Tugendengel
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Guten Morgen EF-1801,
Ihr bittet um eine Empfehlung für ein Kartendeck. In den letzten Jahren ist die Anzahl der neu erschienenen Kartendecks stetig gewachsen, sowohl in Deutschland als auch im Ausland, insbesondere in den USA. Viele der dort erschienenen Kartendecks sind in Deutschland auch kaum zu bekommen, und wenn, dann vielfach nur zu exorbitanten Preisen. Diese Kartendecks sind sicherlich vor allem etwas für Liebhaber, die im Laufe vieler Jahre eine Sammelleidenschaft entdeckt haben, wie ich z. B., die ich mich schon weit mehr als 10 Jahre mit dem Deuten der Lenormandkarten beschäftige.
Als ich seinerzeit anfing, mich für die Lenormandkarten zu interessieren, gab es nur eher wenige Kartendecks und auch eher wenig Literatur zum Nachlesen der Deutung und zur Anwendung der Karten. Das hat sich mittlerweile deutlich geändert. In den letzten Jahren sind immer öfter und immer mehr neue Kartendecks und Deutungsbücher veröffentlicht worden. Meine eigene Lenormand-Bibliothek ist in so vielen Jahren auch schon beträchtlich angewachsen.
Ich habe extrem viel gelesen - und tue es nach wie vor und bin zu dem Fazit gekommen, es gibt viel Gutes, aber auch einiges Zweifelhafte und Fragwürdige. Das allumfassende und "perfekte" Buch, welches alle Fragen im konkreten Fall allgemeingültig beantwortet, gibt es meiner Meinung nach nicht.
Die "Disziplin" des Kartendeutens ist keine Art Mathematik, wo unter Beachtung allgemein anerkannter Regeln immer nur ein und dasselbe Ergebnis unterm Strich herauskommt. Je länger und je intensiver Ihr Euch mit dem Kartendeuten beschäftigt, desto mehr werdet Ihr feststellen, wie unterschiedlich, teils regelrecht gegenläufig die individuellen Kartendeuter/innen an die Kartendeutung herangehen und zu welchen höchst unterschiedlichen Erkenntnissen man kommen kann. Das alles kann für Anfänger gerade in der Anfangsphase sehr verwirrend und verunsichernd wirken.
Der eine Deuter präferiert diese Herangehensweise, der andere Deuter eine andere. So wird es, um nur mal ein einziges von unendlich vielen Beispielen zu nennen, wohl nie eine endgültige und absolute Einigkeit darüber geben, wie z. B. die große Tafel, also alle 36 Karten, auszulegen sind: einige bevorzugen die 8 x 4 + 4 Legung, wonach die Karten in 4 Reihen a 8 Karten pro horizontaler Reihe + einer mittigen 5. Reihe a 4 Karten ausgelegt werden, andere bevorzugen die 9 x 4 Legung, wonach die Karten in 4 Reihen a 9 Karten ausgelegt werden. Sowohl für die eine, als auch für die andere Auslegeweise gibt es Pro- und Contra-Argumente, die unterschiedlich gewichtet werden. Da es eine Vielzahl von Deutungstechniken gibt, welche Karten miteinander im Zusammenhang stehen und als Kombination zu interpretieren sind, ergeben sich je nach Auslegungsweise auch andere Kombinationsmöglichkeiten und damit offenbaren die Karten auch einen anderen Blickwinkel und eine andere Perspektive auf das Kartenthema. In der einen Auslegungsweise wird eher der eine Aspekt stärker betont, in der anderen Auslegungsweise eher ein anderer, nicht minder wichtiger Aspekt. Im Laufe der Jahre bin ich deshalb dazu übergegangen, nach dem Kartenmischen beide Auslegungsweisen aufzuschreiben und jede der beiden Auslegungsweisen quasi als eine Hälfte eines Ganzen zu interpretieren, um noch mehr Informationen zu erhalten.
