Grausamkeit - Crowley

In "Astrologick - des großen Meisters Studien zur Astrologie" schreibt Crowley:
"die Zwillinge stellen die Luft in Aufnahme und Umwandlung dar als Atem und Denken des Menschen".
"Mars ist der Krieger, mutig, kraftvoll, grob, gewalttätig, wild, brutal, listenreich, aber vielleicht nicht besonders intelligent. Er ist sehr jähzornig, bei ihm heißt es: ein Wort - ein Schlag."
 
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Vom Meister höchstpersönlich die Deutung dieser Karte ... aus dem Buch Thoth, S. 192:
"Hier erreicht die den Schwertern inneliegende ursprüngliche Kraft des Auseinanderreißens ihre größte Stärke. Die Karte wird von Mars im Zeichen Zwillinge regiert; es ist die Agonie des Geistes (Denkens). Das Denken hat jede mögliche Ebene durchschritten und am Ende ist Verzweiflung."
Ich habe noch lange über die Agonie des Denkens nachgedacht. Was seltsam ist, und das Ganze irgendwie ad absurdum führt. Aber für mich bedeutet das, dass man mit Nachdenken eben nicht weiterkommt. Die Situation schon intellektuell in alle Bestandteile zerlegt hat, sich komplett „verkopft“ hat, aber es hat nichts geändert. Und dann schlägt Mars mit aller Wucht zu und zwingt dazu, aktiv zu werden.
Ist das ungefähr die Richtung?
 
Die Situation schon intellektuell in alle Bestandteile zerlegt hat
Zwilling denkt in alle Richtungen, bezieht dabei keine Stellung. Zwilling bleibt dazwischen.
Mars aber ist ein Krieger, der im Zwilling ein reiches Arsenal an Waffen findet: Worte.

Die findet er in jedem Haus. Im Krebs stell ich mir einen Mars vor, der mit dem Kochlöffel kämpft, weil kochen bekanntlich Krieg ist. Im Fisch wäre der Mars ein Martial Arts Kämpfer, der wie Wasser ist ...
Im Zwilling sind es scharfe Worte, die durch Mars tief schneiden, zerlegen und trennen.
 
Zwilling denkt in alle Richtungen, bezieht dabei keine Stellung. Zwilling bleibt dazwischen.
Mars aber ist ein Krieger, der im Zwilling ein reiches Arsenal an Waffen findet: Worte.

Die findet er in jedem Haus. Im Krebs stell ich mir einen Mars vor, der mit dem Kochlöffel kämpft, weil kochen bekanntlich Krieg ist. Im Fisch wäre der Mars ein Martial Arts Kämpfer, der wie Wasser ist ...
Im Zwilling sind es scharfe Worte, die durch Mars tief schneiden, zerlegen und trennen.
Ich verstehe, was du meinst, und ich folge deinen Gedanken immer fasziniert, weil ich deine Art, dich auszudrücken einfach so mag. Aber ich finde für meine Situation gerade keinen Zugang dazu.
 
Ich verstehe, was du meinst, und ich folge deinen Gedanken immer fasziniert, weil ich deine Art, dich auszudrücken einfach so mag. Aber ich finde für meine Situation gerade keinen Zugang dazu.
Es ging bei dieser Karte um den Hinweis auf deinen Unfall. Zwillinge für die zwei Gleise, Mars für das Metall und die Spur, in die du hineingerätst.

Das ist ein Sinnbild für dein Leben. Die eine Spur ist deine Ehe, die andere ist deine Affäre. Sie sind nicht voneinander zu trennen. Die Ehe hält die Affäre aufrecht, die Affäre die Ehe. Das eine wird ohne das andere ...

Jetzt wieder dein Part, den Lückentext zu füllen.
 
Es ging bei dieser Karte um den Hinweis auf deinen Unfall. Zwillinge für die zwei Gleise, Mars für das Metall und die Spur, in die du hineingerätst.

Das ist ein Sinnbild für dein Leben. Die eine Spur ist deine Ehe, die andere ist deine Affäre. Sie sind nicht voneinander zu trennen. Die Ehe hält die Affäre aufrecht, die Affäre die Ehe. Das eine wird ohne das andere ...

Jetzt wieder dein Part, den Lückentext zu füllen.

:thumbup: Spitzendeutung und Erklärung, @terrene :) Absolut klasse auf den Punkt gebracht.

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Es ging bei dieser Karte um den Hinweis auf deinen Unfall. Zwillinge für die zwei Gleise, Mars für das Metall und die Spur, in die du hineingerätst.

Das ist ein Sinnbild für dein Leben. Die eine Spur ist deine Ehe, die andere ist deine Affäre. Sie sind nicht voneinander zu trennen. Die Ehe hält die Affäre aufrecht, die Affäre die Ehe. Das eine wird ohne das andere ...

