Gibt es Gut und Böse, Richtig und Falsch?

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Das hat ja nix mit Ego oder Egoismus zu tun, das sind auch objektiv nachprüfbare Tatsachen, im Gegensatz zu ich empfinde Leid, ich hab nix zu beissen und kein Wasser zum waschen.


Naja, die Frage ist, hast du zB einen inneren Antrieb das Leiden eines Lebewesens zu lindern weil es dich berührt oder sehnst du dich danach einem anderen Lebewesen den Schädel einzuschlagen (um mal einen krassen Fall zu nehmen)

Wenn es da kein Ego gibt (kein Ich, keine Persönlichkeit), wer oder was sorgt dann dafür, dass es dir gut geht? Deine Seele?

Sehnsucht ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich hatte noch nie Sehnsucht danach, einem Menschen etwas Böses anzutun.
http://www.amazon.de/Bleib-deinen-Träumen-auf-Spur/dp/3451055503
 
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Dann wären (sind) wir alle das große blanke leere Nichts? ;)

Ich sehe es so, daß wir beim Erleben kaum Distanz zum eigenen Denken, Handeln haben, weil Bewußtsein von Unterbewußtsein beeinflußt, geprägt wird. Um zu reflektieren, betrachten wir das Erlebte, auch Gefühlte und Gedachte, aus mehreren Blickwinkeln, um mit Hilfe von Bauchgefühl und Vernunft schlußzufolgern.
 
ich merke das schon, wenn ich vom ego zum selbst gehe, deswegen kann ich lamia zustimmen, weil es mit einem gefühl von harmonie verbunden ist

nein, keine de-personalisation, sondern eine de-identifizierung vom ego.
Du bist nicht mehr mit dem ego identifiziert, du hast das ego , siehst das ego, realisierst aber das du es nicht bist. Einen Abstand zu seinem ego zu bekommen heißt sich von seinem Ego zu lösen.

Das sehe ich zwar ähnlich – aber:
Heißt das dann vielleicht nicht eher, dass das Ego sich (nach Rückkehr aus der Meditation) selbst als ein variables konstruktives/destruktives Werkzeug erkennt, mit dem man an „der Welt“, der eigenen sterblich vergänglichen, subjektiven Wirklichkeit rumbasteln kann?

Dann wäre es meiner Meinung nach jedenfalls das Ego selbst (bzw. ein „Teil“ dieses individuellen Ichbewusstseins), das „neutraleren“ Abstand zu sich selbst zu gewinnen versucht – und nicht irgendein dubioses „Selbst“.

Bei Demenzkranken ist ja z.B. durchaus so etwas wie eine Auflösung ihre Egos zu beobachten, finde ich. Sind diese dann also näher an ihrem, von Dir postulierten „Selbst“?
Bestimmter Teile dieses in unsrer materiellen Menschen-Welt überlebensnotwendigen Ego-Werkzeugs beraubt zu sein, und dadurch umso mehr auf Gedeih und Verderb vom Wohlwollen anderer fremder Egos abhängig zu sein -fände ich (jedenfalls subjektiv von außen betrachtet) keinen „positiven“ Effekt – den ich für wünschenswert hielte.
 





Was es objektiv gibt sind konstruktive, neutrale und destruktive Aktitvitäten. Das bemisst sich alleine daran ob sie für andere Lebewesen Wohlbefinden verursacht, keine Auswirkung auf sie hat oder Leid verursacht.


Zu verschiedenen Zeiten wurden verschiedene Aktivitäten die Leid verursachen als gut und Aktivitäten die Wohlbefinden verursachen als böse kategorisiert. Von daher sind die Kategorien Gut und Böse subjektive Zuschreibungen die Menschen machen, die nicht unbedingt etwas mit der Qualität der Handlungen zu tun haben muss.
 
Bei Demenzkranken ist ja z.B. durchaus so etwas wie eine Auflösung ihre Egos zu beobachten, finde ich. Sind diese dann also näher an ihrem, von Dir postulierten „Selbst“?
Bestimmter Teile dieses in unsrer materiellen Menschen-Welt überlebensnotwendigen Ego-Werkzeugs beraubt zu sein, und dadurch umso mehr auf Gedeih und Verderb vom Wohlwollen anderer fremder Egos abhängig zu sein -fände ich (jedenfalls subjektiv von außen betrachtet) keinen „positiven“ Effekt – den ich für wünschenswert hielte.

Von einem Raub war doch hier nicht die Rede.
Und Demenzkranke haben in dem Moment einfach keine zweite Option. Das wird wohl einen Unterschied ausmachen und vielleicht auch der Grund dafür sein, warum man zuweilen dazu bewegt wird, selbst – also aus freien Stücken – an solche Experimente heranzuwagen.
Vergleicht man eine nukleare Explosion unter kontrollierten Bedingungen mit einer Bombe, die einem aus heiterem Himmel auf den Kopf fällt, so könnte man daraus ziemlich ähnliche Schlüsse ziehen :D
 
Dann wären (sind) wir alle das große blanke leere Nichts? ;)

Ja, allerletztendlich, wenn man "Buddhaschaft " erreicht hat sind wir das Nichts, die Leere, das reine Bewutsein. Diese Leere beinhaltet alles---sie ist voll. :D

Wenn du deine Gedanken beobachtest werden sie weniger. Am Anfang ist alles voller Gedanken, einer folgt dem anderen, wenn du deine Aufmerksamkeit darauf richtes entstehen lücken zwischen den Gedanken.
Diese Lücken, diese Gedankenfreiheit ist die Leere die ich meine.

Wenn du deinen Mind nicht beobachtest identifizierst du dich mit ihm.
Durch das beobachten löst sich diese Identifikation,das "automatische" Denken wird weniger. Das Bewußtsein wird sich der Gedanken bewußt, sozusagen.

Der Mind ist nur ein Werkzeug. Manchmal braucht man ein Werkzeug um in dieser Welt zu funktionieren, z.b. jetzt wo ich das tippe. Aber wenn die Arbeit des tippens getan ist , sollte man das Werkzeug ablegen.

Nachdem man eine Schraube festgeschraubt hat , legt man ja auch den Schaubenzieher weg und schleppt ihn nicht immer mit sich.:D

Leider sind die meisten Menschen mit ihrem Werkzeug identifiziert, denken sie wären das Werkzeug, das ist imo ein Kardinalfehle der Menschheit.
 
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Wenn es da kein Ego gibt (kein Ich, keine Persönlichkeit), wer oder was sorgt dann dafür, dass es dir gut geht? Deine Seele?

Sehnsucht ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich hatte noch nie Sehnsucht danach, einem Menschen etwas Böses anzutun.
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Es gibt ein ego, wenn du ego brauchst, (Werkzeug).
Wenn du reines Bewußtsein bist, passiert das was die christen "Dein Wille geschehe" nennen. D.h. du bist im Einklang mit dem leben, mit der Existenz, "Gottes Wille "du fließt.
 
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