Also so seh ich das jetzt mal - Deutschland hat einfach ne super Wirtschaft und gehört definitiv zu den Top Player in Europa, und in so einem Land kann man mit der richtigen Ausbildung auch toll Karriere machen.
Im Jahre 2008 wies Deutschland mit 52,5% den höchsten Steuerdurchschnitt global auf. Zugleich handelt es sich bei Deutschland um den Europameister im Subventionieren, auf dem gleichzeitig eine massive Staatsverschuldung in Höhe von mehr als 2 000 000 000 000 lastet.
Deutschlands Steuerrecht enteignet und entwürdigt sein berufstätiges Volk. Es führt in die nationale Krise. Wirtschaftsproduktive Leistungen lohnen sich für das Individuum kaum noch, weshalb auch zunehmend die Arbeitsmotivation innerhalb der deutschen Bevölkerung schwindet. Es ist demotivierend, demütigend und frustrierend, wenn einem Menschen nach anstrengender, aufwändiger Arbeit anschließend bis zu 45% vom rechtmäßigen Verdienst einkommensteuerlich abgezogen werden. Immerhin ist dies beinahe die Hälfte des Brutto-Gehaltes.
Würde man die Einkommensteuersätze dagegen human, sozial gerecht und finanziell erträglich gestalten, so wie ich es z. B. mehrfach vorschlug, könnte man wieder von einem wirtschaftstauglichen, wohlständigen Staat sprechen, der auf dieser Basis zeitgleich die monströse Staatsverschuldung beseitigen könnte und in dem es keine vielfältigen Fälle von Steuerhinterziehung und -vergünstigung zulasten anderer Steuerzahler und Steuerzahlerinnen mehr gäbe.
Doch die Bundesregierung weigert sich permanent, gegen die verfassungswidrige Progressionsregulation der deutschen Steuersätze vorzugehen. Obschon sowohl ökonomische Prinizpien wie das Postulat nach Leistungsgerechtigkeit und sich lohnender Leistung als auch die grundgesetzliche Forderung nach der Gleichheit vor dem (Steuer-)Gesetz durch die steuerliche Progressionsgesetzgebung eklatant missachtet werden, halten Regierungsparteien und Opposition an den aktuellen Maßregelungen fest.
Es ist an der Zeit, dass endlich Ordnung, Transparenz, Struktur und Einfachheit in das deutsche Steuerrecht einziehen, damit es den Verstandeskräften eines jeden Bundesbürgers rational zugänglich wird. Anderenfalls handelt es sich um eine staatliche Entmündigung Einzelner, weil das Individuum ggf. nicht mehr kontrollieren kann, ob seine jeweiligen Versteuerungen auch zu Recht erfolg(t)en. Ein komplexes, überquantifiziertes und diffuses Steuerrecht mit mehr als 50 Gesetzen und 3 400 Paragraphen und Artikeln verhindert die Einsicht und das Verständnis auf Seiten der Normalbürger allerdings völlig.
Die vielzähligen Steuergesetze unseres Steuerrechts sollten derart komprimiert werden, dass sie auf eine einfache Briefmarke passen. Die jährliche Einkommensteuererklärung, die den meisten Bürgern eine beträchtliche Mühe abverlangt, könnte dann - platzmäßig betrachtet - auf einem Bierdeckel verfasst werden.
Unabhängig von der politischen Zugehörigkeit möchte ich doch jeden Leser inständig bitten, über das hier Dargelegte zumindest (noch) ein einziges Mal aufrichtig und intensiv nachzudenken. Es geht in dieser Debatte nicht um lobbyistisch gefärbte Zweckmäßgikeiten für einzelne Gruppierungen, sondern um einen kulturellen Fortschritt für den deutschsprachigen Raum.