Gott?

T

Terence86

Guest
Hallo...

Vor längerer zeit hatte ich den Traum, dass mich ein Person, in totalem Weiß gekleidet, bei grellem, weißen Licht angrinst und zu mir sagt ''Bleib so wie du bist!'' Soll ich davon ausgehen, dass es Gott war? Ich meine, normal glaube ich an keinen Gott und wenn ich ehrlich bin, Weltreligionen wie das Christentum zum Beispiel mag ich garnicht so...
Was sollte das für eine Bedeutung haben, denn bisher hab ich keine Verbindung mit einem bestimmten Ereigniss entdecken können... -überfragt-

Ciao...
 
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Hi,

hab deinen Thread auch im Allgemein-Teil gelesen. Da ist die Diskussion n bisschen fortgeschrittener, aber es ist ja ein Thema für hier.
Es ist lustig, wie du ja selbst im Allgemein-Teil schreibst, kann man tatsächlich darauf kommen, sich zu ändern, wenn man gesagt bekommt, bleib wie du bist!
Zumindest hinterfragt man sich dann. Auch ist es für jede Veränderung zunächst unabdingbar, sich erstmal so zu akzeptieren, wie man ist. Und "Bleib so wie du bist", kann auch eine Veränderung sein, indem man nämlich einer Entwicklung entgegensteuert, die einem sonst gewisse Eigenschaften "nehmen" könnte, das heißt, man würde sie nicht mehr zum Ausdruck bringen.
Schöner Traum.

Fällt mir gerade noch ein: Jemand, der sehr stark rauchte, und dabei eigentlich gar nicht rauchen wollte, ein schlechtes Gewissen hatte, und schon oft vergeblich versucht hatte, damit aufzuhören, kam zu Ábdu'l-Bahá.
Er bedauerte Ihm gegenüber seine Raucherei. Ábdu'l-Bahá erkundigte sich nach der Menge der Zigaretten, die er täglich so rauche, und meinte dann, daß das nicht viel sei, im Orient rauchten viele Leute 100 Zigaretten am Tag und mehr. Er brauche sich keine Sorgen zu machen, es würde ihm auch nicht schaden.
Der Mann rauchte den Rest seines Lebens keine einzige Zigarette mehr, und es fiel ihm ganz leicht, damit aufzuhören.
Hat vielleicht nicht direkt was mit deinem Traum zu tun, aber es fiel mir grade so ein, weil's zum einen lustig, zum anderen aber auch sehr interessant ist.

Liebe Grüße und alles Gute von Yojo
 
Karl Kraus schrieb mal:

Der Ausdruck "Wien bleibt Wien" ist eine gefährliche Drohung.​

Alles Liebe, Jake
 
Morgen...

@Yojo
Wenn ich dich richtig verstanden habe, meinst du im oberen Teil, dass wenn ich so bleibe wie ich jetzt bin, natürlich habe ich auch meine makel, perfekt ist ja niemand, so bleiben solle damit ich mich weiter entwickeln kann oder halt um dieser Entwicklung entgegnzusteuern ohne das ich eine bestimmte Eigenschaft verliere...
Dann ist das was du im zweiten Teil geschrieben hast dann leicht verwirrend, denn wenn man daraus versucht eine Botschaft zu erkennen, könnte man das dann so sehen, dass wenn gesagt wird ''Bleib so wie du bist'', in dem Fall halt mit anderen Worten, dass man eben nicht so bleiben soll und eigentlich des Gegenteil gemeint ist, sodass man eben einer bestimmten Entwicklung entgegensteuert. Darauf beziehen könnte man nämlich dieses Grinsen dieser ''Person'' (ich glaub ich beschrieb es). Nur jetzt kann man es nicht einschätzen ob es hämisch, ironisch oder sonst was war, oder einfach nur freundlich.

''Wien bleibt Wien ist eine gefährliche Drohung!'' Also, dass wäre dann wohl eine Stagnation. Stimmt schon! Stell dir mal vor, du bist 10 Jahre und entwickelst dich Charakterlich und vielleicht Geistig nicht weiter, was dabei wohl rauskommt!?


