"Gefährliche Toleranz"

Ich hatte mein Lebenlang Ängste, die nichts mit meinem Leben zu tun hatten. Meine Eltern gehören der Kriegsgeneration an, erlebten Bombennächte und ähnliches. Da hat sich so einiges auf uns Kinder übertragen. Vor allem die unverarbeitete Nazivergangenheit. Mein Vater war sein Lebenlang ein zerissener Mensch. Und ich hatte für mich die Auseinandersetzung Kind aus einer ehemaligen Nazifamilie zu sein.

Ja. Wenn die Eltern betroffen waren, ist es sicher noch heftiger, als wenn es die Großeltern sind, weil es direkter ist. :unsure:
 
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Ja. Wenn die Eltern betroffen waren, ist es sicher noch heftiger, als wenn es die Großeltern sind, weil es direkter ist. :unsure:
Lt. Familienaufstellung, sry nur kurz das Thema am Rande, ist das nicht der Fall. Es übernimmt meist EIN Ahne das Leid um die Geschichte der Familie. Nicht selten ist das dann dort sogar das schwarze Schaf. Das kann eine Cousine sein, ein Enkel, ... es geht dann direkt von der Grossmutter auf die Enkelin über, bspw.
 

"Die neusten Forschungen zeigen zudem, dass extremer Stress, feindliche Lebensumstände, Traumatisierungen sowie Depressionen die Zellen beeinflussen und ihnen schaden können. Mensch und Tier integrieren prägende Erfahrungen in das Erbgut, denn so passen sie sich der Umwelt an um damit ihre Überlebenschancen zu erhöhen."
 
Ich hatte mein Lebenlang Ängste, die nichts mit meinem Leben zu tun hatten. Meine Eltern gehören der Kriegsgeneration an, erlebten Bombennächte und ähnliches. Da hat sich so einiges auf uns Kinder übertragen.
Auf mich haben sich die Kriegserlebnisse meiner Eltern nicht übertragen.
Meine Mutter war im Krieg eine Jugendliche und sie wurde auf der Straße von amerikanischen Tieffliegern beschossen. Hatte den Rücken voller Splitter, die Narben hat sie behalten. Sie hatte auch später immer Angst, wenn ein Flugzeug tief über sie flog.
Auch mein Vater wurde als 16jähriger noch zur letzten Verteidigung als Flakhelfer beordert,von der Schulbank weg und hatte ziemliche Angst, dass es ihn in den letzten Kriegsmonaten noch erwischt.
Diese Ängst habe ich nicht übernommen. Ich kann sie zwar verstehen, anschauen und vielleicht sogar nachfühlen - aber letztlich hat das mit mir nichts zu tun.
Ich will nicht behaupten, dass sich traumatische Erfahrungen der Eltern sich nicht in irgendeiner Weise auf die Kinder auswirken können. Aber das muss nicht immer so sein.
 
Nun seht ihr mich aber baff!
Woher kommen denn die Ängste vor Überfremdung, die Ressentiments gegen Muslime, die generellen Ängste, bspw. die, dass eine Frau alleine in die Stadt fährt, die MAN doch aber allesamt sehr ernst nehmen sollte?
 
Nun seht ihr mich aber baff!
Woher kommen denn die Ängste vor Überfremdung, die Ressentiments gegen Muslime, die generellen Ängste, bspw. die, dass eine Frau alleine in die Stadt fährt, die MAN doch aber allesamt sehr ernst nehmen sollte?


Von Panikmache in den Medien?
Dazu zähle ich auch Internet-Foren.

Gruß

Luca
 
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