Gewaltfreie Kommunikation (nach M. Rosenberg)

Ja, das ist ein Absatz, der gut beschreibt, wie ich das sehe: Jedes Gespräch läuft auch nonverbal und energetisch ab - zusätzlich oder vielleicht sogar hauptsächlich?

so empfinde ich das auch. Gerade deshalb aber auch empfinde ich es als Chance, mir zumindest im zweiten Schritt klar zu machen, was denn eigentlich mein Wunsch wäre....worum gehts denn wirklich.

Das in eine Handlungsfreiheit hinein gesagt (gespürt und nicht nur gesagt..) gibt dem anderen die Chance, mir freiwillig so weit entgegen kommen zu können, wie es auch wirklich passt.

:) Jo
 
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Ich meinte damit, dass ich DORT eigentlich gar nicht hinwollte, auch wenn ich anfangs von dem Buch total begeistert war. Das Buch hat ja recht - aber meine Spontaneität ist mir wichtig, auch wenn sie vielleicht ein Fehler ist.

Vielleicht sprechen wir von zwei unterschiedlichen "DORT"? Ich habe "dein" Buch gar nicht gelesen und auch bei amazon nicht gefunden.
Hier geht es nicht um ein Modell zur erfolgreichen Manipulation zur Steigerung des Absatzes; vielmehr geht es um eine "Erweiterung" des Kommunikationsraumes und damit eine Erweiterung der eigenen Bewußtheit. Es ist hochinteressant zu sehen, was passiert, wenn man auf seine üblichen Automatismen verzichtet. Jovannah hat das schon ganz gut zum Ausdruck gebracht. Da brauche ich nichts mehr zu zu sagen. Herr Rosenberg ist übrigens von Haus aus Psychologe und arbeitet seit vielen Jahren als Mediator in der ganzen Welt.

@TrixieMaus: Theoretisch würde ich sagen, dass die Antwort auf die Frage, ob der Verzicht auf verbale Gewalt zwangsläufig bedeutet, dass man diese Gewalt dann nach innen richtet, davon abhängt, was man mit dieser Gewalt anfängt. Vielleicht läßt sich diese Gewalt tatsächlich transformieren? Beweis steht allerdings noch aus. Ich bin immer noch zu feige, diesen Weg wirklich zu gehen.

Katarina :)
 
Vielleicht sprechen wir von zwei unterschiedlichen "DORT"? Ich habe "dein" Buch gar nicht gelesen und auch bei amazon nicht gefunden.
Hier geht es nicht um ein Modell zur erfolgreichen Manipulation zur Steigerung des Absatzes; vielmehr geht es um eine "Erweiterung" des Kommunikationsraumes und damit eine Erweiterung der eigenen Bewußtheit.

Sorry, ich habe grad gesehen, dass ich beim Namen ein "h" vergessen habe - darum war das Buch wahrscheinlich nicht auffindbar. War auch schon ein paar Jährchen her... Hier der Link: http://www.amazon.de/Warum-hörst-Re...1841039?ie=UTF8&s=books&qid=1174291910&sr=1-2

Es ging nicht um Verkaufsstrategien, sondern um Kommunikation innerhalb der Familie bzw. Partnerschaft. Tut mir leid, wenn das so rübergekommen ist, war nicht beabsichtigt.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Liebe Reinfriede,

Es ging nicht um Verkaufsstrategien, sondern um Kommunikation innerhalb der Familie bzw. Partnerschaft. Tut mir leid, wenn das so rübergekommen ist, war nicht beabsichtigt.

Das muß Dir keineswegs leid tun. Ist doch ein interessantes Beispiel dafür, wie Kommunikation funktioniert, wenn man nicht höllisch aufpasst. Dich erinnert mein Eingangsbeitrag an ein Buch, dass Du gelesen hast. Damit sind bestimmte Erinnerungen/Erfahrungen abgespeichert, die du in diese Situation im Hier und jetzt bringst. Entsprechend Deiner Erinnerung und der damaligen Bewertung stellst Du nun fest, dass Du so etwas schon für dich ausprobiert und als für Dich nicht stimmig empfunden hast. Dazu bringst du das Beispiel des Schwagers mit den Verkaufsschulungen.
Und ich werte dieses Vorgehen als einen "Angriff" auf das, was ich hier eingebracht habe und bastele so etwas ähnliches wie eine Rechtfertigung.

