Geist, Körper, Seele und Leib

....deswegen funktionieren auch Behandlungsmethoden wie Akupunktur...denk

Akupunktur funktioniert temporär, weil durch das Einstechen der feinen Nadeln periphere Nervenfasern stimuliert werden, was zur anschließenden Emission von Endorphinen führt, die eine analgetische Wirksamkeit entfalten. So kommt der schmerzstillende Effekt zustande.^^ Das ist sicherlich auch der Grund, weshalb derartige Behandlungen oftmals wiederholt werden müssen...

Körper und Leib sind für mich identisch. Ebenso Geist und Seele. Der Körper/der Leib ist der biologische Organismus, die Seele/der Geist das reflexive Bewusstsein.
 
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Der Leib wäre dann theorestisch dass was dich nährt?

Wenn? sage ich yes.

Nähren kann mich auch geistiger Inhalt. Denk nur an diesen Lichtyogi da in Indien, der nix isst und nix trinkt. Ich nehme mal wirklich an, dass das die geistige Nahrung sein muss, die ihn nährt, von der er spricht. (Trotzdem würde ich es nicht empfehlen im Sinne eines Nachmachens, um ehrlich zu sein.)

Und seelisch nährt mich auch soziales Leben, oder aber es macht mich seelisch krank. Zehrt mich aus, läßt meine Seele verdörren. Auch Glaubensdogmata können das bewirken, sagt man. Stimmt, glaube ich.

Körperlich nährt mich auch Sport, denn das Gegessene will ja verstoffwechselt werden, sonst kommt es mehr oder minder ungenutzt unten wieder heraus und der Körper nimmt sich nur das Übermaß an Zucker, das ich einwerfe aus schlechter Gewohnheit heraus. Und auch Kultur "nährt" mich, geistig. Und ein gutes Gespräch ebenso.


Ich würde also sagen: mein ganzes Leben nährt mich: auch hier, die Falsche Germania Edelpils steuerbord anbei. Nähren tut mich übrigens auch der Duft von Weihnachtsgebäck, der bald wieder durch die Stuben geht, weil er meine Erinnerung nährt und meine Identifikation: ui, jetzt bin ich wieder das Weihnachtskind. Wenn ich will. Ich muß nur das Engelchen sehen. Das Christus Kind. Alle diese Dinge können (den Leib) nähren.



Aber was ihn am Meisten nährt ist Achtsamkeit auf denselben. Erfahrungsgemäss. Und schriftkundig, wenngleich ich die Unzahl von Buchstaben nicht stets erinnere, die ich las. Aber diese Idee, daß Achtsamkeit für etwas dasjenige ist, was es nährt, ist mir hängengeblieben.

Denkst Du also, daß ein Pfund Butter Dich nährt, dann wird es Dich nähren. Wenn Du es ißt. Denkst Du, ein Kuss nährt Dich oder ein Mensch, dann wird das so sein. Denkst Du, es wäre Lichtnahrung, dann wird es so sein. Denkst Du, es wäre Liebe oder Unschuld oder Kraft oder Macht oder Einsamkeit, die Dich nährt, dann wird es so sein. Wenn Du die Achtsamkeit auf diesem Prozess der Nährung lässt. Und nicht herkömmlich "aufmerksam wirst" - das ist zuwenig. Du musst es können und es tun, vorher ist vermutlich also Übung angesagt oder man ist ein Naturtalent. Beim Achtsamsein für den Leib. (Kann man spüren: ein Kribbeln, ein Raum, eine Wolke, auch ein Brennen, ein Stechen mitunter oder ein Knack, ein Trommeln, Pochen, Summen, Grollen, Wellen, Schweben, Sein. Und so weiter. Was halt im Körper vorkommt, den der Körper bildet. Als Wahrnehmungsinhalt.)



Warum ist das so? Weil doch der Geist nunmal - sorry, also bitte - das- oder der- oder diejenige ist, der/die/das noch am Ehesten überblicken kann, was passiert. Denn der Geist kann ordnen, kann seine Aufmerksamkeit ausrichten, kann beobachten und nicht nur wahrnehmen. Er kann entscheiden, Worte bilden oder verhindern und den Körper willentlich steuern, ihn von Gewalttätigkeit abhalten und ihn zärtlich sexuell gebrauchen oder nach sonstigem Belieben. Der Geist, könnte man sagen, ist prinzipiell frei. Steht wenigstens oft dort aufgeschrieben, wo ich in Büchern meine Augen hatte und meine Aufmerksamkeit. Falls ich nicht achtsam las und einfach nur aufgenommen habe, was da steht. Den Autor verstehend, ihm zuhörend wie einer Geschichte, die einem Kind erzählt wird. Dieses Kind ist freier, offener Geist für alle Geschichten, die da kommen mögen. Das erinnert vermutlich fast jeder, dieses Kind in sich selbst, das freier, hörender Geist war.