Jetzt wieder dein Part, den Lückentext zu füllen.
Danke, jetzt kenn ich mich wieder aus.
Es waren nur die scharfen Worte, die nicht so recht zur Situation passen.
Ja, die Ehe und die Affäre scheinen ohne einander nicht zu funktionieren. Ich kann also nur entweder beides beenden oder einen Weg der friedlichen koexistenz finden. Friedlich für mein Seelenleben, die zwei Männer haben ja kein Problem mit der Situation
 
Es waren nur die scharfen Worte, die nicht so recht zur Situation passen
Ein Versuch, die Schärfe von Mars mit der Kommunikationsfähigkeit von Zwilling in Einklang zu bringen.
Vielleicht ist dieser Mars nicht scharf im Sinne von einem Schwert, daß dir den Kopf abhaut. Auf der Karte sind 9 Schwerter, von denen Blut und Gift runtertropft.

Als ich mit dem Thoth gelegt habe, habe ich die astrologischen Zuordnungen nicht besonders beachtet. Es war noch mehr Information auf ohnehin schon überladenen Bildern. Mittlerweile hab ich eine regelrechte Abneigung gegen das Deck entwickelt, weil es genauso suggestiv wie das RWS ist. Weil ich die Karten vom Bild her deute, ist eine "neutrale" Deutung dieser Karte fast unmöglich.
 
Danke, jetzt kenn ich mich wieder aus.
Es waren nur die scharfen Worte, die nicht so recht zur Situation passen.
Ja, die Ehe und die Affäre scheinen ohne einander nicht zu funktionieren. Ich kann also nur entweder beides beenden oder einen Weg der friedlichen koexistenz finden. Friedlich für mein Seelenleben, die zwei Männer haben ja kein Problem mit der Situation

Guten Morgen, Ihr Guten und Du Gute :)

das Bild "Gleis/Gleise" (Mars) für die Männer und das Bild "Fahrradreifen/fahren" für Dich, ist das vielleicht für Dich eine Denkmöglichkeit? Ich glaube, es könnte einen Aus-weg bieten.

Warum, das muss ich leider länger ausführen ....

Denn .... was, wenn es gar nicht um Ehe ODER Affaire oder um die Männer geht, sondern darum, was Du machen willst, welche Spur Du verfolgst und welchen Weg mit welchen Stationen unabhängig vom Beziehungs- und Rollendenken und welchen Männern Du nimmst?

Dabei kannst Du für Dich machen, was Du möchtest (Lebensziele verfolgen) und kannst dabei, wenn es die Männer doch ohnehin nicht juckt, die Gemeinschaft mit beiden auf Eure Weise leben, oder mit einem von beidem, oder mit einem Dritten, aber ohne irgendwas zu verurteilen oder es als das Wichtigste bei der Entscheidung anzusehen. Was Dein Weg ist, ist Dein Weg und der geht immer mit denen, denen Du authentisch und freundlich begegnen kannst.

Ich überlege nur laut, ich denke, Dein Weg und welche Stationen darauf sind, das ist nicht verknüpft damit, ob es in eine klassische moralische Vorstellung von irgendjemandem passt, der gar nicht beteiligt ist (wie eine absurde fiktive viktorianische Straßenverkehrsordnung, die sagen würde, dass Schienenfahrzeuge und Fahrräder nur innerhalb von Schienen oder gar nicht unterwegs sein dürfen).

Das Zusammensein oder Trennen von den Männern ist eine Begleiterscheinung, die im Einvernehmen mit den Beteiligten getroffen wird, es bestimmt aber nicht wesentlich das, was Du leben möchtest.

Du bist bei dem Unfall "auf die Nase gefallen" bei dem Versuch, "innerhalb" von etwas zu fahren, was nicht geht.
Den Gleisen (Männern) ist ja nichts passiert.
Dein Vehikel ist umgehauen worden, nicht Du selbst, abgesehen von der Nase.

Der Fahrversuch "innerhalb des Zwischenraums zwischen den Männern" ist gescheitert. Dein Leben aber geht über diesen Zwischenraum hinaus.

Wenn Du der Nase nach, der Intuition nach, fortkommen willst, dann bremse Dich nicht aus, indem Du Dein Fortkommen davon abhängig machst, ob es "in die Schienen passt".

Es würde doch keinem schaden, wenn Du Deinen Weg (wenn das Fahrrad) seinen Weg sicher fährt und die Schienen (Männer) dabei immer mal kreuzt, so ein Fahrrädchen macht doch dem stabilen Gleis nix aus, das ist sogar LKWs gewöhnt.

Das Gleis wird so bleiben, wie es ist, ist es doch ein Gleis. Ein Fahrrad ändert ein Gleis nicht. Die beiden haben keinen Konflikt, es sei denn, das Fahrrad wird nicht so gelenkt, dass es sicher bleibt.

Doch mit einem Fahrrad muss man nicht wie ein Schienenfahrzeug nur immer in der Spur des Gleises fahren, der Versuch also, mit einem von beiden oder mit beiden eine Verbindung "zu fahren", die konventionell überliefert ist, das geht ohnehin nicht.