So funktioniert unbewußte Kommunikation. In diesem Beispiel überhaupt kein Problem und fällt auch nicht weiter auf. Aber derartige Kommunikationsautomatismen lege ich nicht nur hier im Forum, sondern auch in meinem sonstigen Leben an den Tag und ich wundere mich kein bißchen über die Spiegel, in die ich täglich schaue.

Katarina :)
 
Ist doch ein interessantes Beispiel dafür, wie Kommunikation funktioniert, wenn man nicht höllisch aufpasst. Dich erinnert mein Eingangsbeitrag an ein Buch, dass Du gelesen hast. Damit sind bestimmte Erinnerungen/Erfahrungen abgespeichert, die du in diese Situation im Hier und jetzt bringst. Entsprechend Deiner Erinnerung und der damaligen Bewertung stellst Du nun fest, dass Du so etwas schon für dich ausprobiert und als für Dich nicht stimmig empfunden hast. Dazu bringst du das Beispiel des Schwagers mit den Verkaufsschulungen.
Und ich werte dieses Vorgehen als einen "Angriff" auf das, was ich hier eingebracht habe und bastele so etwas ähnliches wie eine Rechtfertigung.

Lustig, dass Du das schreibst - ist hatte ähnliches gedacht. Ich lese Deinen ersten Beitrag mit der berühmt-berüchtigten Reinfried´schen Brille, denke mir - ja, das kenne ich - wie war doch mal der Titel des Buches? - Stelle Verbindungen her zu eigenem Erlebten, schreibe natürlich den Autor falsch (um das Chaos perfekt zu machen), denke, ich würde dasselbe denken wie Du - und wundere mich dann, wenn Du mit Ablehnung reagierst.

Hm, ich hätte das Buch vielleicht doch ernster nehmen sollen und mehr üben müssen *grins*

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Hm, ich hätte das Buch vielleicht doch ernster nehmen sollen und mehr üben müssen *grins*

Naja, Du siehst ja, wie weit ich mit meinen Übungen bislang gekommen bin....;) .
Ach, übrigens, "hätte", "sollte", "wäre" sind im GFK-Modell auch so fragwürdige Wörter. Aber das wußte ich auch vorher schon. Ich sehe gerade bei einer Bekannten, die sich mit Schuldgefühlen martert und ständig sagt "Hätte ich damals....., dann wäre (nicht......)". Das führt zu gar nichts, außer zur Zementierung des Unwohlseins.
Wenn ich diese Bekannte jetzt bitte, es mal mit dem Satz zu probieren "Damals habe ich.... Ich wußte es nicht besser. Ich habe aus meinem damaligen Blickwinkel, Standpunkt mein Bestes gegeben.....", dann bekommt sie genauso eine mysteriöse Sprachlähmung wie ich, wenn ich meine tiefsten Bedürfnisse zum Ausdruck bringen möchte. Und das Traurigste daran ist, sie - also diese Bekannte - macht in ihrem Schuldgefühlsdilemma heute dasselbe, was sie damals schon getan hat und was sie nun beklagt. Und ebenso sorge ich mit meiner "Sprachlähmung" dafür, dass ich genau das bekomme, was ich eigentlich gar nicht will. Woher bekomme ich bloß den Mut , da etwas in Bewegung zu bringen?

Katarina :)
 
Hi Katarina,

schau, ich nenne das ja immer "Sich verurmeln".

Wenn ich z.B. ein Gespräch führe und es führt nicht zu einer Zufriedenheit in mir oder zu dem Gefühl von Verbindung mit dem Gesprächspartner, dann empfinde ich für mich persönlich den Ausdruck "jetzt hast Du dich wieder mal verurmelt". Die falschen Worte mit der falschen Emotion in das falsche Gefäß hineingegeben.

Man kann doch so sagen: zu Beginn eines Gespräches ist da zwischen den Gesprächspartnern optimalerweise ein leeres Gefäß. In der Realität ist die geformt durch die Art der Beziehung, welche beide Kommunikationspartner bereits gestaltet haben.