Nur die eigene Lebensgeschichte: die bedenkt das Kind noch nicht. Das tut aber nach herkömmlicher Vorstellung seine Psyche, sobald sich das Individuum von seiner Umgebung abgegrenzt wahrnimmt. Dies ist als Prozess beschrieben, der Sozialisation genannt wird und mit der Reifung vor allem des Gehirns und der Geschlechtsorgane, aber auch der sonstigen Körperteile einhergeht, nachdem das Kind den Mutter-"leib" verlassen hat. [man müsste Mutterbauch sagen in der modernen Sprache, in der man den früher spirituellen Begriff "Leib" vielleicht für den physiologischen Ort der Kindshöhle mißbrauchte, um der Frau den Geist abzunehmen und ihr die Seele anzuquatschen. Männlicherseits. Anm.]


Und der Körper ist das Fleisch.

Das Fleisch muss gespürt werden: das macht der "Leib". Wenigstens hier im Westen. Im Osten macht das der Geist, und zwar durch das Lenken und Leiten von Energien in Meridianen (China) oder Nadis (Indien).

Soviel zur volkskundlichen Aufklärung über die Begriffe Geist, Körper und Seele im Osten und im Westen. Ich hoffe es war eine Reise nach Gefallistan, was ich ermöglichte durch das Vermeiden sprachlicher und inhaltlicher Untiefen, durch spontansprachliche Verflachungen und Lustworte. Es sei mir verziehen, alles in allem.

:engel:
 
Akupunktur funktioniert temporär, weil durch das Einstechen der feinen Nadeln periphere Nervenfasern stimuliert werden, was zur anschließenden Emission von Endorphinen führt, die eine analgetische Wirksamkeit entfalten. So kommt der schmerzstillende Effekt zustande.^^ Das ist sicherlich auch der Grund, weshalb derartige Behandlungen oftmals wiederholt werden müssen...
du beschreibst hier einfach in einer biologischen Sprache, die auf den Körper gerichtet ist, den Vorgang.
Was wirklich im LEIB passiert, das ist dir mit dieser Sprache nicht zugänglich.
Da du dich anscheinend mit dieser biologischen Sprache vollkommen identifizierst und keine andere Sicht einnimmst, kommst du zu folgendem Schluss:

Körper und Leib sind für mich identisch. Ebenso Geist und Seele. Der Körper/der Leib ist der biologische Organismus, die Seele/der Geist das reflexive Bewusstsein.
du reduzierst den Leib auf den biologischen Körper.
Und du reduzierst die Seele auf den Geist. Und letztlich führst du wiederum die Besserungszustände des Geistes auf biologische Prozesse zurück.

Damit nimmst du die ganz klassische dualistische Perspektive ein, die z.B. in der Medizin vertreten wird. Einerseits dualistisch und letztlich doch Reduktion auf den Körper.

Das kannst du natürlich tun. Darin bist du ganz frei.
Vielleicht ist es aber hilfreich, wenn du mal versuchst, die Identifikation mit dieser biologischen Perspektive ein wenig zu lockern.
 
na endlich mal eine these mit der ich mich anfreunden kann....

ich sehe dass ähnlich: ich bin der körper, ich bin der geist, ich bin deren seele, ich bin teil aller dinge, die dinge selbst
und doch bin ich ganz bei mir:)


herzlichst

HAIIIIIIIIJJJJJJA --- Toll!

*unterschreib*

Danke, Mutato!

P.s.: Eine Ganzheit wäre z.B. auch eine Mischung aus Tomate und Kartoffeln. Auf englisch Mutato? Potato und Tomato - macht Mutato? *neugierigfrag*:)
 
Damit nimmst du die ganz klassische dualistische Perspektive ein, die z.B. in der Medizin vertreten wird. Einerseits dualistisch und letztlich doch Reduktion auf den Körper.

Ich bin Dualistin und reduziere das Bewusstsein (Geist) nicht auf den Organismus bzw. auf das Gehirn.

