Haunted House - ein verfluchtes Haus

So ein altes Haus kann sehr belebt sein, nicht nur Ober-, sondern auch unterirdisch. Liegt ein Haus auf einer Quelle und hat einen Brunnen, wird ausserdem alles mögliche angespült und kann auch hängenbleiben...Die Sage vom Basilisk erinnert daran.

Ich habe einmal in so einem Haus gelebt, ein kleines Kutscherhaus der K&K Monarchie...es gab einige Geisterproblemchen, die dem Hausbesitzer auch bekannt waren.
Angefangen mit meinem Wohnbereich, einem Mormonen, der in der Wohnung verstorben ist und lange Zeit nicht gehen wollte...ich hatte ihm damals während dem Renovieren ein halbes Jahr Zeit gegeben, sich eine neue Bleibe zu suchen.

Dann gab es da noch eine Stelle im Keller, an der es spukte...das war nicht bedrohlich, aber etwas seltsam...die Spuren führten letztendlich zu einer versteckten Nische, die der Hausherr garnicht kannte. Man musste hierzu auf einen kleinen Mauersims klettern und da war eine Plattform mit einem kleinen Tisch, 2 Stühlen, einer Kerze an der Wand, ein paar leeren Flaschen Rotwein und Spielkarten original aus der Monarchie...die Kutscher hatten sich hier nach Dienst wohl heimlich im Keller vergnügt, wobei es da unten nicht immer so heiter fröhlich zuging...doch das ist nichts für den Forumsbereich.

Insofern sich Geister benehmen können oder mäßigen lassen, indem man ihnen zb. die Ehre erweist und ihnen einen festen Platz zuweist, ist gegen Geisterpräsenz in einem Haus nichts einzuwenden...so eine alte Bude muß nicht klinisch sauber sein.

Im asiatischen Raum gibt es meist einen Ahnenschrein, als Aufenthaltsort für die Geister vorgesehen...man ehrt die Geister, will sie aber nicht direkt im Haus haben.

Es gibt auch schamanische Techniken, unliebsame Geister loszuwerden, indem man diesen zb. einen Stein vor der Tür zuweist, angelehnt an das Shinto;

Da gab es mal einen Klienten der FSS, der hat spaßhalber in die Geisterwelt geblickt und dann war da dieser eine Geist, der in seine Welt geblickt hat; ein Geist im Zwischenzustand...Der Klient konnte ihn mit freiem Auge sehen und das zu den unmöglichsten Tageszeiten...der Geist stellte nichts Schlimmes an und war auch nicht bedrohlich, aber in seinem Verwesungszustand sehr unansehnlich.

Der Geist hat auf sein Anwesenheitsrecht plädiert den schliesslich wurde er auch in seinem Raum vom Klient aufgesucht.
Bei der Frage, was der Geist nun will, strebte er einen ihm zugeteilten Platz an, einen Ort an dem er sich aufhalten darf.

In Abstimmung mit den Verbündeten wurde das dann so gelöst, daß der Geist eben einen Stein vor der Tür zugesprochen bekommen hat und er ward nie wieder gesehen.

Derartige Problemchen wird es öfter geben, von daher als Anregung, aber nicht als Patentrezept zu verstehen...

Man erspart sich viel Zeit und Energie, wenn man herausfindet, was die Geister wollen, anstatt wild in der Gegend mit Reinigungskräutern herumzufuchteln.
Da gibts Geister, die dann erst richtig wütend werden und genau deswegen zum Poltern erst anfangen.

Und was Jugendliche angeht...alte Häuser, denen man nachsagt, da spuke es, werden wohl immer ein Anreiz sein...den Rat, nicht auf diese Art und Weise die Geisterwelt kennenzulernen kann ich mir gleich sparen, ich hatte/hätte ihn schliesslich selber nicht befolgt.

Ich kann nur im Nachhinein sagen, es gibt förderlichere Wege, mit der Geisterwelt konstruktiv in Kontakt zu treten.

Es ist nicht lang her nachdem ich aus dem alten Kutscherhaus ausgezogen bin, da hat es der Hausherr verkauft; mittlerweile wurde das Haus abgerissen...die Lage ist top... kommen wohl kleine Eigentümerwohnungen zum Zug...und die Leute, die da wohnen, werden keinen Brunnen, aber dennoch die gleichen Problemchen haben, der unterirdische Fluß läßt sich nicht umleiten; aber wen interessiert das schon? xD

LG Tiger
 
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