Aber gehen wir einmal vom "Rohzustand" aus: 2 Menschen kennen sich nicht und haben die Aufgabe, sich zu unterhalten und im Gespräch ein bestimmtes Thema zu bearbeiten. Der Eine fängt an und gibt etwas in die Vase herein und der andere gibt etwas hinterher. Jetzt kommt es aber vor, daß dasjenige, was schon in der Vase drin ist, dasjenige, das jetzt gerade oben hinein will in die Vase, nicht "haben" will, weil die Äusserung, die da in der Vase schwimmt, das neu Gesagt nicht mag. Und so wird quasi dann die Atmosphäre in der Amphore zwischen den beiden Rednern gestört, weil die Gesprächsinhalte nicht harmonisieren.

Und da gibt es eben bestimmte Umstände, da passiert das immer. Und welche Umstände das sind, das regelt unter anderem auch das Wort. Wenn ich z.B. beginne mit "ich will auf keinen Fall"- dann ist ja schon einmal ein großer Teil der möglichen Zukunft ausgeschlossen, das gesamte Geschehen wird eingeengt in das Verhalten eines Partners, der auf keinen Fall etwas will. So ist man eben nicht offen und das zeigt/signalisiert man eben durch diese Worte. (Im Einzelfall ist das natürlich angebracht so zu formulieren: "ich möchte auf keinen Fall noch einmal sehen, daß Sie mir an den Po fassen". Im Bereich des Grenensetzens ist das also im Grunde mitunter angebracht.)

Was äussert sich da letztlich durch dieses "Ich will auf keinen Fall"? Letztlich schlechte Erfahrung mit etwas, das mal geschehen ist und man geht nun davon aus, daß das wieder geschehen könnte und man versucht, es zu vermeiden. Nun wissen wir, daß solche Dinge eh immer wieder zu einem "zurückkommen". Aber: letztlich verlassen uns diese Dinge nie, denn wir erkennen ja z.B. gerade in dieser Situation, wo uns die Eingabe in das Wesen fällt "ich will das auf keinen Fall, was Du tuen/sagen könntest", daß diese Angst uns im Grunde die ganze Zeit behütet hat.

So, etwas anderes: womit tue ich mir selber letztlich Gewalt an? Was sind meine Worte, die ich denke, mit denen ich mich selber "beleidige"? Und mit welchen Gefühlen und Erinnerungen an Vergangenes, dessen Wiederholung ich vermeiden möchte, werde ich konfrontiert, ist diese aktuelle Gesprächssituation, in der mich mich meinthalben befinde, eigentlich für mich verbunden?
Wenn ich so beobachte, sind diese Selbstbeleidigenden Formulierungenes Phrasen, wie "ich kann nicht", "ich muß", "ich darf nicht" und die schon erwähnte übermässige Verwendung des Konjunktivs. Und es könnte natürlich auch heißen "du darfst nicht" und "man kann nicht". Das sind alles Dinge, erlernte konditionierte Phrasen, die unser freies Sich-Entwickeln letztlich einschränken können. Mir kommt das Bild von einem Menschen in einer Gummizelle, der durch innere Gedanken in seinem Raum eingesperrt ist und immer wenn er gegen eine Wand läuft erscheinen auf der Wand die Lettern: "Du kannst nicht", "Du darfst nicht", "tue das nie" und "gib auf".

Gewalt ist ja Beschränkung, sie hält uns fest und verstellt uns letztlich.

Mir fallen noch die üblichen Regeln in der Kommunikation ein: Nachfragen, was man verstanden hat, unterstützendes, aufmerksames Zuhören und klarmachen, daß man zuhört (das bedeutet auch Schweigenkönnen, wenn der andere redet) und dann natürlich die grosse Frage: warum, um welche Worte jetzt zu sagen sitze ich eigentlich hier? Sitze ich hier, um mir mit weiteren Worten mein Leben zu versauen oder bin ich lernfähig und sehe, daß ich mit meinen Worten verletzen kann, andere beschneiden, Ideen anderer abtreiben, anderen einen Stich ins Herz versetzen kann und die Intergrität und die Männlichkeit/Weiblichkeit des Gegenübers verletzen kann?