Ein weiteres, fast schon als klassisch zu bezeichnendes Beispiel dafür, wie unterschiedlich die Sichtweisen und Herangehensweisen der einzelnen Kartendeuter/innen sind, ist auch die Frage, über die wohl nie eine Einigkeit herrschen wird, ob die Blickrichtung der einzelnen Personenkarten auf den verschiedenen Kartendecks für die Einteilung der großen Tafel in vergangene und zukünftige Zeiten, die hinter bzw. vor der Person liegen, entscheidend ist oder nicht. Wenn Ihr mal verschiedene Kartendecks miteinander vergleicht, werdet Ihr feststellen, dass auf manchem Deck z. B. die Dame nach rechts schaut, auf anderen Decks dagegen nach links und auf wieder anderen Decks nach vorne. Ebenso verhält es sich mit der Personenkarten des Herrn, des Bären, der Schlange, des Reiters usw. Einige Kartendeuter lesen die große Tafel vom Zeitablauf her immer von links nach rechts, quasi wie ein Buch, wo man auch die einzelnen Zeilen von links nach rechts liest. Für diese Kartendeuter/innen spielt die in vielen Kartendecks höchst unterschiedliche Blickrichtung überhaupt keine Rolle. Bei Ihnen liegt auch im Kartenblatt immer rechts die Zukunft - völlig unabhängig von der Blickrichtung der einzelnen Personenkarten.
Andere Kartendeuter/innen, zu denen auch ich aus Überzeugung zähle, beziehen die jeweilige Blickrichtung der jeweiligen Personenkarte hingegen bei ihrer auch zeitlichen Deutung mit ein. Alle Karten, die in Blickrichtung einer Personenkarte liegen, gleichgültig, ob in der 1., 2., 3., 4. und/oder 5. Reihe, betreffen meiner Meinung nach die Ereignisse in der Zukunft der jeweiligen Personenkarte. Alle Karten, die im Rücken, also hinter einer Personenkarte liegen, gleichgültig, ob in der 1., 2., 3., 4. und/oder 5. Reihe, betreffen meiner Meinung nach grundsätzlich die nähere oder fernere Vergangenheit der jeweiligen Personenkarte oder Ereignisse, mit denen die Person schlechte Erfahrungen gemacht hat und von denen sie sich abwendet. Ohne Beachtung der jeweiligen Blickrichtung der einzelnen Personenkarte besteht meiner Meinung nach das Risiko, Vergangenheit und Zukunft zu verwechseln und der Fragesteller wartet und wartet womöglich auf Ereignisse, die überhaupt nicht eintreffen, und verharrt in dieser Wartezeit in Passivität, anstatt sein Leben aktiv zu gestalten und fortzuentwickeln. Ich persönlich habe mit der Beachtung der jeweiligen Blickrichtung der jeweiligen Personenkarte in weit mehr als 10 Jahren jedenfalls sehr gute Erfahrungen gemacht.
All dies vorausgeschickt, empfehle ich Euch deshalb, ein Kartendeck zu wählen, welches möglichst eindeutige Blickrichtungen der einzelnen Personenkarten aufweist, wobei ich hier auch darauf achten würde, dass die Hauptpersonenkarten, also der Herr und die Dame, möglichst gegenläufige Blickrichtungen aufweisen, also der oder die eine nach rechts schaut und der oder die andere nach links blickt. In einer großen Tafel macht es deutungstechnisch durchaus einen Unterschied, ob die Personen einander zugewandt sind, oder sich voneinander abwenden. Schauen beide Hauptpersonenkarten hingegen in dieselbe Richtung, wird eine diesbezügliche Deutung schon schwieriger und bedarf anderer Deutungstechniken, die einen Anfänger möglicherweise überfordern können.
Ein geradezu klassisches Standardkartendeck, welches meiner Meinung nach alle diese Aspekte berücksichtigt und welches in vielen Deutungsbüchern zugrunde gelegt wird, ist dasjenige, welches bereits arwenella genannt hat, und welches für Anfänger auf Grund seiner klaren und reduzierten Symbole gut zu händeln ist, und zwar das Kartendeck der Blauen Eule aus dem Verlag Königsfurt Urania. Hiermit kann man meines Erachtens nichts falsch machen.