Auch geht es nicht, einen von beiden zu ändern. Aber den eigenen Weg so zu wählen, dass man den ungehindert fahren kann (es schadet ja keinem anderen), der geht und der ist zu finden.

Wie ich darauf komme? Da ist eine Parallele zu meinem Unfall.
Denn zufällig (oder auch nicht) bemerkte ich vorhin Deinen Eintrag.

Ich hatte gar nicht mehr auf dem Schirm, dass es um Ehe oder Affaire gehen sollte und dass die Männer gar kein Problem mit der Situation haben bzw. dass es das sei, worum es Dir geht.

Ich hatte gedacht, dass es darum geht, wie Du Dein Leben mit welchen Wertvorstellungen und welchen Zielen planst, unabhängig von der Situation mit den Partnern, weil dies meine Assoziation bei dem Unfall war, bei Deinem und bei meinem.

Als ich den Unfall hatte damals, da geriet ich genau wie Du mit "meinen Vehikel", meinem Fahrrad, ("meiner Haltung zu mir und meinem Lebensweg"), in die Schienen und ich überschlug mich (vermutlich), blieb auf einer großen Hauptverkehrskreuzung liegen, war bewusstlos und wurde ein wenig halbwach, weil Menschen um mich standen und mit mir redeten, ich verstand aber nicht was sie sagten und wo ich war, war desorientiert und ich guckte und sah, dass mein Kopf/Gesicht ca. 2 cm vor einem LKW-Reifen lag. Ich wäre um ein Haar vom LKW überfahren worden. Ich weiß nicht genau, was passiert ist und erinnerte viele Stunden des Tages kaum.

Ich lief offenbar in Trance, ein kaputtes Fahrrad schiebend, sechs Kilometer nachhaus, packte den Fahrradschrott in den Keller, legte mich auf mein Bett.

Irgendwann gegen Abend wurde ich "klar", bemerkte mich auf dem Bett, überlegte angestrengt, was passiert war, bemerkte das Blut auf dem Bett und versorgte meine Wunden und schaute auf die Uhr: Der Unfall muss gegen 13 Uhr gewesen sein, es war 21 Uhr, als ich wieder klar denken konnte und ich konnte nur in den Folgetagen rekonstruieren, was geschehen war.

Ich war damals sehr jung und musste die Lebensentscheidung treffen, ob ich mein Leben "einer Vorstellung" unterordne, was mir aber nicht bewusst war zum Unfallzeitpunkt. Wie in einem früheren Beitrag gesagt, brauchte ich Jahre, um zu begreifen, worum es ging.

Damals war ich in einer unmöglichen "Wahl" geistig gefangen, entwickelte sogar Putzzwänge und anderen Mist.
Ich überlegte, WIE ich meine Berufsausbildung, Berufswahl, Freundeswahl, Hobbyauswahl, meine komplette Lebensenergie und -kraft, meine Identität und mein Sinnverständnis vom Leben den Vorstellungen der dysfunktionalen Familie am besten anpasse und unterordne (damit ich meine "Aufgaben" in der Familie erfülle bzw. den subtilen irrealen unreflektierten Erwartungen der Mitglieder an mich gerecht wurde).

Ich dachte, alles, was ich mir wünschte, müsste ich INNERHALB des Denkbilds umsetzen, denn ich fühlte mich dazu verpflichtet, so zu leben und DAS zu leben, was in Übereinstimmung mit der Familie und traditionellen Vorstellungen war (wozu gehörte, dass Frauen nichts wert sind, es sei denn, sie haben eine Funktion für andere; dazu gehörte auch, dass meine Begabung im technischen Bereich schlicht als nicht möglich angesehen wurden und dass alles Spirituelle ohnehin Irrsinn ist)

Darunter litt ich und ich hatte damals keine Ahnung, dass es langfristig ohnehin egal sein würde und es niemals eine Übereinstimmung geben würde zwischen den konventionellen Lebensentwürfen, die in den Geistern der Familie und der Ahnen spukte und dem Leben, was mich heute ausmacht, das ein friedliches und erfülltes Dasein ist.

Krankheiten in der Zeit nach dem Unfall tauchten auf, aber ich wurde immer noch nicht wach, bis ich eines Tages in meinem Tagebuch einen Eintrag entdeckte, der ungefähr aus der Zeit des Unfalls stammte: "Meine Familie ist eine Antizukunfts-Perspektive, man möchte lieber sterben, als mit ihnen zu leben."

Da hab ich meinen Unfall begriffen und dass ich meinen eigenen Weg gehen musste.
Dazu gehörte für mich dass ich erstmal ganz auf Abstand ging, aber das ist nicht die allgemeine Botschaft darin, denke ich.

Mein Weg ist und war einfach in einer andere Denkweise möglich, als in der Denkweise, in der ich damals war.

Niemand muss verändert werden, nur das Denken und was man draus macht.

Alles Liebe
Eva
 
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