Ich wollte euch mal updaten, dass ich die "Sache" mit dem "anderen Mann" gestern offiziell beendet habe. Mir ging es in letzter Zeit nicht besonders gut, ich hatte depressive Zustände und plötzlich machte sich das Gefühl in mir breit, dass das alles mit dieser Situation zu tun hat. (...)
In diesem Abschiedsprozess würde ich mich sehr freuen, wenn der oder die eine von euch ein paar Gedanken zur Prinzessin der Kelche (oder zur Situation im Allgemeinen) hier lassen würde.
Dieser Kreis schließt sich, damit endlich die Quest begonnen werden kann zur wahren Liebe oder - dem Gral?
Begonnen hattest Du mit Grausamkeit - einem Schreck. Dann hast Du den Gral entdeckt. Aber wie kommt man da hin?
Die Prinzessin der Kelche entspricht dem Pagen in den Tarotsystemen, in denen ich mich auskenne.
Der Page - der war der "Knappe" oder der Ritterschaftsanwärter, ein junger Mensch noch in Ausbildung von allem, was zum "Rittertum und Königtum" führen wird.
Es ist ganz gleich, ob Mann oder Frau in diesem Bild, denn es gibt für alles im Leben einen Startpunkt für eine Abenteuer- oder Heldenreise zum Glück.
Der Parzival fiel mir wieder ein und ich seh Dich jetzt als Parzival. Der hatte eine Menge Sachen drauf und war begabt und entzückend und natürlich wunderschön und begehrt. Das bist Du in dem Liebens-Thema, in dem Du hier bist, auch
Die Helden-Reise zum wahren Glück hattest Du noch nicht angetreten, Parzival brauchte auch eine Weile, bis er sich auf den Weg machte.
Ich überspringe jetzt mal viele Seiten der Geschichte und komme zu dem Punkt, wo Parzival vom Gral erfährt. Er soll den Gral erhalten. Aber dazu muss er in der Wunderburg Munsalvaesche einige Abenteuer bestehen und vor allem eine Aufgabe erfüllen, von der selbst nicht genau weiß, was es ist.
Ich glaub, ihm helfen Zauberinnen, die hast Du hier ja auch an Deiner Seite.
Parzival hörte von einem König, der traurig in seinem Schloss hockte, der hatte irgend so eine Krankheit, aber keiner wusste was Genaues und Parzival rang mit sich, einen König kann man ja nicht so einfach auf eine peinliche Krankheit anquatschen. Es musste wohl mit Schmerzen zu tun haben. Schmerzen waren für den Parzival etwas, was man nicht unbedingt so leichtfertig beredet. Also er traute sich nicht, das zu thematisieren.
Er kam aber auch nicht so recht mit seiner Quest voran, den Gral zu bekommen. Die tüchtigen Aufgaben hatte er alle schon gemeistert.
Es riet ihm jemand, zum König zu gehen und nach seinem Leid zu fragen.
Auf das Grausame gucken und darüber sprechen - ? Du hast es gemacht, Du bist durch die "Grausamkeit" durchgegangen, im Tarotbild, in Gedanken, sogar in den letzten Tagen selbst.
Du hast damit die berühmte "Leidensfrage" gestellt. So wie Parzival es machte. Er fragte den König nach seinem Leid. In der Geschichte ging es weiter - Parzival erlangte den Gral.
Du hast den Gral - das As der Kelche - ja schon vor Augen gehabt, aber es war nicht zu greifen für Dich.
Jetzt aber, nachdem Du den wichtigsten Schritt in Deiner Quest gemacht hast und "den König befragt hast" bzw. Dir mit Mitgefühl das Leid angesehen hast, hast Du die Entscheidung gefällt, dass ein Weiterspielen auf die Weise, die Du bisher gepflegt hattest - und die für ihre Zeit in Ordnung war - Schmerzen bereitet hat und Du fühlst Dich klarer dabei.
Jetzt beginnt Deine eigene Heldenreise - die wichtigste Etappe. Du bist nicht mehr der eitle junge Knappe mit den Interessen eines Knappen bzw. Du entwickelst Dich da heraus. Du nimmst Abschied von der Epoche, in der du zwar Abenteuer bestanden hast und geglänzt hast wie der ungestüme Parzival, aber nie zum Gral konntest. Damit beginnt jetzt die Epoche, in der Du den Gral wirklich findest.
Mal sehen ... was geschieht?
Oh, Ende der Woche poste ich wie besprochen (nach Absprachen an gewohntem Ort) sowohl die Meditationen zum Kubus als auch zu dem ... anderen.
Damit wir alle unsere Reisen antreten - unsere Quest. Unseren "Gral" finden oder .. "Bliss"
lg
eva