haus stürzt ein...

Hallo blue spirit,

so einen ähnlichen Traum hatte ich in meiner Kindheit.

Ich befand mich in einem Raum. Ich saß in mitten diesem auf dem Boden und bastelte an etwas. Kennst du ein Kartenhaus? An soetwas ähnlichem bastelte ich, bloß das es keine Karten waren, sondern kleine Hölzer, so klein wie Streichhölzer. Eigentlich unmöglich, ich weiß, aber es ging. Ich baute also so eine Art Haus. Ein Streichholz auf das andere. Irgendwann blickte ich auf, besah mich meiner Umgebung. Ich war in einem Raum, noch immer, bloß das er nun viel größer war als vorher. Dieser hatte auf einmal riesige Wände. Aber ich baute weiter. Als ich wieder aufsah, hatte ich das Gefühl das die eine Wand näher gekommen ist. Ich sah wieder auf mein Haus und baute weiter. Ich sah bald wieder auf, und bemerkte nun das die Wand tatsächlich näher kommt. Ich sah wieder auf mein Haus, baute weiter nun aber schneller, als wenn mir auf einmal die Zeit davon läuft. So ging das bis ich nur noch ein Streichholz in der Hand hielt. Die Wand nun nur noch wenige Meter von mir entfernt. Ich mußte nur noch das Streichholz oben drauf setzen, und dann wäre ich fertig. Also führte ich meine Hand nach vorne um auszuführen was ich vor hatte, mußte nun aber feststellen, das diese total zitterte. Obwohl sie so zitterte, wollte ich trotzdem unbedingt das Streichholz oben draufsetzen. Was dann passierte kannst du dir bestimmt denken. Alles fiel zusammen. Ich sah auf, die Wand war nun direkt vor mir. Ich sah auf den Boden und wo eben noch dieser war mit meinen ganzen Streichhölzern, war nun Nichts mehr. Da war ich nun, ohne Boden unter den Füßen, mit einer riesigen Wand vor mir, wogegen ich mir vorkam wie eine winzig kleine Ameise. Im nächsten Moment begann diese sich aufzulösen, sie wurde irgendwie durchsichtig...

Damals, als Kind, war dies einfach nur ein Traum. Später wurde es für mich eine Angst, die ich schlecht in Worte fassen kann. Ich habe mir Gedanken über Gott und die Welt gemacht, über Unendlichkeit und das Universum. Deswegen habe ich den Traum wohl noch öfters geträumt. Ich habe daran festgehalten, wollte es begreifen und es an mich klammern, aber immer wieder mußte ich feststellen daß dies nicht möglich war. Ich konnte es weder festhalten, noch begreifen, noch kontrollieren.
Es war wie ein Kreislauf, Gedanken zu Gedanken usw.
"Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst." (Erich Fried)
( vielleicht kennst du das Gedicht von Erich Fried!?, "Es ist was es ist, sagt die Liebe" - ich finde es wunderschön)

Traumdeutung(!?) von einem guten Freund:
Es ist die (illusorische) menschliche Lebensspanne, bevor wir den "letzten" Stein (den es niemals geben kann) auf unser Lebenswerk setzen können, zerfällt alles ins Nichts und ER nimmt wieder zurück, atmet wieder ein, was ER ausgeatmet hat. Das Empfinden, eine Winzigkeit zu sein (Ameise) gegenüber einem riesigen Etwas (die Wand) löst sich auf im Verschwinden der (illusorischen) Wand. Ohne Begrenzung bist du nichts und alles zugleich. Kleiner als das Kleinste und zugleich größer als das Größte...

vielleicht hilft es dir weiter?
Liebe Grüße
Kronos
 
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