Nun ja, bis später...
 
Achso... ich hab diesen teil des Forum dummer Weise erst später entdeckt, deshalb hatte ich das erst im Allgemeinen-Teil stehen...

:)
 
Hallo Terence;

Es gibt manche Träume, die bringen einen "in Bewegung". Von Zeit zu Zeit habe ich einen Traum mit Bahá'u'lláh, und der stellt sich dann für eine ganze Zeit als echtes "Seelenfutter" heraus. Eine ständige Herausforderung, die eine direkte Antwort stets schuldig zu bleiben scheint, und dennoch, rückblickend, vielleicht Monate, ja ein, zwei Jahre später, von mir erkannt wird, "ach, daaas meintest du!!".
Nur, weiß ich auch, daß nur die Entwicklung, die durch das ständige Hinterfragen des Traumes in mir vonstatten gegangen war, letztlich mich einen Hügel des Verständnisses erklimmen lies, von dem aus ich sehen konnte, daß die Bäume, zwischen denen ich die ganze Zeit einherwanderte, Teil eines Waldes waren.

Jetzt, wo das das Grinsen noch ansprichst, dieses geheimnisvolle Grinsen der in weiß gekleideten Gestalt im blendenden Licht, glaube ich noch mehr, daß es sich um einen geistigen Führungstraum handelt, um einen göttlichen Traum. Sicherlich kannst Du es zwischendurch auch lustig betrachten, und dann wird's auch wieder ernst.

Was ich zum Ausdruck bringen wollte, ist genau dieser Wiederspruch, dieses getriebenwerden von einer Seite zur anderen, ohne zu wissen, welche Seite die richtige ist. Sollst du dich nun verändern oder nicht! Die Person sagt nein, das Grinsen aber relativiert das nein, zu einem "vielleicht doch". Das wirklich spannende ist dieser geniale, wirklich geniale treibende Impuls, der von diesem Traum ausgeht. Und so sind meine Träume mit Bahá'u'lláh auch. Sie sind dermaßen genial und perfekt, daß ich mich völlig machtlos geistig in Bewegung setzen muß. Ich denke es ist besser wenn wir vor dem Herrn in weiß ein wenig Ehrfurcht haben, denn er ist sehr, sehr schlau. Ohne Zweifel geistigen Ursprungs, vom allerfeinsten!

Mußt du durch, ist ein Prozeß, bis Du das verstehst. Bleib am Ball, wäre nett irgendwann mal zu hören "hey, so und so, und so war's dann!". Übrigens schickt mir Bahá'u'lláh immer, wenn ich so weit bin, sofort das nächste "Rätsel".

Ganz liebe Grüße von Yojo
 
Ich bleibe auf jedem Fall am Ball...

Ich find das total interessant sowas zu erleben und bewusst darüber nachzudenken. Ich mein es gibt soviele Menschen die träumen ihre Träume, erzählen vielleicht noch darüber aber machen sich keinen Kopf.
Ich find es einfach spannend ein solches Rätsel, wie du es sagtest, zu entschlüsseln. Am besten ist es ja auch, dass man dann durch ein solches Forum oder Freunde die ähnlich denken, wovon ich keinen hab der so denkt, nicht alleine ist.
Am besten ist, man, bessergesagt ich halte mich daran, also versuche es, was mir gesagt wurde und beobachte was in nächster Zeit oder auch langfristig so mit mir und um mich herum passiert. Denn wenn man nur drüber nachdenkt, kann es ja passieren das man vom nachdenken, natürlich tiefsinnigeres nachdenken, den Blick für das Offensichtliche verliert.
Ich bin gespannt und freue mich drauf! Ich hoffe natürlich auch auf noch weitere solche Träume, vielleicht nicht mit dieser Person, aber mit der selben oder einer anderen Botschaft.

:zauberer1
 
Terence86 schrieb:
Hallo...