Im Laufe der Jahre werdet ihr dann möglicherweise auch Eure Liebe zu "kunstvolleren" und farbenprächtigeren Kartendecks entdecken, so wie ich. Die Deutung mit diesen Kartendecks, die ein Symbol nicht selten mit jeweils eigenen weiteren Motiven kombinieren oder den vielschichtigen Bedeutungsgehalt des einzelnen Symbols von einer jeweils ganz eigenen und anderen Seite hervorheben, und dadurch noch weitere Deutungsmöglichkeiten eröffnen, erfordert meines Erachtens jedoch mehr Erfahrung und Deutungssicherheit. Am Anfang, wo jemand sich erst noch mit den Grundbedeutungen der Karten vertraut machen möchte, sollte meines Erachtens jedoch möglichst wenig von dem eigentlichen Symbol ablenken, um die Konzentration zu fördern; die einzelnen Karten sollten meines Erachtens also nicht "bildlich überfrachtet sein".
Als Anfänger würde ich mich zunächst einmal mit den Grundbedeutungen der Karten anfreunden, wobei ich persönlich auch hier am Anfang eher zu einem "klassischen" Nachschlagewerk tendieren würde. Wie eingangs bereits geschrieben, gab es, als ich mit dem Kartendeuten anfing, nur verhältnismäßig wenig Literatur hierzu auf dem Büchermarkt. Sehr großen Respekt und sehr große Anerkennung fanden und finden auch weiterhin die Werke von Elisabeth Drabeck, die meines Wissens leider bereits 2008 verstorben ist. Ihr fundamentales Kartenwissen hat sie jedoch in mehren, auch heute noch käuflichen Lenormandbüchern für die Nachwelt verewigt. Vielleicht gefällt Euch ja auch z. B. ihr Band 1 namens "Die Magischen Karten nach Mlle Lenormand", welcher die einzelnen Kartenbedeutungen und bereits eine Vielzahl von Kartenkombinationen enthält. Hier spürt man regelrecht die Liebe der Autorin zu den Karten. Meines Erachtens ein unverzichtbarer Klassiker, der auch heute noch Maßstäbe setzt.
Weiterhin empfehlenswert finde ich persönlich auch die Kartenbände von Alexandra Lara Weng, welche sowohl mehrere einzelne Bände zu verschiedenen Bereichen verfasst hat (z. B. zu den Bedeutungen, zu den Kombinationen, zur großen Tafel usw.), als auch ein großes Lehr - und Arbeitsbuch.
So ich hoffe, Euch einige Anregungen gegeben haben zu können und verbleibe mit vielen Grüßen
Tugendengel
Ihr bittet um eine Empfehlung für ein Kartendeck. In den letzten Jahren ist die Anzahl der neu erschienenen Kartendecks stetig gewachsen, sowohl in Deutschland als auch im Ausland, insbesondere in den USA. Viele der dort erschienenen Kartendecks sind in Deutschland auch kaum zu bekommen, und wenn, dann vielfach nur zu exorbitanten Preisen. Diese Kartendecks sind sicherlich vor allem etwas für Liebhaber, die im Laufe vieler Jahre eine Sammelleidenschaft entdeckt haben, wie ich z. B., die ich mich schon weit mehr als 10 Jahre mit dem Deuten der Lenormandkarten beschäftige.
Als ich seinerzeit anfing, mich für die Lenormandkarten zu interessieren, gab es nur eher wenige Kartendecks und auch eher wenig Literatur zum Nachlesen der Deutung und zur Anwendung der Karten. Das hat sich mittlerweile deutlich geändert. In den letzten Jahren sind immer öfter und immer mehr neue Kartendecks und Deutungsbücher veröffentlicht worden. Meine eigene Lenormand-Bibliothek ist in so vielen Jahren auch schon beträchtlich angewachsen.
Ich habe extrem viel gelesen - und tue es nach wie vor und bin zu dem Fazit gekommen, es gibt viel Gutes, aber auch einiges Zweifelhafte und Fragwürdige. Das allumfassende und "perfekte" Buch, welches alle Fragen im konkreten Fall allgemeingültig beantwortet, gibt es meiner Meinung nach nicht.
