Geisterei

Halllo liebe stephi
und auch hallo liebe paulina!!!!

ich möchte euch beiden, für das was ihr geschrieben habt sehr danken! was Stephi geschrieben hat, genau das habe ich vermutet. Ich denke mal, dass er in seinen letzten tagen genau wußte, was mir ihm los ist, aber er es mir nicht sagen wollte, weil er mich nicht beunruhigen wollte. wir haben beide wahrscheinlich das gleiche gedacht. er sagt mir nicht, dass er weiß, wie es um ihn steht,weil er mich nicht beunruhigen wollte und ich habe es ihm nicht gesagt, damit er sich nicht aufgibt.!!!! wir haben beide aufeinander rücksicht genommen wie in unserer ehe. ihr wisst garnicht wie schwer es für mich war, oder ich denke mal, ihr könnt es euch denken, wenn ich zu ihm hoch ins schlafzimmer gegangen bin und ihm was zu essen angeboten habe und er gesagt hat:"schatzi, ich kann jetzt nichts essen, aber später esse ich was, denn ich will ja wieder gesund werden" und ich dann darauf sagte" ja schatzi, du mußt was essen, denn du hast dir ein neues motorrad gekauf und willst ja diesen sommer noch fahren!
wenn das stimmt was ihr sagt, dann habt ihr beide recht, jeder wußte was sache ist, aber keiner traute es sich dem anderen zu sagen um ihn nicht zu beunruhigen. ich durfte es nicht vom arzt aus und er wollte es nicht, weil er mir immer gesagt hat, dass er mich nie alleine lassen wird!

und wie gesagt, ich hoffe ihr habt recht, dass er gemerkt hat, das ich da war für ihn, bis zu seiner letzten sekunde.

und was mir auch noch sehr wichtig ist, für jeden der das lesen sollte!!!!!!!!!
ich habe schon oft gesagt, wenn irgendjemand, seinen geliebten menschen pflegen mußte, sei es wickeln, wenden, weil er schon wund gelegen ist, verbinden an den blutenden wunden,egal, wenn es noch so eklich erscheint........
ICH habe gemerkt, dass man ALLES machen kann..........man glaubt garnicht zu was man alles fähig ist, wenn es darauf ankommt........
ich habe mir immer gesagt: ich habe meinen mann zur hochzeit ein versprechen gegeben und genau das werde ich halten: "an guten wie an schlechten tagen.......in gesundheit wie auch in krankheit....."
natürlich habe ich es nicht nur wegen diesem versprechen getan, sondern, weil ich ihn geliebt habe über alles. und das tu ich auch heute noch. die liebe, die hat er hoffentlich mitgenommen!!!!! ich werde versuchen ihn los lassen zu können. ich gönne ihn den ewigen frieden, den er nach all den schmerzen und den qualvollen tod mitgemacht hat!!!!!
und ich sage immer wieder: DAS WAS MEIN MANN UND ICH IN DIESER STUNDE ERLEBT HABEN ; DAS WÜNSCHE ICH MEINEN ÄRGSTEN FEIND NICHT!!!!!
vielen dank für eure antworten
wilma
 
Werbung:
Liebe Wilma,

beim Lesen Deiner gestrigen Antwort kriege ich richtig Gänsehaut, wenn ich mir vorstelle, was Du/Ihr durchgemacht hast/habt.
Ich finde, Du kannst sehr stolz auf Dich sein, dass Du all das ausgehalten und zusammen mit Deinem Mann durchgestanden hast und nicht weggelaufen bist!! Und ich glaube ganz sicher, dass er gemerkt hat, dass Du für ihn da warst bis zu seinem letzten Atemzug!


wilma schrieb:
und was mir auch noch sehr wichtig ist, für jeden der das lesen sollte!!!!!!!!!
ich habe schon oft gesagt, wenn irgendjemand, seinen geliebten menschen pflegen mußte, sei es wickeln, wenden, weil er schon wund gelegen ist, verbinden an den blutenden wunden,egal, wenn es noch so eklich erscheint........
ICH habe gemerkt, dass man ALLES machen kann..........man glaubt gar nicht zu was man alles fähig ist, wenn es darauf ankommt........
Das habe ich auch schon so mitbekommen, als der Vater meines Freundes gestorben ist. Die Mutter meines Freundes hat das auch genauso gesagt, dass sie nie gedacht hätte, wozu sie fähig sein könnte. Aber sie konnte! Ich denke mir, man entwickelt diese Kraft das alles auszuhalten und durchzustehen durch die Kraft der Liebe...

Der Vater meines Freundes war auch noch relativ jung, er ist mit 51 Jahren im Krankenhaus gestorben. In der Sterbephase hat sich sein Körper Tagelang total angespannt. Die Schwestern meinten, dass dies ein Zeichen dafür sei, dass er sich gegen das Sterben wehrt, dass er nicht sterben will. Er hat sich regelrecht mit aller Kraft gegen das Sterben gestemmt. Ich könnte mir vorstellen, dass der Todeskampf Deines Mannes vielleicht auch aus eben jenem Grund so schwer war, weil er nicht gehen wollte? Er wollte bei Dir bleiben und leben. Der Abschied, das Loslassen ist ihm genauso schwer gefallen, wie Dir Wilma. Und er sagt Dir ja auch jetzt noch im Traum, wie sehr er Dich liebt. Gerade, weil auch Du ihn so sehr liebst, versuch Du ihm zu helfen, dass er jetzt loslassen kann und seinen Frieden findet. Damit könntest Du ihm jetzt den größten Liebesdienst erweisen. Ich weiß, das ist so leicht gesagt... Euere Liebe geht dadurch jedenfalls sicher nicht verloren!

Es ist sehr schwer für mich die richtigen Worte zu finden und vielleicht liege ich mit allem, was ich schreibe auch total daneben. Ich hab einfach mal so geschrieben, was mir noch in den Sinn kam...

Ganz viel Kraft Dir Wilma!! Kraft zum Loslassen.... (denk dran die Liebe geht deswegen nicht verloren!!)


Stephi :kiss4:
 
Zurück
Oben