moonlight1305
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- 25. Mai 2011
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- 396
Hallo zusammen,
ich wurde atheistisch erzogen, fühle mich jedoch zu Spirituellem allgemein recht hingezogen. Allerdings fand ich zum Thema christliche Religion bislang keinen Bezug.
Nun verhielt es sich so, dass ich im letzten Jahr einen Mann kennenlernte, der recht gläubig ist. Dieser Mann steht mitten im Leben und scheint keineswegs jemand zu sein, der leichtgläubig oder naiv ist. Diese Mann hat mich durch seine menschlichen Werte sehr beeindruckt. Er ist aufrichtig, ehrlich, liebenswert, herzlich, gütig, großzügig...etc.
Auch kam mir wieder in den Sinn, dass ich noch einige andere, doch recht gläubige Personen kenne, die ebenso diese warme und herzliche Ausstrahlung haben. Ich finde dies sehr erstrebenswerte Eigenschaften und möchte gern zunächst einmal verstehen, WIE man als gläubiger Mensch denkt.
Auch finde ich es schön, wenn man etwas hat, woran man glauben kann, was einem Sicherheit gibt, was einem niemand nehmen kann... nur wie gelangt man dort hin in seinem Denken?
Irgendetwas sträubt sich in mir, daran zu glauben, dass es eine "Person" also einen Gott geben soll, der für alles Wohl und Leid auf der Welt verantwortlich sein soll, insbesondere in Bezug auf das Leid... Ich frage mich, welchen tieferen Sinn es haben sollte, wenn z.b. kleine Kinder an Krebs erkranken, leiden und letztlich sterben.
Natürlich stelle ich mir diese Fragen auch in Bezug auf mich und meine Probleme.
Und dann stellt sich mir die Frage, wie man es schafft, demjenigen, der nach dem Glauben für alles verantwortlich ist, wie man dem blind vertrauen und lieben kann, wie man im größten Leid daran glauben kann, dass der tiefere Sinn dahinter ein guter ist, auch wenn man den Sinn nicht erkennen kann. Oder stell ich mir das alles falsch vor ?
Mein Denken ist allgemein eher pragmatischer Natur. Wenn ich z.B. wie letztens beim Sport stürze und mich verletze, denk ich mir: ok, du warst in Gedanken, hast nicht aufgepasst, bist deshalb über einen Stein gestürzt.
Ich sehe die "Schuld" an meinem Unfall dann allein bei mir, lade sie niemanden auf und suche keinen tieferen Sinn darin.
Wenn ich jedoch einen "Verantwortlichen" dafür haben würde, würde es mir wohl mehr als schwerfallen, ihm dankbar zu sein und irgendwo etwas gutes darin sehen zu können.
Ich hoffe, ich bin damit niemanden zu nahe getreten. Ich möchte einfach nur nachvollziehen können, wie christlich gläubige Menschen dazu denken, um dieses Denken nachvollziehen zu können.
ich wurde atheistisch erzogen, fühle mich jedoch zu Spirituellem allgemein recht hingezogen. Allerdings fand ich zum Thema christliche Religion bislang keinen Bezug.
Nun verhielt es sich so, dass ich im letzten Jahr einen Mann kennenlernte, der recht gläubig ist. Dieser Mann steht mitten im Leben und scheint keineswegs jemand zu sein, der leichtgläubig oder naiv ist. Diese Mann hat mich durch seine menschlichen Werte sehr beeindruckt. Er ist aufrichtig, ehrlich, liebenswert, herzlich, gütig, großzügig...etc.
Auch kam mir wieder in den Sinn, dass ich noch einige andere, doch recht gläubige Personen kenne, die ebenso diese warme und herzliche Ausstrahlung haben. Ich finde dies sehr erstrebenswerte Eigenschaften und möchte gern zunächst einmal verstehen, WIE man als gläubiger Mensch denkt.
Auch finde ich es schön, wenn man etwas hat, woran man glauben kann, was einem Sicherheit gibt, was einem niemand nehmen kann... nur wie gelangt man dort hin in seinem Denken?
Irgendetwas sträubt sich in mir, daran zu glauben, dass es eine "Person" also einen Gott geben soll, der für alles Wohl und Leid auf der Welt verantwortlich sein soll, insbesondere in Bezug auf das Leid... Ich frage mich, welchen tieferen Sinn es haben sollte, wenn z.b. kleine Kinder an Krebs erkranken, leiden und letztlich sterben.
Natürlich stelle ich mir diese Fragen auch in Bezug auf mich und meine Probleme.
Und dann stellt sich mir die Frage, wie man es schafft, demjenigen, der nach dem Glauben für alles verantwortlich ist, wie man dem blind vertrauen und lieben kann, wie man im größten Leid daran glauben kann, dass der tiefere Sinn dahinter ein guter ist, auch wenn man den Sinn nicht erkennen kann. Oder stell ich mir das alles falsch vor ?
Mein Denken ist allgemein eher pragmatischer Natur. Wenn ich z.B. wie letztens beim Sport stürze und mich verletze, denk ich mir: ok, du warst in Gedanken, hast nicht aufgepasst, bist deshalb über einen Stein gestürzt.
Ich sehe die "Schuld" an meinem Unfall dann allein bei mir, lade sie niemanden auf und suche keinen tieferen Sinn darin.
Wenn ich jedoch einen "Verantwortlichen" dafür haben würde, würde es mir wohl mehr als schwerfallen, ihm dankbar zu sein und irgendwo etwas gutes darin sehen zu können.
Ich hoffe, ich bin damit niemanden zu nahe getreten. Ich möchte einfach nur nachvollziehen können, wie christlich gläubige Menschen dazu denken, um dieses Denken nachvollziehen zu können.