Die "Disziplin" des Kartendeutens ist keine Art Mathematik, wo unter Beachtung allgemein anerkannter Regeln immer nur ein und dasselbe Ergebnis unterm Strich herauskommt. Je länger und je intensiver Ihr Euch mit dem Kartendeuten beschäftigt, desto mehr werdet Ihr feststellen, wie unterschiedlich, teils regelrecht gegenläufig die individuellen Kartendeuter/innen an die Kartendeutung herangehen und zu welchen höchst unterschiedlichen Erkenntnissen man kommen kann. Das alles kann für Anfänger gerade in der Anfangsphase sehr verwirrend und verunsichernd wirken.
Der eine Deuter präferiert diese Herangehensweise, der andere Deuter eine andere. So wird es, um nur mal ein einziges von unendlich vielen Beispielen zu nennen, wohl nie eine endgültige und absolute Einigkeit darüber geben, wie z. B. die große Tafel, also alle 36 Karten, auszulegen sind: einige bevorzugen die 8 x 4 + 4 Legung, wonach die Karten in 4 Reihen a 8 Karten pro horizontaler Reihe + einer mittigen 5. Reihe a 4 Karten ausgelegt werden, andere bevorzugen die 9 x 4 Legung, wonach die Karten in 4 Reihen a 9 Karten ausgelegt werden. Sowohl für die eine, als auch für die andere Auslegeweise gibt es Pro- und Contra-Argumente, die unterschiedlich gewichtet werden. Da es eine Vielzahl von Deutungstechniken gibt, welche Karten miteinander im Zusammenhang stehen und als Kombination zu interpretieren sind, ergeben sich je nach Auslegungsweise auch andere Kombinationsmöglichkeiten und damit offenbaren die Karten auch einen anderen Blickwinkel und eine andere Perspektive auf das Kartenthema. In der einen Auslegungsweise wird eher der eine Aspekt stärker betont, in der anderen Auslegungsweise eher ein anderer, nicht minder wichtiger Aspekt. Im Laufe der Jahre bin ich deshalb dazu übergegangen, nach dem Kartenmischen beide Auslegungsweisen aufzuschreiben und jede der beiden Auslegungsweisen quasi als eine Hälfte eines Ganzen zu interpretieren, um noch mehr Informationen zu erhalten.
Ein weiteres, fast schon als klassisch zu bezeichnendes Beispiel dafür, wie unterschiedlich die Sichtweisen und Herangehensweisen der einzelnen Kartendeuter/innen sind, ist auch die Frage, über die wohl nie eine Einigkeit herrschen wird, ob die Blickrichtung der einzelnen Personenkarten auf den verschiedenen Kartendecks für die Einteilung der großen Tafel in vergangene und zukünftige Zeiten, die hinter bzw. vor der Person liegen, entscheidend ist oder nicht. Wenn Ihr mal verschiedene Kartendecks miteinander vergleicht, werdet Ihr feststellen, dass auf manchem Deck z. B. die Dame nach rechts schaut, auf anderen Decks dagegen nach links und auf wieder anderen Decks nach vorne. Ebenso verhält es sich mit der Personenkarten des Herrn, des Bären, der Schlange, des Reiters usw. Einige Kartendeuter lesen die große Tafel vom Zeitablauf her immer von links nach rechts, quasi wie ein Buch, wo man auch die einzelnen Zeilen von links nach rechts liest. Für diese Kartendeuter/innen spielt die in vielen Kartendecks höchst unterschiedliche Blickrichtung überhaupt keine Rolle. Bei Ihnen liegt auch im Kartenblatt immer rechts die Zukunft - völlig unabhängig von der Blickrichtung der einzelnen Personenkarten.