Vor längerer zeit hatte ich den Traum, dass mich ein Person, in totalem Weiß gekleidet, bei grellem, weißen Licht angrinst und zu mir sagt ''Bleib so wie du bist!'' Soll ich davon ausgehen, dass es Gott war? Ich meine, normal glaube ich an keinen Gott und wenn ich ehrlich bin, Weltreligionen wie das Christentum zum Beispiel mag ich garnicht so...
Was sollte das für eine Bedeutung haben, denn bisher hab ich keine Verbindung mit einem bestimmten Ereigniss entdecken können... -überfragt-

Ciao...

C.G.Jung schreibt, dass Gott eigentlich das Selbst des Menschen ist, also die Gesamtheit seiner Psyche. Ich kann das aus eigenen Erfahrungen nur bestätigen. (Was nicht heißt, dass es nicht ein Höchstes Göttliches Wesen geben soll, allerdings hat dieses keinerlei Ähnlichkeit mit irgendwelchen Gestalten, und ist eher so wie das Tao der Chinesen.)

(Und dieses Selbst, welches ich lieber das Höhere Selbst nenne, ist ja eigentlich ein Funken dieses Tao in uns, aber halt doch ein relativer, menschenangepasster, individueller. Auch wenn es überindividuelle Beziehungen gibt.)

Und das kann schon sein, dass die Person in deinem Traum dein Höheres Selbst war. Und wenn sie meinte, du sollst so bleiben, wie du bist, würde ich das eher dahingehend interpretieren, dass du Du Selbst bleiben sollst, also deine urprüngliche Persönlichkeit, und dich nicht von irgendwas davon abbringen lassen sollst.
 
hi traumbaum!

ich meine, den c. g. jung ziemlich komplett gelesen zu haben ... aber dass er irgendwo schriebe, dass gott eigentlich das selbst des menschen ist, muss ich übersehen haben. kannst du mir die stelle zitieren? ich würde mich wirklich sehr wundern und wäre neugierig, weil es ja doch ziemlich allem wiederspricht, was jung sonst so schreibt...

Ich habe jung auch so verstanden, dass das selbst nicht die gesamtheit der psyche eines menschen ist, sondern ein archetyp... wie z.b. auch die anima, der animus, der schatten etc. bitte um aufklärung, wenn ich jung auch da falsch in erinnerung haben sollte. ich lern immer gern dazu!

alles liebe, jake
 
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In "Antwort auf Hiob" beschreibt er das ziemlich eingehend. Da geht es auch vor allem darum, wie sich das Selbst, also der Gott der Israeliten, im Laufe der Zeit geändert hat, als Reaktion auf die Menschen. (Die "Antwort auf Hiob" war übrigens Jesus, also Hiob hat dem Selbst einen Denkanstoß gegeben, wodurch es sich geändert hat und das Gottesbild Jesu hervorbrachte.)

Aber du hast Recht, besonders hervorheben tut er diesen Gedanken nicht, obwohl er doch recht umwerfend ist. Er stellt ihn zwar weitgehend eindeutig dar, aber doch nicht so, dass man ihn als Zentralthese des Buches überall hervorgehoben findet.

Das mit dem Selbst als Gesamtheit der Psyche denke ich schon, dass ich das recht in Erinnerung habe. Allerdings kann ich dir jetzt nicht sagen, wo ich es gelesen habe, wahrscheinlich eher in einer Zusammenfassung. Und es stimmt, dass er das Selbst auch als Archetyp bezeichnet hat, welcher sich im Unbewussten befindet, aber das ist nicht unbedingt ein Widerspruch, weil die Psyche besteht ja aus dem Bewussten und dem Unbewussten, also kann ihre Gesamtheit gar nicht in unserem Bewusstsein sein, sondern ist uns unbewusst. (Obwohl sie sich, wie man durch die Träume sieht, durchaus ihrer selbst bewusst ist und auch über unser Ego ausgezeichnet Bescheid weiß. Sonst könnte sie ja gar keine Träume senden, die das alles optimieren.)

Grüßchen,
 
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