Letztlich gibt es zu lernen: so wie ich es mit anderen verbal tue, so tue ich es in 10facher Härte mir selber gegenüber. Ich "sollte" gut, sehr gut nach innen hören und bemerken, wie ich mir mein Leben verkommuniziere durch meine inneren überschiessenden Regungen in dieser viel zu schnellen Welt. Man kann entdecken: dieser Plapperer in mir ist und macht mein Leben, er ist Ausdruck meiner Bildung- nicht nur der Wissensbildung, sondern Ausdruck der Gesamtheit an Leben/Vitalität, das ich in meiner Lebenszeit entwickelt habe.

Umso mehr "verbunden" (also mit umwickelten Wunden) ich bin, desto weniger verletze ich andere. Und Kommunikation mit Mimik, Gestik und Gestalt ist letztlich da das Mittel, mit dem wir das normalerweise machen. Wenn z.B. die Mutter der Vater wüßten, was sie sagen müssen, damit das Kind zwar eine Weisung annimmt, aber dadurch nicht in seiner kreativen Potentialentwicklung gestört wird, dann wäre uns allen, denke ich geholfen. Der allergrößte Anteil von Gewalt findet ohne Frage in den Familien statt, je tiefer Du in der Bildungsschicht langst, desto unterirdischer wird es ja mit der Umgehensweise.

Liebe Grüsse,
Trixi Maus
 
Liebe TrixiMaus,

nun bin ich etwas ratlos. Habe Deinen Beitrag wiederholt gelesen, freue mich über die Belebung dieses threads durch Dich, bin auch mit allem was Du sagst d àccord und dennoch bleibt da ein gewisses Unbehagen. Wie kommt das, frage ich mich? Ich bin mir nicht ganz sicher, aber vielleicht hängt das mit meiner Aversion gegen "viele Worte" zusammen. Ich fühle mich dann so überwältigt, erschlagen, mundtot gemacht, dass ich mich schützen möchte. Auch so eine persönliche Erfahrung, die zu meinem Wahrnehmungsfilter im Hier und jetzt beiträgt.

Es ist meist so, dass ich mich "ausklinke", wenn jemand viel redet und/oder lange Texte schreibt. Ich gehe dann aus dem Kontakt. Dabei sollte die Kommunikation eigentlich dem Kontakt dienen. Wenn ich mich jetzt mal - zum Spaß - strikt an das "GFK-Modell" halte, so würde ich sagen: Ich sehe, dass Du einen relativen (schon eine kleine Wertung) langen Text schreibst. Ich fühle mich dabei überwältigt/erschlagen und dahinter erkenne ich mein - kindliches - Bedürfnis, dort abgeholt zu werden, wo ich stehe. Bitte, wenn Du mit mir sprichst, stell`dich so auf mich ein, dass ich Dir folgen kann (ohne vorher studiert zu haben).
Nun, überhaupt, denke ich, dass die Kunst darin besteht, jemanden dort abzuholen, wo er steht und zwar sowohl emotional als auch intellektuell. Das kann man wahrscheinlich nur dann , wenn man selbst in beiden Bereichen schon recht "helle" ist. Ich dachte, ich sei es schon, aber das war ein Irrtum.

Liebe Grüße

Katarina :)
 
Liebe TrixiMaus,

nun bin ich etwas ratlos. Habe Deinen Beitrag wiederholt gelesen, freue mich über die Belebung dieses threads durch Dich, bin auch mit allem was Du sagst d àccord und dennoch bleibt da ein gewisses Unbehagen. Wie kommt das, frage ich mich? Ich bin mir nicht ganz sicher, aber vielleicht hängt das mit meiner Aversion gegen "viele Worte" zusammen. Ich fühle mich dann so überwältigt, erschlagen, mundtot gemacht, dass ich mich schützen möchte. Auch so eine persönliche Erfahrung, die zu meinem Wahrnehmungsfilter im Hier und jetzt beiträgt.

