Franz Bardon Seelenschulung

Sicher hat jener Stufenweg nach Franz Bardon so seine Gefahren, seine Tücken und Abgründe und ein zu stürmisches Vorgehen ist ganz sicher unklug, doch hat er auch nunmal auch seine Vorteile.

Wieweit man seinem Weg nun folgt bleibt jedem Selbst überlassen und ist u.a. Charakter(u. Elemente-)abhängig.
Früher als es das Franz Bardon Forum noch gab, konnte man immer wieder erkennen, das die Herangehensweise so vielfältig und "bunt" war, wie die Menschen nunmal sind.
Von den stürmischen Narren, bis hin zu den Absoluten Perfektionisten war die Bandbreite der Herangehensweise einfach enorm vielfältig.

Wie man auch zu Bardon stehen mag, ich finde man muss schon hervorheben, das Bardon beständig auf das Dreifaltige Wesen des Menschen, den Geist, die Seele, den (irdischen) Körper und dessen Schulung hinweist und jedem dabei einen gleichberechtigten Platz zuweist.
Und nicht nur in der Alchemie ist das "Solve et coagula" wesentlich.

Auch sein Bemühen die Instrospektion nicht nur zu fördern, sondern auch zum festen Bestandteil des Weges zu machen ist im Sinne des Mensch erkenne dich Selbst zentral, wenn man auch über die Vorgehensweise diskutieren kann.
Dabei sollte man aber auch die Zeit bedenken in der jenes Werk geschrieben wurde.
Und es steht ja jedem frei ergänzend zu jenem Stufenweg andere dazu passende Übungen und deren Blickwinkel mit einfließen zu lassen.

Ergänzt man z.b. jenen Weg mit Teile von Emil Stejnars Werken, wie zum Bsp. "die vier Elemente: der geheime Schlüssel zur geistigen Macht", bekommt man ein enorm vertieftes Verständnis über die uns umgebenden Elementale, die Elementeverteilung und unseren "Seelengarten" und erhalten damit eine ganz andere Tiefe in unserem Verlangen nach Selbsterkenntnis, doch auch was es bedeuten kann hermetisches Gleichgewicht anzustreben.

Liegt einem der - natürlich umstrittene und als Persona wohl nicht gerade pflegeleichte - Stejnar nun gar nicht, könnte man auch tiefer in die Theosislehre von Daskalos einsteigen oder einem anderen Pfad der dem Aspiranten mehr entspricht.z.b.(Schamanische Pfade etc pp).
Oder man übt halt ausschließlich nach Bardon über die Jahre hinweg, wobei man sich schon bewusst oder zumindest nicht nur erahnen sein sollte, dass besonders die Magie so einige Gefahren aufweist...wie heißt es so schön bei Mathaeus 16:26:"Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele?"

Es gibt halt viele Wege und jeder sollte für sich Selber entscheiden, was für ihn "passt" und stimmig erscheint:zauberer1

VG
Tares

ein sehr schöner beitrag :)

muchas gracias!
 
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Hallo,
ich bin neu und ich interessiere mich sehr für das System von Franz Bardon (WWA), das ich bereits seit einigen Monaten mit Freude praktiziere. Es gefällt mir sehr gut und hat eine Reinheit und Strahlkraft, die ich woanders nicht gefunden habe.
Problem: Die Seelen-Schulung in der Stufe Zwei macht mir Kopfschmerzen. Bardon betont ausdrücklich, dass gute Schüler hundert (!) oder mehr Fehler an sich entdecken und betont ebenfalls sehr klar, dass man nicht in die dritte Stufe darf, solange ALLE seelischen Imbalacen RESTLOS ausgeglichen hat.

Frage an die Praktiker: Wie lange soll das denn dauern? Das scheint mir eine Lebensaufgabe zu sein! Ich meine, es gibt Leute die brauchen Jahre, nur um das Rauchen aufzugeben!
Ich stehe jetzt vor der Entscheidung entweder nur die gröbsten Fehler zu korrigieren, um dann vll. nach einem Jahr endlich in Stufe drei zu gehen oder ich überspringe den Teil vollständig und mache weiter (oder verlasse das System-aber das kommt für mich nicht in Frage).

Fordert Bardon hier nicht etwas unmögliches? Wie lange hat das bei Euch gedauert?

Das Werk ist im Geist der 50er Jahre geschrieben, die aus meiner Sicht sowieso eine fatale Tendenz zum (unerreichbaren) Perfektionismus und zu Maximalforderungen hatten.
Wie gehen gestandene "Bardonianer" damit um?
Danke schon jetzt für Eure Antworten!

