In der Antike wurden Menschen noch sehr figürlich und ohne große Unterschiede malerisch dargestellt (wie im alten Ägypten. wie auf griechischen Amphoren). Im Mittelalter nahmen die Abbildungen realistischere Körperformen an (in Büchern, auf Fresken). Mit der Renaissance änderte sich das. Es wurden keine Menschen mehr gemalt, sondern Personen. Es wurde nicht der Körper eines Menschen möglichst getreu gemalt, sondern seine Ausstrahlung, seine Aura, so wie eine Person nicht nur körperlich, sondern auch geistig wahrgenommen wird. Grob gesagt, ob es eine angenehme oder unangenehme Person war. Mit Barock und Rokoko glitt das ein bisschen ins Kitschige ab. Mit dem Klassizismus sollte dieser Kitsch etabliert und ernst genommen werden. Mit der Romatik wurde der Phantasie freien lauf gelassen. Der Realismus machte mit all dem Schluss und malte realistisch, oder wie im Naturalismus möglichst naturgetreu. Dem entgegen entstand erst der Impressionismus, dann der Expressionismus und letztendlich der Surrealismus. Dann kam Pop ganz groß raus und einiges bereits gewesenes neu als Neo-*. Wenn heute wer die "Aura" malt, weiß keiner mehr was mit anzufangen. Eine Aura ist, wie eine Person auf andere wirkt. Das ist eigentlich gar nicht in der gemalten Abbildung einer Person zu erkennen, sondern darin, wie der Maler das Gemälde gemalt hat.