Es ist meist so, dass ich mich "ausklinke", wenn jemand viel redet und/oder lange Texte schreibt. Ich gehe dann aus dem Kontakt. Dabei sollte die Kommunikation eigentlich dem Kontakt dienen. Wenn ich mich jetzt mal - zum Spaß - strikt an das "GFK-Modell" halte, so würde ich sagen: Ich sehe, dass Du einen relativen (schon eine kleine Wertung) langen Text schreibst. Ich fühle mich dabei überwältigt/erschlagen und dahinter erkenne ich mein - kindliches - Bedürfnis, dort abgeholt zu werden, wo ich stehe. Bitte, wenn Du mit mir sprichst, stell`dich so auf mich ein, dass ich Dir folgen kann (ohne vorher studiert zu haben).
Nun, überhaupt, denke ich, dass die Kunst darin besteht, jemanden dort abzuholen, wo er steht und zwar sowohl emotional als auch intellektuell. Das kann man wahrscheinlich nur dann , wenn man selbst in beiden Bereichen schon recht "helle" ist. Ich dachte, ich sei es schon, aber das war ein Irrtum.

Liebe Grüße

Katarina :)
Hallo Katarina, ich denke, das ist das Entscheidende, was es im Thema mit der Gewaltfreien Kommunikation zu lernen gibt. Praktischerweise heißt die Dame ja auch M. Rosenberg. Kennst Du "Er gehört zu mir" von M. Rosenberg? :) Es scheint mir, Du konntest nicht empfinden, was ich meine. Dennoch hast Du die Worte ja gelesen. Damit hast Du ja bereits aufgenommen, was ich meinte. Es gibt darüberhinaus eigentlich nichts, das ich meine. (Vielleicht ist das auch Teil von Gewaltfreiheit, die Meinung (des anderen) "frei" zu lassen und eine klare Formulierung zu fordern, wie Du das tust.

Jetzt ist für mich die Frage, Katarina: was genau ist da nun in der Zwischenzeit passiert, nachdem ich einfach mal so aus der Lamäng meine Gedanken zu dem Thema, die im Moment kamen, aufgeschrieben habe und dem Zeitpunkt, wo ich jetzt wieder hier sitze?

Kennst Du diese Bilder, wo eine Maus drinne versteckt ist und die muß man finden? Früher gab es so etwas in der TV, das war die Fernsehzeitung, die es bei meiner Oma gab (und natürlich nicht nur da, aber für mich gab es sie nur bei der Oma). Sie sammelte die, damit ich die Maus suchen und die Witze lesen konnte.

Und genau wie ich beim Suchen der Maus über einem Bildchen gesessen habe, so sasst Du jetzt ja wohl über dem Text einer Maus und hast eine Maus nicht im Text gefunden, sondern Du hast eine Maus in Dir gefunden. Du hast sinngemäß formuliert: ich bin der Schüler.

Und Du formulierst: formuliere anders.

War das jetzt anders?

Vermutlich nicht. ( :

Mist, echt. Ärgert mich gewaltig. <---- und damit tue ich mir Gewalt an in der Kommunikation mit mir selber und dem, was ich dachte, toll ausgedrückt zu haben etc.

Tja, Gewaltfreiheit ist ein Lernprozeß. Ich entschuldige mich demütigst. Ich schreibe hier aus einem Ford, ich habe mich an den PC gestohlen. Ich bin eines der Kinder im Fernsehen, die in eine Kaserne kommen, in der sie Gewalt und Ordnung beherrschen können. *als ich vor Jahren von Alpha Centauri nach hier kam, sagte man mir, das sei das Thema auf der Erde schlechthin. Da ich Kampfkünstler bin meinte ich, hier eine gute Spieloberfläche vorzufinden. Aber denkste. Ich bin wohl 200 Jahre zu früh gekommen. Obwohl: Du machst mir ja Hoffnung. Irgendwie schon. Weiß gar nicht warum. Les ich das jetzt in Dich hinein? Ja, warum nicht?! Hier, ich lese Hoffnung in Dich herein. Bitteschön.

Hast Du es gemerkt? Habe sie in Dich hineingelesen. Hier noch einmal: Hoffnung.

Ich las mit, nur in einer anderen Zeit.

Grüsse gelesen,
Trixi Maus
 
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Hallo Katarina, ich denke, das ist das Entscheidende, was es im Thema mit der Gewaltfreien Kommunikation zu lernen gibt. Praktischerweise heißt die Dame ja auch M. Rosenberg. Kennst Du "Er gehört zu mir" von M. Rosenberg? :) Es scheint mir, Du konntest nicht empfinden, was ich meine. Dennoch hast Du die Worte ja gelesen. Damit hast Du ja bereits aufgenommen, was ich meinte. Es gibt darüberhinaus eigentlich nichts, das ich meine. (Vielleicht ist das auch Teil von Gewaltfreiheit, die Meinung (des anderen) "frei" zu lassen und eine klare Formulierung zu fordern, wie Du das tust.