Das ist im Prinzip eine ständige Aufgabe. Man kann für eine bestimmte Ebene eine Klärung und dementsprechende Klarheit erreichen und fest davon überzeugt sein, alle Fehler an sich jetzt entdeckt und ausgemerzt zu haben. Und dann geht man eine Ebene weiter und entdeckt mit viel geschärfterem Auge noch zehnmal mehr Fehler.
Das ist etwa wie Unkrautjäten. Man kann den Garten frei von sichtbarem Unkraut bekommen, und doch sprießt ständig neues. Und wenn man eine Ebene weitergeht, kommt wieder der Dünger und neues Wasser und es sprießt stärker. Deshalb ist es so wichtig, so weit wie man es nur irgend vermag, auf der jeweiligen Ebene die Dinge zu klären.

Perfektion ist allerdings eine Illusion, und auch das gehört dazu, zu erkennen, wo man sich überall Illusionen macht. Das ist einer der gefährlicheren Fehler.

Wenn man die Beschreibung der Eroberung von Bewusstseinsebenen in der Bibel betrachtet, gelingt es offensichtlich nicht, alle Fehler ständig auszumerzen. Und doch ist es die Aufgabe! Jesus sagt dazu: Die Armen habt ihr allezeit bei euch. Es fehlt also immer etwas.

Die grundsätzliche Klärung dieser Ebene geht allerdings anders. Man erarbeitet sich ein Bewusstsein, das frei von Fehlern ist, dem also nichts "fehlt". Das ist eine paradoxe Haltung, die einerseits einsieht, dass an mir, das ist an meiner Persona, nichts gutes ist, dass ich also nur fehle, dass alles nur mangelhaft ist, und gleichzeitig realisiert, dass das genau so ist wie es sein soll. Nicht im Sinne von "fertig habbich", sondern im Sinne von Sein und Werden. Der Baum ist auch nicht fertig im Sinne von Wachstum, aber er lernt sich gründlich kennen, sein Sosein und sein Sowerden.

Bardon ist übrigens nicht der einzige mit hohen Anforderungen.
Man kann da auch "Die Stimme der Stille" nehmen von HPB. Eine der interessanteren Anforderungen dort ist die, dass bevor der Schüler seinen Fuß auf die unterste Stufe der mystischen Leiter stellen darf, er in der Lage sein muss, seine "Mondform" nach Belieben zu zerstören. Das ist das Äquivalent zu der Meisterung der zweiten Ebene der Seelenschulung nach Bardon.

Oder, um es noch auf eine dritte Art zu sagen, im Daoismus, nach Lao Tse:

Kapitel 13

Gnade ist beschämend wie ein Schreck.
Ehre ist ein großes Übel wie die Person.
Was heißt das: »Gnade ist beschämend wie ein Schreck«?
Gnade ist etwas Minderwertiges.
Man erlangt sie und ist wie erschrocken.
Man verliert sie und ist wie erschrocken.
Das heißt: »Gnade ist beschämend wie ein Schreck«.
Was heißt das: »Ehre ist ein großes Übel wie die Person«?
Der Grund, warum ich große Übel erfahre, ist,
daß ich eine Person habe.
Habe ich keine Person,
was für Übel könnte ich dann erfahren?

Darum: Wer in seiner Person die Welt ehrt,
dem kann man wohl die Welt anvertrauen.
Wer in seiner Person die Welt liebt,
dem kann man wohl die Welt übergeben.


Kommentar ist hoffentlich überflüssig. Falls nicht, nachfragen.
 
"Age, quod agis" oder auch "Tu, was Du tust" ist eine alte Lebensregel der Mönche, der ich lieber folge. Ich habe auch lange Zeit meine Kraft damit verschwendet, nach dem Sinn meines Tuns zu suchen. Irgendwann habe ich dann bemerkt, dass mich diese Suche nach einer Rechtfertigung häufig so sehr gefangen hielt, dass ich die eigentliche Sache aus dem Auge verlor. Erst als ich dieses Suchen aufgab, bemerkte ich, welche Last von mir abfiel. Es gibt nichts Schöneres, als den Dingen seine ganze Kraft und Aufmerksamkeit schenken zu können – ohne sich gleich zu Beginn zwischen wichtig, unwichtig oder nützlich entscheiden zu müssen. Ja und was ist bei näherer Betrachtung denn schon wichtig?


Merlin

das ist so relevant.
die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment, und auf das was getan wird, ist tatsächlich von Bedeutung.

aber die Frage, nachdem was wirklich wichtig ist...ist die so schwer?

es ist die gleiche Frage, nachdem, durch was genau sich der Wert bestimmt.

durch was genau, bestimmt sich ein Wert, und was ganz genau ist es, was wichtig ist?
 
das ist so relevant.
die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment, und auf das was getan wird, ist tatsächlich von Bedeutung.

aber die Frage, nachdem was wirklich wichtig ist...ist die so schwer?

es ist die gleiche Frage, nachdem, durch was genau sich der Wert bestimmt.

durch was genau, bestimmt sich ein Wert, und was ganz genau ist es, was wichtig ist?

