~Solveigh
Mitglied
Indigomädchen;943089 schrieb:Gegenfrage: Was haben die angestellt, dass sie in den Knast gewandert sind? Wieviele Leben haben die zerstört? Ist ja nicht immer nur das Opfer selbst, sind ja alle Freunde und Angehörige ebenso betroffen.
Das ist doch eine Möglichkeit, jemand anderes ein Leben zu schenken und damit "Buße zu tun". Ich finde die Idee grundsätzlich nicht schlecht. Die Frage sind die Auswahlkriterien. Einem Kinderschänder würd ich diese Chance gar nicht anbieten. Für Ladendiebstahl zB Apfel ist das absolut übertrieben.
Ja, legitim das Du Dir solche Gedanken machst, bzw. die Frage in den Raum stellst. Genau das geschieht. Eine Risikoabwägung, wer darf und wer sollte nicht und vor allem wieviel. Es werden Bilder des "Freikaufens" an die Denkwände projeziert. Es wird unter der Annahme gehandelt das ein "Freikaufen" notwendig ist, auch das halte ich für eine äußerst bedenkliche Gedankenstruktur die ich nicht verselbstständigt haben möchte.
Ein Peiniger erlöst durch eine körperliche Gabe sich selbst und den gepeinigten, im Umkehrschluss müsste, damit der gepeinigte Erlösung finden kann, der Peiniger eine Gabe von sich hergeben. So entsteht auf beiden Seiten Verwirrung aus menschlicher Logik heraus in Bezug auf Seelenfrieden und Gerechtigkeit.
Ein Leben gegen ein anderes oder je nach schwere der Tat vielleicht dann 10 ? Was ist ein Leben wert ? Noch immer eine komplexe Angelegenheit über die sich die Medizin noch immer den Kopf heißdenkt.
Und wer bestimmt wertes Leben ? Was ist wertes ? Wo anfangen und wo enden ?
Es ist das Atrium in welchem das Volk dann entscheidet mit Daumen hoch oder Daumen runter, diese menschenverachtende sadistische Handlung nennen die Kreierer der gesetzlichen Vorlage dann "Erlösung" , "Gerechtigkeit" ; neusprachlich "Hafterleichterung".
Mein Senf dazu. LG, Sol