DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Liebe Aioli,
wie ich schon sagte, Gläserrücken ist nicht dazu da, um die Nähe von transzendenten Wesen zu erfahren, sondern gewisse Botschaften zu erhalten. Das geschieht aber nicht akustisch, sondern über die feinstoffliche Ebene der Intuition. Du mußt also Deine Aufmerksamkeit auf Deine innere Stimme richten und nicht auf eine akustische Stimme aus dem Hintergrund. Wenn Du danach fragst, ob da jemand sei, mußt Du also diese Anwesenheit fühlen können. Für den Aufbau einer solchen Nähe ist aber das Gläserrücken nicht so gut geeignet, denn es erfüllt eigentlich mehr die Funktion eines Pendels.
Um diese Nähe besser aufbauen zu können, mußt Du das Ritual anders und viel effektiver gestalten. An anderer Stelle hatte ich Dir ja schon etwas zu den Schwellenzeiten geschrieben, die schon einmal zu diesem Zweck recht nützlich sein kann. Das ist die Abenddämmerung, Mitternacht und Morgendämmerung. Diese kann man noch mit anderen Schwellenzeiten verstärken Neumond, Vollmond und natürlich die besonderen Tage, wie zum Beispiel die Walpurgisnacht oder Halloween. Die Seherinnen in ferner Vergangenheit hatten sich gerade an diesen besonderen Tagen auf den Weg in die Anderswelt gemacht.
Erst die Tage hatte ich einmal einen Beitrag über einen solches Ritual eingestellt, damit Du nicht lange suchen mußt, habe ich Dir diesen als Beispiel einfach einmal hier angefügt:
Ein Beispiel für eine Reise in die Anderswelt
Ganz in meiner Nähe befindet sich auf einem Berg eine uralte keltische Kultstätte, welche ich öfters aufsuchte. An einem Sommertag saß ich einmal wieder auf dem Fels unter den Bäumen und blickte ins Tal und dachte an die Menschen, welche hier ihre Feste feierten.
Irgendwie kam mir dabei in den Sinn, hier an diesem Ort wieder einmal mit den alten Ritualen der Druiden die Geister an diesen Ort zu rufen. Voller Eifer hatte ich dann zu Hause nach einem Ritual gesucht, welches sich für meine Zwecke transformieren ließe.
In einem Auszug aus dem Book of Pheryllt wurde ich dann fündig. Zunächst galt es die Ingredienzien zu beschaffen. Nach einigem Suchen fand ich endlich in einem Geschäft eine geeignete Räucherschale. Blätter der Tollkirsche waren auch gleich beschafft und Feuerwasser (reiner Alkohol) gab es in der Apotheke.
Als richtigen Zeitpunk hatte ich mir die Schwellenzeit des Neumondes ausgesucht. Ziemlich ungeduldig und erwartungsvoll war ich dann kurz nach Elf aufgebrochen. Gut, daß mir der Weg vertraut war und mich deshalb die Baumwipfel durch die Finsternis führen konnten.
Der Blick vom Fels auf die nächtliche Landschaft war schon ein Erlebnis für sich. Nur noch wenige Lichter funkelten zu so später Stunde wie Diamanten auf nachtschwarzer Seide. Ich hatte dann doch mehr Zeit für den Aufstieg benötigt, als ich erwartet hatte. Eile war geboten, um das Ritual rechtzeitig zur Schwellenzeit abhalten zu können.
Tage zuvor hatte ich mir schon zwei Steinkreise zurechtgelegt, welche ich jedoch nur noch ganz schwach in der Finsternis erkennen konnte. Auf dem kleinen Steinkreis in der Mitte setzte ich dann meine Räucherschale füllte sie mit Sand und Feuerwasser.
(Beim Umgang mit Sand und Alkohol bitte äußerst vorsichtig sein. Keinesfalls darf man wegen der Verpuffungsgefahr weiteren Alkohol in den heißen Sand nachgießen. Alternativ sollte man hier lieber eine Kerze verwenden.)
Pünktlich zur Schwellenzeit um Mitternacht murmelte ich dann dreimal meinen Spruch und warf dazu jedesmal etwas von den Blättern hinzu, um die Geister zu rufen.
Danach versenkte ich den Blick in das bläuliche Wabern meiner Räucherschale und lies die Dinge auf mich einwirken. Nach einer gewissen Zeit schien der alte Kultplatz um mich zum Leben zu erwachen.
Hier ein Lufthauch, dort ein Rascheln und die Schatten meines Feuers suggerierten das Gefühl nicht mehr alleine zu sein. Bald glaubte ich zu fühlen jemand stände hinter mir oder würde meinen Steinkreis betreten. Das blaue Licht tanzte dabei über die Räucherschale, als wäre es selbst ein kleines Wesen.
Irgendwann erlosch dann das Flämmchen und das Hier und jetzt bemächtigte sich wieder meiner Gedanken. Von Gefühlen überwältigt packte ich meine Sachen zusammen und begab mich nachdenklich auf den Heimweg.
Mich hatte jedenfalls dieses Erlebnis mehr beeindruckt, als ich es eigentlich erwartet hatte: Ein Weg der Selbsterfahrung.