Vielleicht ist es aber hilfreich, wenn du mal versuchst, die Identifikation mit dieser biologischen Perspektive ein wenig zu lockern.

Wenn Du mir rationale Gründe dafür gibst, sehr gerne!
 
HAIIIIIIIIJJJJJJA --- Toll!

*unterschreib*

Danke, Mutato!

P.s.: Eine Ganzheit wäre z.B. auch eine Mischung aus Tomate und Kartoffeln. Auf englisch Mutato? Potato und Tomato - macht Mutato? *neugierigfrag*:)

haha!:lachen:

Mutato hab ich aus dem lateinischen und bedeutet sowas wie der wndelnte oder transformierende

tomato, haha!


herzlichst
 
Heyhey Chris :),

es ist doch nu doch logisch....irgendwas muss ja alles zusammenhalten....

GLG Ulien :alien:
Hallo Uli,

ja, das ist aber dann auch die Krux und der Segen zugleich. Würde ich sagen.

Denn wie gerne gleitet man in die rein psychische Wahrnehmung ab. Wie gerne überlässt man die eigentlich förderliche Spannung des Körpers der Spannung der Psyche, welche sich des Körpers ermannt? Wie gerne halten uns schmerzhafte körperliche Wahrnehmung davon ab, unseren Geist auf die Ursachen der Stellen und auf die Stellen zu lenken und wie unseelig sind wir oft in unseren Lösungsversuchen unterwegs.

Aber: diese Theorie von Geist, Körper und Seele (und dann natürlich auch dem Leib-Dingens - die Bezeichnung "Leib" ist nur einfach so dermassen Deutsch-Kacke ey - das heisst überall "body" und ist damit gemeint!) hat schon was für sich. Ermöglicht sich doch, die psychischen Bewegungen von geistigen Bewegungen zu differenzieren. Theoretisch. Und praktisch ermöglicht sie, die Kognition von der Psyche zu trennen, also auch, die Rahmenbedingungen der psychischen Bedingungen zu beeinflussen durch Lernprozesse.

Ja. Ein doofes, langweiliges Thema. Findet Ihr nicht? Ich find's doof, saudoof. Pure Theorie-Kacke, Mensch-Basis-Wissen 5. Klasse. Ach was, Grundschule. Religionsunterricht. ;)
 
Ich bin Dualistin und reduziere das Bewusstsein (Geist) nicht auf den Organismus bzw. auf das Gehirn.
dass du Dualistin bist, das hatte ich ja selbst geschrieben. Du bist ontologische Dualisten: d.h. es gibt für dich Körper und Geist.

Epistemologisch - und nicht ontologisch - reduzierst du allerdings Geist-Prozesse auf Körperprozesse. Zumindest in dieser Beschreibung:

Akupunktur funktioniert temporär, weil durch das Einstechen der feinen Nadeln periphere Nervenfasern stimuliert werden, was zur anschließenden Emission von Endorphinen führt, die eine analgetische Wirksamkeit entfalten. So kommt der schmerzstillende Effekt zustande.
Du erklärst hier einen geistig-emotionalen Effekt allein aufgrund der "Emission von Endorphinen". D.h. du erklärst geistige Phänomene anhand biologischer Mechanismen.

Wenn Du mir rationale Gründe dafür gibst, sehr gerne!
ein rationaler Grund ist beispielsweise, dass wir längst wissen, dass diese Modelle reduktionistisch vorgehen und wir bereits auch über Modelle verfügen, die den Leib und den Geist neben dem Körper berücksichtigen.
 
Nähren kann mich auch geistiger Inhalt. Denk nur an diesen Lichtyogi da in Indien, der nix isst und nix trinkt. Ich nehme mal wirklich an, dass das die geistige Nahrung sein muss, die ihn nährt, von der er spricht. (Trotzdem würde ich es nicht empfehlen im Sinne eines Nachmachens, um ehrlich zu sein.)

Und seelisch nährt mich auch soziales Leben, oder aber es macht mich seelisch krank. Zehrt mich aus, läßt meine Seele verdörren. Auch Glaubensdogmata können das bewirken, sagt man. Stimmt, glaube ich.

Körperlich nährt mich auch Sport, denn das Gegessene will ja verstoffwechselt werden, sonst kommt es mehr oder minder ungenutzt unten wieder heraus und der Körper nimmt sich nur das Übermaß an Zucker, das ich einwerfe aus schlechter Gewohnheit heraus. Und auch Kultur "nährt" mich, geistig. Und ein gutes Gespräch ebenso.


