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Goethehäuschen


"Beim Eintritt in das obere Zimmer sagte er: >Ich habe in früherer Zeit in dieser Stube mit meinem Bedienten im Sommer acht Tage gewohnt und damals einen kleinen Vers hier an die Wand geschrieben. Wohl möchte ich diesen Vers nochmals sehen und wenn der Tag darunter bemerkt ist, an welchem es geschehen, so haben Sie die Güte mir solchen aufzuzeichnen.< Sogleich führte ich ihn an das südliche Fenster der Stube, an welchem links mit Bleistift geschrieben steht:

Ueber allen Gipfeln ist Ruh,
In allen Wipfeln spürest du
Kaum einen Hauch.
Es schweigen die Vöglein im Walde;
Warte nur, balde
Ruhest du auch.


D. 7. September 1783.
Goethe.

http://www.goethezeitportal.de/wiss...e-und-zeiten-in-goethes-leben-kickelhahn.html
 
Das Goethehäuschen ist aufgrund unachtsamer Beerensammler mitsamt Gedicht abgebrannt.
Es wurde originalgetreu wieder aufgebaut.

Der Todesbezug ist in den Versen eigentlich nur marginal, man beachte den Titel Marke: Wanderer, kannst bald die Beine hochlegen xD; es wurde dahingehend (des Schlafes Bruder) überhöht durch den Wiederbesuch Goethes in seinen späten Jahren.

"Seit dieser Darstellung Mahrs verbindet man mit Goethes Gedicht die Vorstellung vom greisen Alten auf dem Kickelhahn, der voller Wehmut und Todesahnung in den Anblick der abendlichen Natur versunken ist." (Segebrecht, S. 39) Zur Kultstätte entwickelte sich das "Goethe-Häuschen" erst, "als Ilmenau 1838 zum Badeort erhoben wurde, als für die Badegäste Wege angelegt, Karten und topographische Beschreibungen angefertigt wurden und (1839) Bernhard von Arnswaldts lithographierte und kolorierte Erinnerungsblätter an Ilmenau und seine Umgebungen erschienen (deren erstes das Kickelhahn-Häuschen mit Goethes Versen zeigte)". (Segebrecht, S. 39f.) Durch Brand 1870 vernichtet, wurde das Häuschen nach Zeichnungen originalgetreu nachgebaut und 1874 eingeweiht. Ein Faksimile der Inschrift wurde unter Glas angebracht.
http://www.goethezeitportal.de/wiss...e-und-zeiten-in-goethes-leben-kickelhahn.html
 
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"Beim Eintritt in das obere Zimmer sagte er: >Ich habe in früherer Zeit in dieser Stube mit meinem Bedienten im Sommer acht Tage gewohnt und damals einen kleinen Vers hier an die Wand geschrieben. Wohl möchte ich diesen Vers nochmals sehen und wenn der Tag darunter bemerkt ist, an welchem es geschehen, so haben Sie die Güte mir solchen aufzuzeichnen.< Sogleich führte ich ihn an das südliche Fenster der Stube, an welchem links mit Bleistift geschrieben steht:

Ueber allen Gipfeln ist Ruh,
In allen Wipfeln spürest du
Kaum einen Hauch.
Es schweigen die Vöglein im Walde;
Warte nur, balde
Ruhest du auch.


D. 7. September 1783.
Goethe.

http://www.goethezeitportal.de/wiss...e-und-zeiten-in-goethes-leben-kickelhahn.html

Das Teil, das bei uns steht - nennt sich zwar Goethehaus (obwohl es definitiv auch bloß ein „Häuschen“ ist) – dafür muss man/frau dann allerdings auch 7 Euronen abdrücken, um dem Dichterfürst die Privatsphäre zu ruinieren. :D

Zitat:
„In einer Stadt wie Frankfurt befindet man sich in einer wunderlichen Lage; immer sich kreuzende Fremde deuten nach allen Weltgegenden hin und erwecken Reiselust.“
-Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit-

 
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