Erstens wäre das gesetzlich verboten - das ist also nur Propaganda, bei der irgendwelche Zahlen zurechtgedreht werden, damit es niemals gut genug ist, ganz in der Manier vom
Fischer und seiner Frau:
Manntje, Manntje, Timpe Te,
Buttje, Buttje in der See,
myne Fru de Ilsebill
will nich so, as ik wol will.
Aber selbst wenn das vordergründig so wäre, dann würden dem ja gegenüberstehen zB die hohen Kosten für allfällig geforderte Liebesbeweise, die ja nur Männer treffen.
Anderes Beispiel: Frauen werden ständig zum Essen eingeladen, und brauchen meist nichtmal die Rechnung bezahlen.
Ich für meinen Teil hab durchaus ein Faible für gehobene Sterneküche. Nur kenne ich niemand, der mich da begleiten wollte. Dann hab ich mal von der Firma einen Gutschein in die Hand gedrückt gekriegt, für ein "Dinner-for-Two" für 250€. Dafür kriegt man schon ein brauchbares Abendessen.
Allerdings konnte ich in den zwei Jahren, die dieser Gutschein gültig war, niemand überreden mitzukommen. Weisst, was ich stattdessen gesagt gekriegt hab: ich solle mich doch an eine Begleitagentur wenden! Da kommt Freude auf.
Ich hab mich dann kundig gemacht - eine Begleitagentur würde pro Stunde 150-200 Euro kosten, plus Anfahrt.
Also, wenn Männer ein bischen mehr verdienen, dann finde ich das schon in Ordnung - sie haben auch Kosten, die Frauen nicht haben.
Du, ich hab alles erreicht was ich mir irgendwann mal gewünscht hab.
Und Erfolg nur um des Erfolgs willen (oder was in dieser Gesellschaft als Erfolg angesehen wird) bedeutet mir nichts.
Und was das "attraktiv machen" angeht - am Anfang waren es die üblichen Dinge: ich müsse unbedingt Markenklamotten haben, ich müsse unbedingt Dauerwellen haben. War natürlich alles für'n Arsch.
Dann hab ich mich von den materialistischen Leuten abgewendet und mehr hin zu den intellektuellen und kritischen. Da gabs dann die endlosen Vorträge über die Minderwertigkeit von Männern - und nichts anderes als das.
Ein gutes Jahrzehnt später dann hiess es plötzlich, man müsse schon auch "was zu bieten haben" - gemeint war wohl materieller Wohlstand.
Also hab ich mir nen Job gesucht, habs auch in ein paar Jahren m.o.w. vom Tellerwäscher zum Millionär gebracht - und dann hab ich zu hören gekriegt, eine Million ist doch bloss dreck, und man muss schon wenigestens Milliardär sein, um für eine Frau attraktiv zu erscheinen. Also,
myne Fru de Ilsebill
Da hatte ich dann endgültig genug, und hab nur noch gewartet, bis ich endlich 40 bin und der Wunsch nach Zweisamkeit altersbedingt aufhört.