Ich würde also sagen: mein ganzes Leben nährt mich: auch hier, die Falsche Germania Edelpils steuerbord anbei. Nähren tut mich übrigens auch der Duft von Weihnachtsgebäck, der bald wieder durch die Stuben geht, weil er meine Erinnerung nährt und meine Identifikation: ui, jetzt bin ich wieder das Weihnachtskind. Wenn ich will. Ich muß nur das Engelchen sehen. Das Christus Kind. Alle diese Dinge können (den Leib) nähren.



Aber was ihn am Meisten nährt ist Achtsamkeit auf denselben. Erfahrungsgemäss. Und schriftkundig, wenngleich ich die Unzahl von Buchstaben nicht stets erinnere, die ich las. Aber diese Idee, daß Achtsamkeit für etwas dasjenige ist, was es nährt, ist mir hängengeblieben.

Denkst Du also, daß ein Pfund Butter Dich nährt, dann wird es Dich nähren. Wenn Du es ißt. Denkst Du, ein Kuss nährt Dich oder ein Mensch, dann wird das so sein. Denkst Du, es wäre Lichtnahrung, dann wird es so sein. Denkst Du, es wäre Liebe oder Unschuld oder Kraft oder Macht oder Einsamkeit, die Dich nährt, dann wird es so sein. Wenn Du die Achtsamkeit auf diesem Prozess der Nährung lässt. Und nicht herkömmlich "aufmerksam wirst" - das ist zuwenig. Du musst es können und es tun, vorher ist vermutlich also Übung angesagt oder man ist ein Naturtalent. Beim Achtsamsein für den Leib. (Kann man spüren: ein Kribbeln, ein Raum, eine Wolke, auch ein Brennen, ein Stechen mitunter oder ein Knack, ein Trommeln, Pochen, Summen, Grollen, Wellen, Schweben, Sein. Und so weiter. Was halt im Körper vorkommt, den der Körper bildet. Als Wahrnehmungsinhalt.)



Warum ist das so? Weil doch der Geist nunmal - sorry, also bitte - das- oder der- oder diejenige ist, der/die/das noch am Ehesten überblicken kann, was passiert. Denn der Geist kann ordnen, kann seine Aufmerksamkeit ausrichten, kann beobachten und nicht nur wahrnehmen. Er kann entscheiden, Worte bilden oder verhindern und den Körper willentlich steuern, ihn von Gewalttätigkeit abhalten und ihn zärtlich sexuell gebrauchen oder nach sonstigem Belieben. Der Geist, könnte man sagen, ist prinzipiell frei. Steht wenigstens oft dort aufgeschrieben, wo ich in Büchern meine Augen hatte und meine Aufmerksamkeit. Falls ich nicht achtsam las und einfach nur aufgenommen habe, was da steht. Den Autor verstehend, ihm zuhörend wie einer Geschichte, die einem Kind erzählt wird. Dieses Kind ist freier, offener Geist für alle Geschichten, die da kommen mögen. Das erinnert vermutlich fast jeder, dieses Kind in sich selbst, das freier, hörender Geist war.

Nur die eigene Lebensgeschichte: die bedenkt das Kind noch nicht. Das tut aber nach herkömmlicher Vorstellung seine Psyche, sobald sich das Individuum von seiner Umgebung abgegrenzt wahrnimmt. Dies ist als Prozess beschrieben, der Sozialisation genannt wird und mit der Reifung vor allem des Gehirns und der Geschlechtsorgane, aber auch der sonstigen Körperteile einhergeht, nachdem das Kind den Mutter-"leib" verlassen hat. [man müsste Mutterbauch sagen in der modernen Sprache, in der man den früher spirituellen Begriff "Leib" vielleicht für den physiologischen Ort der Kindshöhle mißbrauchte, um der Frau den Geist abzunehmen und ihr die Seele anzuquatschen. Männlicherseits. Anm.]


Und der Körper ist das Fleisch.

Das Fleisch muss gespürt werden: das macht der "Leib". Wenigstens hier im Westen. Im Osten macht das der Geist, und zwar durch das Lenken und Leiten von Energien in Meridianen (China) oder Nadis (Indien).

Soviel zur volkskundlichen Aufklärung über die Begriffe Geist, Körper und Seele im Osten und im Westen. Ich hoffe es war eine Reise nach Gefallistan, was ich ermöglichte durch das Vermeiden sprachlicher und inhaltlicher Untiefen, durch spontansprachliche Verflachungen und Lustworte. Es sei mir verziehen, alles in allem.