Ich kenne das Lied von M. Rosenberg, aber ich finde das Bindeglied zu unserem Thema nicht.
Ob ich empfinden konnte, was du meintest? Da sprichst du etwas hochinteressantes an. Ich empfinde da durchaus etwas, aber wenn ich mir diese Empfindung näher anschaue, dann sind es eigentlich meine Empfindungen. Ich empfinde "Deine" Empfindungen durch meinen Wahrnehmungsfilter; also sind es eigentlich meine eigenen.

Jetzt ist für mich die Frage, Katarina: was genau ist da nun in der Zwischenzeit passiert, nachdem ich einfach mal so aus der Lamäng meine Gedanken zu dem Thema, die im Moment kamen, aufgeschrieben habe und dem Zeitpunkt, wo ich jetzt wieder hier sitze?

So ganz genau kann ich mich nicht erinnern, - ist schließlich schon ein paar Stunden her. Aber ich weiß, dass ich in der Zeit darüber nachdachte, wieso ich einfach nicht über diesen Punkt hinauskomme, mich vor "vielen Worten" meine, schützen zu müssen. "Viele Worte" führen bei mir nicht nur dazu, dasss ich mich erschlagen fühle, sondern vor allem furchtbar einsam. Ich wünsche mir Kommunikations-(Kontakt), aber dann flüchte ich aus diesem Kontakt, weil ich es nicht aushalten mag, so "erschlagen" zu werden. Insofern müßte ich mein Bedürfnis noch genauer präzisieren: "Bitte bleib`bei mir. Bleib`mit mir in Kontakt. Schiebe nicht so viele Worte zwischen Dich und mich!" Das meine ich jetzt allgemein.

Ich weiß, du bist ein Künstler der Worte und Du magst Worte, Wortspielchen etc. Und auch ich liebe es, wenn sich jemand "schön" ausdrücken kann. Worte können einen sehr tief berühren. Aber eben in beide Richtungen. Sie können das Herz aufschließen und sie können Dolchstöße darstellen und dabei ist mE zweitrangig wie genau die konkrete Wortwahl ist. Es ist die die Worte tragende Energie, die entscheidend ist.
Wenn ich dich in Deinem Buch richtig verstanden habe, dann plädierst du für einen freien ungehemmten Ausdruck aus der eigenen Mitte, der nicht durch den "richtig-falsch-Filter" geht. Korrigiere mich, wenn ich das missverstanden habe.
Abhängig vom Bewußtheitsgrad des Sprechenden würde dann dieser freie Ausdruck mE weiterhin das volle Gewaltpotential in sich bergen oder aber den anderen tief berühren und mitnehmen können. Das ist wie mit Kindern. Kindlicher Ausdruck kann zerstörerisch sein. Erst das "bewußte Kind" kann sich frei ausdrücken, ohne jemals jemanden zu verletzen. Insofern macht es schon Sinn, seinen eigenen verbalen Ausdruck mal genauer unter die Lupe zu nehmen, ihn auch zeitweise zu kontrollieren, um dann schlußendlich die volle Kontrolle abzugeben zu können, ohne sich selbst/anderen zu schaden.

Und genau wie ich beim Suchen der Maus über einem Bildchen gesessen habe, so sasst Du jetzt ja wohl über dem Text einer Maus und hast eine Maus nicht im Text gefunden, sondern Du hast eine Maus in Dir gefunden. Du hast sinngemäß formuliert: ich bin der Schüler.

Ja genau! Das ist mein kindliches Ohnmachtsempfinden angesichts "erwachsener" verbaler Übermacht. Und dennoch sucht die kindliche Schülerin immer wieder nach Verbindung und Anknüpfungspunkten. Schließlich fühlt sich Einsamkeit nicht gut an.

"Hast Du es gemerkt? Habe sie in Dich hineingelesen. Hier noch einmal: Hoffnung."

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstehe. Meinst Du, aus Deiner Sicht sei bei mir noch nicht "Hopfen und Malz verloren" oder mache ich Dir Hoffnung für Dich? Für was?

Katarina :)
 
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