Gleichheit von Menschen

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Mag sein, aber Du kannst kaum leugnen, dass mit dem Rückgang unserer Wirtschaftsproduktivität zugleich ein Sozialabbau etc. einhergeht, wogegen Du Dich ja sicherlich vehement aussprichst...


Du vergisst aber daß das Bruttosozialprodukt immer noch im Steigen begriffen ist und es IMMER NOCH die Probleme gibt.


Fakt ist aber daß auf einem endlichen, und schon recht weitgehend bis zum Anschlag ausgebeuteten Planeten das Wirtschaftswachstum nicht bis Ultimo weiter steigen kann.
Von daher muss sowieos mittel bis langfristig ein Wirtschaftssystem gefunden werden das mit einem stabilen, nachhaltig zu erwirtschaftenden, nicht wachsenden Bruttosozialprodukt sowohl Arbeit für jeden als auch ein existenzsichernder Lohn für diese Arbeit erwirtschaftet werden kann.

Weil wir sind mit dem System das wir im Moment global betreiben damit beschäftigt, diesen Planeten und seine Ressourcen gründlich zu zerstören. Und an dem Punkt des Kollaps wird sowieso einiges nicht mehr so funktionieren können wie dies bisher der Fall war. Und zwar meine ich hier nicht nur einen Kollaps dieses rein fiktiven Finanzsystems sondern einen ökologisch-realwirtschaftlichen Kollaps.
 
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Und wer sagt, daß die meisten ALG II-empfänger nichts leisten ? Eltern pflegen, Kinder erziehen, Ehrenamtlich tätig sein. Ich kenne davon viele !
Solche Aktivitäten sind oft vollkommen privat und damit keine definitionsgemäße Arbeitstätigkeit, die auch dem Wohle der Allgemeinheit dient. Ich bin Gymnasiastin UND spiele nebenbei regulär Tennis - habe ich nun einen Doppeljob Deiner Meinung nach? Tennis ist ja auch anstrengend...
Ich verstehe ...
... warum manche hier so auf dem fehlenden Praxisbezug herumhackten.

Wenn man soziale Probleme am Arbeitsplatz hat, dann kann man sich einen Verhaltenstherapeuten suchen, mit dem man gemeinsam die betrieblichen Konflikte lösen lernt durch eigene Verhaltensänderungen.

Kommt auf die Unternehmenskultur, die Arbeitsbedingungen sowie die Führung an. Wenn alle drei Faktoren menschenverachtend sind, kann auch die größte Sozialkompetenz eines einzelnen Mitarbeiters wenig ausrichten, außer er betrachtet derartigen Kampf gleichzeitig als sein Hobby.
Stell dir einfach vor, dein Chef ist inkompetenter und unqualifizierter als du (ja, das kommt häufig vor). Mal sehen, wie lange du es aushältst, für ihn 20 Überstunden pro Woche zu machen. Nach deiner erfolgreich bestandenen Verhaltenstherapie. :rolleyes:

Es gibt tatsächlich etliche Unternehmen, die nicht an langfristiger Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter interessiert sind, weil sie davon ausgehen, dass draußen genug andere Schlange stehen. Dazu braucht man sich z.B. einfach die IT-, die gesamte Medienbranche oder Architekturbüros ansehen.
 
Lionéz;3318619 schrieb:
Es gibt tatsächlich etliche Unternehmen, die nicht an langfristiger Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter interessiert sind, weil sie davon ausgehen, dass draußen genug andere Schlange stehen. Dazu braucht man sich z.B. einfach die IT-, die gesamte Medienbranche oder Architekturbüros ansehen.

Oder auch ganz normale Büros. Ich kenne genug Leute die klagen daß mehr und mehr Stellen gestrichen werden und vom Rest der Belegschaft erwartet wird die ganze Arbeit zu machen.
 
Oder auch ganz normale Büros. Ich kenne genug Leute die klagen daß mehr und mehr Stellen gestrichen werden und vom Rest der Belegschaft erwartet wird die ganze Arbeit zu machen.
Ja, und selbst mit Betriebsrat kommt es häufig vor, dass die Mitarbeiter gegen Windmühlen kämpfen, wenn sie die Umstände ändern wollen.
Da kann ich Ahorn nur zustimmen. Den Hut ziehen und sich vom Acker machen. Und seinem Glück Raum und neue Struktur geben.

(Danke, Sternenatemzug. Im Außen folgt's sogleich.)
 
Mag sein, aber Du kannst kaum leugnen, dass mit dem Rückgang unserer Wirtschaftsproduktivität zugleich ein Sozialabbau etc. einhergeht
Meine Beobachtung ist: Wenn die Wirtschaftsproduktivität steigt, dann wird weiterhein Sozialabbau betrieben. Das heisst, es ist gar nicht so unmittelbar miteinander gekoppelt, wie Du meinst...
 