:engel:



Ich vereinfache es mal- die Nahrung hat schon ein sehr hohes Potenzial sie verschafft uns ein aufrecht gehen ohne sie hungert der Körper er wird krank.

In der heutigen Gegenwart ist die Nahrung eine Selbstverständlichkeit der Mensch macht sich keinen Kopf- nur ohne sie fördert der Mensch aus keine geistige Nahrung bishin eingeschlossen auch die Seele.
Oki- die Zusatzstoffe der Nahrungsquellen fördert den geistigen Fluss- der Auslöser dass den Menschen zum Schreiberling macht- wie auch kostbares Wasser.:)
 
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In allen medizinischen Berufen wird der Leibbegriff verwendet. Und zwar nach aufgeklärtem humanistischem Weltbild, welches die spirituelle Seele einer übergeordneten Gottheit zuwendet. Daher ist die Theologie auch nicht Teil der Humanwissenschaften sondern wird der Philosophie über den Menschen zugeordnet. Im östlichen Wissen ist diese Trennung (Wissens-Säkularisierung) nicht geschehen bzw. sind deren überlieferte "mittelalterlichen" Traditionen hierzulande ohne Kritik zugänglich. Natürlich haben sich auch diese Kulturen aus der im wahrsten Sinne des Wortes einseitigen Betrachtung von Wissen losgesagt und ihre grundsätzlichen Annahmen, welche Bedeutung welchem Wissen zuzumessen ist, neu definiert.

Der Leib wird als der erfahrbare, spürbare und durch den Geist erreichbare und gestaltbare Teil des Menschen beschrieben. Ihm wird aus spirituellen, aber auch aus ethisch-moralischen Gründen der Rang der Ganzheit eingeräumt, denn die äussere Hülle des Leibes ist nicht die Haut, sondern die Sphäre, welche den Körper umgibt. Das ist auch in unserer Kultur schon immer so gewesen und wird auch heute noch in unserer Kultur so in Heilberufen unterreichtet. Egal, was man sonst so denkt, was für Vorurteile man ggf. gegen "normale" Heilberufler hat. Auch wir hier haben uns weiterentwickelt. Der Leib ist ein täglicher Begriff, schmerzt er doch im Volksmund allzu oft. Der Mediziner sollte klären können, ob es sich um eine körperliche, seelische oder geistige Ursache handelt. Aber natürlich muß er dafür neben Krankheit auch die Gesundheit kennen und in der Tat ist das auch im Westen der Fall. Allerdings ist eben unser System nicht so, daß man die Heiler auch heilen lässt. Sie müssen stattdessen allzu oft Krankenkassenleistungen erbringen.

Diese Idee, der Leib sei etwas Fremdes: weg damit. Ich versteh das gar nicht, schon den Ansatz nicht zu wissen, was er ist. Und wie er sich fühlt. Das kann doch wohl nur der Leib authentisch sagen. *brunftschreie ausstosse, um die Energie zu erzeugen, daß der Leib überhaupt "angeht" in meiner Wahrnehmung als Schreibender. Ah, da ist er ja. Oh, ich muss die Heizung runterdrehen, hier ist es auf einmal zu warm.*

So funktioniert das. Der Leib ist die geistig und körperlich nährbare Heizung der Seele. Damit sie sich in den Körper einkuscheln kann und denkt, wenn's ihr Spass macht.

Der Körper dagegen, der denkt nicht. Nicht selber. Aber: er sendet Signale aus dem Bauchhirn in's Ge-Hirn: "Hunger". "Zucker". "Klo". "Au". "Lecker". "Mehr".

Und der Geist entscheidet, ob man zu Tische pfurzet oder knurret. Also ob man (wie ein) Hund is(s)t oder wie ein Mensch. Er bestimmt also das Verhalten und ist von Bildung abhängig. Die nährt ihn.

Die Seele dagegen: will überwiegend kuscheln. Sie ist eine soziale Idee, gemeinschaftsbildend von der Grundlage her. Jeder hat eine - und damit sind alle gleich. Sich-Auf-Die-Köpfe-Hauen ist also verboten, denn auch im Kopf steckt die Seele nach ganzheitlichem Verständnis. Aber vor allem mal der Geist, weil der Körper dies abbildet. Alles beeinflusst sich eben, wie ein Räderwerk vielleicht oder wie ein gehender Hefezopf.
 
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