Die Junge Freiheit verwendete zwischen 1992 und 1993 für ihre Abonnentenwerbung den Slogan Eine Konservative Revolution. Dieser Umstand wie auch die Auswahl der Themen und Stammautoren zeigt nach Einschätzung der Extremismusforscher Wolfgang Gessenharter und Armin Pfahl-Traughber die politische Ausrichtung des Blattes: Sie knüpfe geistig und strategisch an die antidemokratische Strömung gleichen Namens in der Weimarer Republik an. Gessenharter führte im Juni 2008 aus, die JF vermeide seit Jahren zwar sämtliche direkten Anklänge an den Rechtsextremismus, pflege jedoch ein zweifelhaftes Verhältnis zu den Menschenrechten. Daher müsse jeder, der sich mit dieser Zeitung gemein macht, wissen, dass er damit einer gefährlichen Relativierung des Grundgesetzes Vorschub leistet[11]. Dagegen bescheinigte der Extremismusforscher Steffen Kailitz von der TU Chemnitz bereits 1996 im Jahrbuch Extremismus und Demokratie (Band 8/1996) Chefredakteur Dieter Stein und dem damaligen JF-Redakteur Roland Bubik eine demokratische Gesinnung. Für Uwe Backes, der die Junge Freiheit 2001 in einem Aufsatz für die Bundeszentrale für Politische Bildung im Zusammenhang mit intellektuellem Rechtsextremismus [12] erwähnt, kann die Junge Freiheit 2003 zwar in einer Grauzone zwischen rechtsextremer Szene und demokratischer Mehrheitskultur angesiedelt werden. Er merkt aber auch an, in ihr sei ein Meinungsspektrum vertreten, bei dem ihm für eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz die größten Skrupel[13] kämen. 2008 meinte Eckhard Jesse, dass die Junge Freiheit zwar vor zehn Jahren in einer Art Grauzone angesiedelt gewesen sei; inzwischen gehöre sie im Kern zum demokratisch-konservativen Spektrum mit einigen Facetten nach Rechtsaußen.
Die Wikipedia zur Politischen Einordung der JF