Hallo Julia,

habe mir mal die Mühe gemacht das "Freie Bürgergeld" der FDP zu begreifen, einfach weil ich den Verdacht hatte, daß "dein Modell" nichts anderes ist als eine etwas modifizierte Kopie dieses Bürgergeldes.

Der deutsche Ökonom Joachim Mitschke stellte in seinem Buch Steuer- und Transferordnung aus einem Guß das Bürgergeld als Zusammenfassung aller direkten Sozialtransfers vor. Das Bürgergeld sollte daher nur an Bedürftige nach entsprechender Prüfung ausgezahlt werden. Das Finanzamt sollte diese Prüfung und auch die Auszahlungen des Bürgergelds vornehmen.

Die FDP übernahm diesen Ansatz 1994 in ihr Programm. Das Liberale Bürgergeld wurde auf dem Bundesparteitag 2005 beschlossen.[1] Das Liberale Bürgergeld soll bei Bedürftigkeit und Arbeitsbereitschaft oder Arbeitsunfähigkeit gezahlt werden und nach Vorstellungen der FDP einen erhöhten Arbeitsanreiz auslösen, indem zusätzliches Einkommen geringer angerechnet wird als bei heutigen sozialen Sicherungssystemen. Die Höhe der Pauschale soll durchschnittliche 662 Euro pro Monat für einen Alleinstehenden ohne Kinder betragen und Grundsicherung sowie Unterkunft- und Heizkosten beinhalten. Weiterhin sollen Steuer- und Kindergeldansprüche sowie Unterstützungsleistungen zur Kranken- und Pflegeversicherung einbezogen werden. Eine Aufnahme von Erwerbstätigkeit soll stärker gefördert werden, indem höhere Freibeträge bei eigenem Arbeitseinkommen angerechnet werden. Für einen Alleinstehenden würde etwa ein Freibetrag von 100 Euro gewährt und 40 Prozent des Bruttoeinkommens nicht auf das Bürgergeld angerechnet werden. Bei Ablehnung einer zumutbaren Arbeit wird das Bürgergeld gekürzt. Den aktuellen ALG II Regelsatz von 359 € zugrunde gelegt, verbleiben von dem Bürgergeld ca. 303 € für die gesamten Unterkunftskosten.

Das Bürgergeld der FDP beinhaltet auch die im SGB II u.a. in den §§ 21, 23 und 24a zusätzlich gewährten Einmalleistungen und Mehrbedarfe wie zum Beispiel die Erstausstattungen für Schwangerschaft, Geburt und Wohnung, die Kosten für mehrtägige Klassenfahrten, oder zusätzliche Leistungen für die Schule

Spannend finde ich auch, daß die FDP zwar die Idee 1994 in ihr Programm aufgenommen hat aber es erst 2005 als Beschluß gefasst, genau zu dem Zeitpunkt als das bedingungslose Grundeinkommen immer bekannter wurde. Wie ich schon behauptete ein simpler psychologischer Trick die Bürger zu täuschen und die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens zu beschädigen !

Außerdem fände ich immer noch eine Stellungnahme von dir zu meinem Rechenbeispiel einer pflegenden Angehörigen interressant die dem Staat 2600 Euro im Monat spart und trotzdem als tendenziell Arbeitsunwillig (Privatsache) von Dir und vom Job-Center eingestuft wird.

LG Siegmund
 
Mal eine andere Frage, die FDP ist eine Partei des Mittelstandes...naja wäre sie seid Jahrzehnten gerne...also Mittelstand, damit sind Arbeitgeber gemeint..also kann die FDP ja nichts am Arbeitnehmer gelegen sein
 
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Klarerweise ist die FDP die Besserverdiener- und Unternehmerpartei.

Und klarerweise sind sie daher dafür, daß die Putzfrau des Anwalts bzw der Angestellte in der Firma mit möglichst wenig Lohn abgespeist werden kann.

Was die nicht bedenken, ist, daß höhere Gehälter auch höhere Kaufkraft , höhere Steuereinnahmen, höhere Sozial- und Rentenbeiträge und eben höheren Konsum bedeutet. Was dann direkt wieder den Firmen zu gute kommen würde, da in den unteren Einkommensklassen mehr Einkommen direkt wieder in den Konsum geht. Aber so weit denken die Gierigen eben nicht, da Raffgier die Eigenschaft hat ziemlich effektiv die Intelligenz und auch den Gemeinsinn auszuschalten.
 
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