Worum geht es im Prozess?
Die Bundesanwaltschaft erhebt am 8. November 2012 vor dem Oberlandesgericht München Anklage gegen das mutmaßliche Mitglied des "Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU)" Beate Zschäpe sowie vier mutmaßliche Unterstützer der terroristischen Vereinigung. Sie geht davon aus, dass neben den toten Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt auch Beate Zschäpe an den Morden der Terrorgruppe beteiligt gewesen ist.
Uwe Mundlos 11. August 1973
Uwe Böhnhardt 1. Oktober 1977
Beate Zschäpe geb. Apel 6. Januar 1975 um 18 Uhr 38 (Datum weicht von Wikipedia Seite ab)
Was wird Beate Zschäpe genau vorgeworfen?
- Zwischen 2000-2006: Beteiligung am Mord von neun Menschen, davon acht türkischer und einem griechischer Herkunft
- 2007: Beteiligung an einem Mordanschlag auf zwei Polizeibeamte in Heilbronn, dem eine Polizistin zum Opfer fällt.
- 2001 und 2004: Vorwurf der Mittäterschaft an Sprengstoffanschlägen in Köln, bei denen 23 Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt worden sind
- Beteiligung an 15 bewaffneten Raubüberfällen.
- Vernichtung von Beweismittel durch vorsätzliche Brandstiftung der Zwickauer Unterkunft.
Ihr Statement:
"Ich fühle mich moralisch schuldig, dass ich zehn Morde und zwei Bombenanschläge nicht verhindern konnte."
Zschäpe sagt in ihrer Erklärung, Uwe Mundlos habe sich den Begriff NSU ausgedacht. Es gab jedoch keine Gründung und die drei seien auch keine Mitglieder einer Organisation gewesen.
"Ich weise den Vorwurf … zurück", Mitglied gewesen zu sein, trägt Anwalt Grasel vor. Das hätten höchstens Mundlos und Böhnhardt sein können. Doch Böhnhardt habe sich nie jemandem untergeordnet.
Wer ist Beate Zschäpe?
Eine
Deutsche Rechtsextremistin und ein mutmaßliches Mitglied des
Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), die mit
Uwe Mundlos sowie
Uwe Böhnhardt in einer WG zusammen lebte.
Zschäpe war für die Logistik der Gruppe verantwortlich.
Zschäpe hat das Geld aus den Raubüberfällen verwaltet und mehrfach Wohnmobile angemietet.
Zschäpes konsumierte Drogen.
Nach dem Freitod von Mundlos und Böhnhardt verübte sie einen Tag später dem Brandanschlag, auf die konspirativen Wohnung aus, um Beweise zu vernichten.
Zschäpe ließ in dem Haus - das sie ansteckte - eine bettlägerige Frau zurück, rettete aber ihre Katzen.
Die Polizei hatte Benzinspuren auf Zschäpes Socken sichergestellt.
Sie versandte zudem von Leipzig aus mindestens zwölf Briefumschläge mit dem Bekennervideo an Zeitungen, Moscheevereine, Parteien und einen rechten Verlag. Damit stellte sie sicher, dass ihre Gruppe und deren Taten schlagartig bekannt wurden.
Bisher gesicherte Tatbestände:
Nachdem 1996 und 1997 in Jena mehrere Bombenattrappen und zündunfähige Sprengkörper gefunden worden waren, durchsuchte die Polizei am 26. Januar 1998 die Wohnungen von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt. Dabei fand sich in Zschäpes Wohnung neben
Macheten und einem Gewehr ebenfalls ein. handgefertigtes Brettspiel namens
Pogromly, ein
Monopoly für Neonazis. In einer von Zschäpe angemieteten Garage wurden vier
Rohrbomben mit etwa 1,4 Kilogramm
TNT gefunden. Gegen Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe wurden Haftbefehle erlassen.
Nachdem sich ihre Komplizen Böhnhardt und Mundlos nach einem missglückten
Banküberfall in
Eisenach am 4. November 2011 das Leben genommen hatten, ereignete sich am selben Tag eine Explosion in einem Wohnhaus in der Frühlingsstraße 26 im
Zwickauer Stadtteil
Weißenborn. Dort hatte das Trio dreieinhalb Jahre in einer
konspirativen Wohnung gelebt.
Laut der
Staatsanwaltschaft Zwickau wurde gegen sie auch wegen des Fundes
kinderpornografischer Dateien auf ihrem Computer ermittelt. Dieses Verfahren sei jedoch eingestellt worden, da die Strafe dafür im Vergleich zu der für die ihr vorgeworfenen Taten „voraussichtlich nicht beträchtlich ins Gewicht“ falle.
Laut eines „
daktyloskopischen Sachstandsberichts“ sollen DNS-Spuren von Zschäpe an Zeitungsartikeln über den Sprengstoffanschlag in Köln und dem Mord an Habil Kilic gefunden worden sein.
Am 6. Mai 2013 war der Prozessbeginn vor dem Staatsschutzsenat des
Oberlandesgerichts München.
Am 9. Dezember 2015 äußerte sich Zschäpe durch eine 53 Seiten umfassende, von ihrem Wahlverteidiger Mathias Grasel verlesene Erklärung erstmals im NSU-Prozess und stellt sich als unschuldig und unwissend dar.
Quellen: "Wikipedia" /"Stern"
Oben aufgeführt nur die Lebensfakten, - astrologische Interpretation später.
Weil die "Aufführung" der Zschäpe so abstoßend ist, im Anhang die Namen der Opfer.