Merlin
wie ich schon sagte, Gläserrücken ist nicht dazu da, um die Nähe von transzendenten Wesen zu erfahren, sondern gewisse Botschaften zu erhalten. Das geschieht aber nicht akustisch, sondern über die feinstoffliche Ebene der Intuition. Du mußt also Deine Aufmerksamkeit auf Deine innere Stimme richten und nicht auf eine akustische Stimme aus dem Hintergrund. Wenn Du danach fragst, ob da jemand sei, mußt Du also diese Anwesenheit fühlen können. Für den Aufbau einer solchen Nähe ist aber das Gläserrücken nicht so gut geeignet, denn es erfüllt eigentlich mehr die Funktion eines Pendels.
Um diese Nähe besser aufbauen zu können, mußt Du das Ritual anders und viel effektiver gestalten. An anderer Stelle hatte ich Dir ja schon etwas zu den Schwellenzeiten geschrieben, die schon einmal zu diesem Zweck recht nützlich sein kann. Das ist die Abenddämmerung, Mitternacht und Morgendämmerung. Diese kann man noch mit anderen Schwellenzeiten verstärken Neumond, Vollmond und natürlich die besonderen Tage, wie zum Beispiel die Walpurgisnacht oder Halloween. Die Seherinnen in ferner Vergangenheit hatten sich gerade an diesen besonderen Tagen auf den Weg in die Anderswelt gemacht.
Erst die Tage hatte ich einmal einen Beitrag über einen solches Ritual eingestellt, damit Du nicht lange suchen mußt, habe ich Dir diesen als Beispiel einfach einmal hier angefügt:
Ein Beispiel für eine Reise in die Anderswelt
Ganz in meiner Nähe befindet sich auf einem Berg eine uralte keltische Kultstätte, welche ich öfters aufsuchte. An einem Sommertag saß ich einmal wieder auf dem Fels unter den Bäumen und blickte ins Tal und dachte an die Menschen, welche hier ihre Feste feierten.
Irgendwie kam mir dabei in den Sinn, hier an diesem Ort wieder einmal mit den alten Ritualen der Druiden die Geister an diesen Ort zu rufen. Voller Eifer hatte ich dann zu Hause nach einem Ritual gesucht, welches sich für meine Zwecke transformieren ließe.
In einem Auszug aus dem Book of Pheryllt wurde ich dann fündig. Zunächst galt es die Ingredienzien zu beschaffen. Nach einigem Suchen fand ich endlich in einem Geschäft eine geeignete Räucherschale. Blätter der Tollkirsche waren auch gleich beschafft und Feuerwasser (reiner Alkohol) gab es in der Apotheke.
Als richtigen Zeitpunk hatte ich mir die Schwellenzeit des Neumondes ausgesucht. Ziemlich ungeduldig und erwartungsvoll war ich dann kurz nach Elf aufgebrochen. Gut, daß mir der Weg vertraut war und mich deshalb die Baumwipfel durch die Finsternis führen konnten.
Der Blick vom Fels auf die nächtliche Landschaft war schon ein Erlebnis für sich. Nur noch wenige Lichter funkelten zu so später Stunde wie Diamanten auf nachtschwarzer Seide. Ich hatte dann doch mehr Zeit für den Aufstieg benötigt, als ich erwartet hatte. Eile war geboten, um das Ritual rechtzeitig zur Schwellenzeit abhalten zu können.
Tage zuvor hatte ich mir schon zwei Steinkreise zurechtgelegt, welche ich jedoch nur noch ganz schwach in der Finsternis erkennen konnte. Auf dem kleinen Steinkreis in der Mitte setzte ich dann meine Räucherschale füllte sie mit Sand und Feuerwasser.
(Beim Umgang mit Sand und Alkohol bitte äußerst vorsichtig sein. Keinesfalls darf man wegen der Verpuffungsgefahr weiteren Alkohol in den heißen Sand nachgießen. Alternativ sollte man hier lieber eine Kerze verwenden.)
Pünktlich zur Schwellenzeit um Mitternacht murmelte ich dann dreimal meinen Spruch und warf dazu jedesmal etwas von den Blättern hinzu, um die Geister zu rufen.
Danach versenkte ich den Blick in das bläuliche Wabern meiner Räucherschale und lies die Dinge auf mich einwirken. Nach einer gewissen Zeit schien der alte Kultplatz um mich zum Leben zu erwachen.
Hier ein Lufthauch, dort ein Rascheln und die Schatten meines Feuers suggerierten das Gefühl nicht mehr alleine zu sein. Bald glaubte ich zu fühlen jemand stände hinter mir oder würde meinen Steinkreis betreten. Das blaue Licht tanzte dabei über die Räucherschale, als wäre es selbst ein kleines Wesen.
Irgendwann erlosch dann das Flämmchen und das Hier und jetzt bemächtigte sich wieder meiner Gedanken. Von Gefühlen überwältigt packte ich meine Sachen zusammen und begab mich nachdenklich auf den Heimweg.
Mich hatte jedenfalls dieses Erlebnis mehr beeindruckt, als ich es eigentlich erwartet hatte: Ein Weg der Selbsterfahrung.
Merlin