abdecke und die Geschirrspülmaschine einräume. Er kann nun frei wählen: Entweder, er beteiligt sich hier am Haushalt und bekommt seinen Kasten mit Bier oder er begibt sich weiterhin tatenlos auf die Couch und muss auf den Kasten mit Bier verzichten.

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass er selber losfährt und das Bier erwirbt, aber einen Versuch wäre es definitiv wert. Ob er dazu die Lust hätte, immer wieder selbst ins Geschäft zu gehen oder ob er dann eventuell doch lieber den Geschirrspüler vorzieht, ist die Frage. Das sind so Tricks, die ich in meiner Partnerschaft auch anwende und die schon oft zur Verbesserung der Liaison führten.

Sorry wenn ich das so schreibe, aber dein Partner ist dir entweder gänzlich verfallen oder nicht ganz schlau.

Man kann doch nicht einen erwachsenen Menschen mit pädagogischen Maßnahmen zurechtbiegen. Das funktioniert maximal dann, wenn dieser Mensch kein sonderlich ausgeprägtes Ego hat.

In dem von dir geschilderten Fall würde ich sagen, dass fast jeder Mann einfach ins Gasthaus gehen würde um sein Bier zu trinken. Dort braucht er dann auch nicht das belehrende Gespräch mit seiner Frau über sich ergehen lassen.
 
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