Alles was existiert hat Maß, Zahl und Gewicht.

Allein die Wichtigkeit, also das Gewicht, ist nicht hinreichend.
Wenn es so wäre, könnten wir Gold auch durch Blei ersetzen. Gold geben wir aber einen größeren Wert als Blei. Also gibt es schon eine zweite Komponente, die den Wert des Goldes ausmacht. Es ist nicht allein das Gewicht.
 
Alles was existiert hat Maß, Zahl und Gewicht.

Allein die Wichtigkeit, also das Gewicht, ist nicht hinreichend.
Wenn es so wäre, könnten wir Gold auch durch Blei ersetzen. Gold geben wir aber einen größeren Wert als Blei. Also gibt es schon eine zweite Komponente, die den Wert des Goldes ausmacht. Es ist nicht allein das Gewicht.

Hallo, m290! :)

Es ist "der andere" und " die anderen" die wirklich wichtig sind.

Liebe Grüße
 
Hallo,
ich bin neu und ich interessiere mich sehr für das System von Franz Bardon (WWA), das ich bereits seit einigen Monaten mit Freude praktiziere. Es gefällt mir sehr gut und hat eine Reinheit und Strahlkraft, die ich woanders nicht gefunden habe.
Problem: Die Seelen-Schulung in der Stufe Zwei macht mir Kopfschmerzen. Bardon betont ausdrücklich, dass gute Schüler hundert (!) oder mehr Fehler an sich entdecken und betont ebenfalls sehr klar, dass man nicht in die dritte Stufe darf, solange ALLE seelischen Imbalacen RESTLOS ausgeglichen hat.

Frage an die Praktiker: Wie lange soll das denn dauern? Das scheint mir eine Lebensaufgabe zu sein! Ich meine, es gibt Leute die brauchen Jahre, nur um das Rauchen aufzugeben!
Ich stehe jetzt vor der Entscheidung entweder nur die gröbsten Fehler zu korrigieren, um dann vll. nach einem Jahr endlich in Stufe drei zu gehen oder ich überspringe den Teil vollständig und mache weiter (oder verlasse das System-aber das kommt für mich nicht in Frage).

Fordert Bardon hier nicht etwas unmögliches? Wie lange hat das bei Euch gedauert?

Das Werk ist im Geist der 50er Jahre geschrieben, die aus meiner Sicht sowieso eine fatale Tendenz zum (unerreichbaren) Perfektionismus und zu Maximalforderungen hatten.
Wie gehen gestandene "Bardonianer" damit um?
Danke schon jetzt für Eure Antworten!

hey :)

weiss ja nicht, ob du hier nochmals vorbeiguckst (hab gesehen, du bist immernoch bei 1 beitrag), aber falls ja, dies von meiner seite:

hundert fehler zu finden ist ganz einfach, wenn man jeden erneuten fehler zählt. da komm ich locker auf tausende :D
im angesicht dieses desasters ruhig zu bleiben ist jedenfalls eine gute seelenschulung.

zur ausbalancierung mach ich das kleine pentagrammritual und die mittlere säule. und ich mag auch das grosse pentagrammritual, welches ich ein mal pro woche mache. das mittet sehr schön ein, finde ich.

...einen teil der bardonschen übungen mache ich täglich seit einem jahr, grosso modo so auf stufe zwei und drei am rumwursteln. meine konzentrationsfähigkeit und meine vorstellungskraft haben sich jedenfalls verbessert in dieser zeit.

die angaben wie lange und wie perfekt, die interessieren mich nicht so rasend. bardons weg zum wahren adepten ist für mich v a praxis-anleitung, weniger ehernes gesetz.
da ich äusserst ausdauernd und diszpliniert bin, ist das repetitive üben für mich eh kein problem... das ist für diese art übungen praktisch :)

freundliche grüsse!

kona
 
^^

puh

Habt ihr euch schon einmal ernsthaft gefragt, was für ein Ort das wohl sein könnte, wo "die anderen" komplett ausgeblendet sind?

ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll.
am besten beides^^
 
^^

puh

Habt ihr euch schon einmal ernsthaft gefragt, was für ein Ort das wohl sein könnte, wo "die anderen" komplett ausgeblendet sind?

ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll.
am besten beides^^

das ist es doch.

voller trauer fröhlich sein,
voller friede schmerz empfinden,
voller wut freundlich sein,
und voller freundlichkeit wütend.
voller einheit allein sein.

und die anderen sind alle auch noch da, anders fröhlich, anders traurig, anders eins, anders allein...

was für ein bescheuertes, grossartiges, liebenswertes kuddelmuddel
 
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