Geh nicht ins Licht: wie man der Erden-Matrix entkommen kann

Wenn du Nag Hammadi lesen willst, musst du zwangsläufig Timaios lesen, sonst verstehst du das Konzept des Demiurgen nicht.
Warum?

Ich habe Timaios nicht gelesen. Wiki schreibt über den Platon Dialog:

Nach Timaios’ Darstellung ist der Kosmos hauptsächlich von zwei Faktoren geprägt, der Vernunft und der Notwendigkeit. Bei der Erschaffung des Alls wollte der vernünftige, wohlwollende Schöpfergott, der Demiurg, das Bestmögliche erreichen. Dazu musste er sich mit der „Notwendigkeit“ – vorgegebenen Sachzwängen – arrangieren und aus dem Chaos der bereits vorhandenen Materie Ordnung schaffen. Er bildete die Weltseele, mit der er den Kosmos zu einem lebendigen, beseelten Wesen machte. Den von ihm hervorgebrachten untergeordneten Gottheiten wies er die Aufgabe zu, den menschlichen Körper zu erschaffen. Die unsterblichen individuellen Seelen schuf er selbst. Sie treten im Rahmen der Seelenwanderung immer wieder in neue Körper ein. Nachdrücklich weist Timaios auf die Güte des Schöpfers und die Harmonie und Schönheit der Welt hin.


Das entspricht nicht der christlichen Gnosis und deshalb sicherlich auch nicht den Schriften von Nag Hammadi.

Der Demiurg ist weder wohlwollend noch wirklich vernünftig. Der Demiurg kann auch nichts beseelen und keine Seelen erschaffen, denn er, der Hyle ist, ist von sich aus leblos und ohne Einsicht.

Durch das Licht, dass in die Hyle eintrat, in die Finsternis kam, wurde es erst zum Leben erweckt. Und dieser Unfall ist es, der das Licht der oberen Äonen in die Materie (Hyle) eingebracht hat. Der Demiurg ist von sich aus blind. Wenn es ihm nicht möglich ist, das Licht der oberen Äonen zu binden, fällt er wieder in seinen natürlichen Zustand, unbelebte Materie, zurück.
 
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Nach Timaios’ Darstellung ist der Kosmos hauptsächlich von zwei Faktoren geprägt, der Vernunft und der Notwendigkeit. Bei der Erschaffung des Alls wollte der vernünftige, wohlwollende Schöpfergott, der Demiurg, das Bestmögliche erreichen. Dazu musste er sich mit der „Notwendigkeit“ – vorgegebenen Sachzwängen – arrangieren und aus dem Chaos der bereits vorhandenen Materie Ordnung schaffen. Er bildete die Weltseele, mit der er den Kosmos zu einem lebendigen, beseelten Wesen machte. Den von ihm hervorgebrachten untergeordneten Gottheiten wies er die Aufgabe zu, den menschlichen Körper zu erschaffen. Die unsterblichen individuellen Seelen schuf er selbst. Sie treten im Rahmen der Seelenwanderung immer wieder in neue Körper ein. Nachdrücklich weist Timaios auf die Güte des Schöpfers und die Harmonie und Schönheit der Welt hin.
Dies entspricht auch eher meiner persönlichen Wahrnehmung von Gott als die christliche Gnostik.
 
Dies entspricht auch eher meiner persönlichen Wahrnehmung von Gott als die christliche Gnostik.
Vollkommen ok. Problematisch ist dabei, dass der Demiurg eben nicht Gott ist.

Der Demiurg ist mehr so etwas wie ein Handwerker, ein Baumeister.

Gott als Schöpfer und Baumeister zu betrachtet, ist ok. In der Gnosis wird das Bauwerk, die Schöpfung des Demiurgen jedoch als Gefängnis betrachtet, das den Funken göttlichen Lichts auf diese Weise einsperrt, so dass dieser nicht zu den oberen Lichtäonen zurückkehrt kann. Denn dieses Licht ist dem Wesen nach von den oberen Äonen stammend.
 
Wenn du Nag Hammadi lesen willst, musst du zwangsläufig Timaios lesen, sonst verstehst du das Konzept des Demiurgen nicht.
📚 :unsure:

Nach meinem Verständnis wird das Lesen zu wenig nütze sein. Am Anfang und am Ende wird man auch nur an den Demiurg glauben müssen. Solche Wesen sind ein Teil von uns, also ein Spiegel unsere Persönlichkeit (das Über-Ich). Man kann sich also fragen, warum uns eigentlich ein Demiurg begleiten soll?

Ist es etwa so, dass man durch das Versachlichen, das Kind in uns verschleiern möchte? Nach meinem Verständnis sollte eine Lehre von jedem ohne Mühe verstanden werden können. Ja und deshalb sollte sie auch keinem elitären Kreis vorbehalten bleiben:

Lukas 11[52]
Wehe euch Schriftgelehrten, denn ihr habt
den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen.
Ihr kommt nicht hinein und verwehrt es
denen, die hineinwollen.


Merlin
.
 
Mönch-David schrieb:
Dies entspricht auch eher meiner persönlichen Wahrnehmung von Gott
als die christliche Gnostik.

lSerafiml schrieb:
Vollkommen ok. Problematisch ist dabei, dass der Demiurg eben nicht Gott ist.
Der Demiurg ist mehr so etwas wie ein Handwerker, ein Baumeister.

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Mir dünkt, ein paar Körner Wahrheit findet man in jedem Glauben.
Anderseits, betrachtet man das Universum als Summe aller Energie und Masse,
dann beträgt das abgespaltene Leben auf der Erde davon nicht einmal 1 %.

In einem Wechselspiel von: „Ich will Leben bleiben.“

und: „Nein, ich will zurück zur Monotonie von Masse und Energie.“


So wird es klarer. Die lichtdurchflutende Energie eines kompatiblen anderen Körpers von nebenan, das ist nichts anderes als dieses hochgelobte Ersatzteillager, auf das wir heute so stolz sind, und schon seit „ewiger“ Zeit dazu dient die Zeitspanne des Lebens zu verlängern, was die längere Existenz der Seele betrifft, im Wechselspiel von Körper und Seele als Leben.

Im Gegensatz zum dominanten monotonen Ablauf.
Freilich, so oder so, könnte man behaupten: „Kein Jota geht verloren!“ …


Welche Rolle spielt dabei die Spiritualität?


… und ein 🙂
 
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Shiva sagt: Das Erschaffen, das Bewahren und das Zerstören.
Weil, jeder Zerstörung wohnt eine Erschaffung inne.
 
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