Andere Kartendeuter/innen, zu denen auch ich aus Überzeugung zähle, beziehen die jeweilige Blickrichtung der jeweiligen Personenkarte hingegen bei ihrer auch zeitlichen Deutung mit ein. Alle Karten, die in Blickrichtung einer Personenkarte liegen, gleichgültig, ob in der 1., 2., 3., 4. und/oder 5. Reihe, betreffen meiner Meinung nach die Ereignisse in der Zukunft der jeweiligen Personenkarte. Alle Karten, die im Rücken, also hinter einer Personenkarte liegen, gleichgültig, ob in der 1., 2., 3., 4. und/oder 5. Reihe, betreffen meiner Meinung nach grundsätzlich die nähere oder fernere Vergangenheit der jeweiligen Personenkarte oder Ereignisse, mit denen die Person schlechte Erfahrungen gemacht hat und von denen sie sich abwendet. Ohne Beachtung der jeweiligen Blickrichtung der einzelnen Personenkarte besteht meiner Meinung nach das Risiko, Vergangenheit und Zukunft zu verwechseln und der Fragesteller wartet und wartet womöglich auf Ereignisse, die überhaupt nicht eintreffen, und verharrt in dieser Wartezeit in Passivität, anstatt sein Leben aktiv zu gestalten und fortzuentwickeln. Ich persönlich habe mit der Beachtung der jeweiligen Blickrichtung der jeweiligen Personenkarte in weit mehr als 10 Jahren jedenfalls sehr gute Erfahrungen gemacht.
All dies vorausgeschickt, empfehle ich Euch deshalb, ein Kartendeck zu wählen, welches möglichst eindeutige Blickrichtungen der einzelnen Personenkarten aufweist, wobei ich hier auch darauf achten würde, dass die Hauptpersonenkarten, also der Herr und die Dame, möglichst gegenläufige Blickrichtungen aufweisen, also der oder die eine nach rechts schaut und der oder die andere nach links blickt. In einer großen Tafel macht es deutungstechnisch durchaus einen Unterschied, ob die Personen einander zugewandt sind, oder sich voneinander abwenden. Schauen beide Hauptpersonenkarten hingegen in dieselbe Richtung, wird eine diesbezügliche Deutung schon schwieriger und bedarf anderer Deutungstechniken, die einen Anfänger möglicherweise überfordern können.
Ein geradezu klassisches Standardkartendeck, welches meiner Meinung nach alle diese Aspekte berücksichtigt und welches in vielen Deutungsbüchern zugrunde gelegt wird, ist dasjenige, welches bereits arwenella genannt hat, und welches für Anfänger auf Grund seiner klaren und reduzierten Symbole gut zu händeln ist, und zwar das Kartendeck der Blauen Eule aus dem Verlag Königsfurt Urania. Hiermit kann man meines Erachtens nichts falsch machen.
Im Laufe der Jahre werdet ihr dann möglicherweise auch Eure Liebe zu "kunstvolleren" und farbenprächtigeren Kartendecks entdecken, so wie ich. Die Deutung mit diesen Kartendecks, die ein Symbol nicht selten mit jeweils eigenen weiteren Motiven kombinieren oder den vielschichtigen Bedeutungsgehalt des einzelnen Symbols von einer jeweils ganz eigenen und anderen Seite hervorheben, und dadurch noch weitere Deutungsmöglichkeiten eröffnen, erfordert meines Erachtens jedoch mehr Erfahrung und Deutungssicherheit. Am Anfang, wo jemand sich erst noch mit den Grundbedeutungen der Karten vertraut machen möchte, sollte meines Erachtens jedoch möglichst wenig von dem eigentlichen Symbol ablenken, um die Konzentration zu fördern; die einzelnen Karten sollten meines Erachtens also nicht "bildlich überfrachtet sein".
Als Anfänger würde ich mich zunächst einmal mit den Grundbedeutungen der Karten anfreunden, wobei ich persönlich auch hier am Anfang eher zu einem "klassischen" Nachschlagewerk tendieren würde. Wie eingangs bereits geschrieben, gab es, als ich mit dem Kartendeuten anfing, nur verhältnismäßig wenig Literatur hierzu auf dem Büchermarkt. Sehr großen Respekt und sehr große Anerkennung fanden und finden auch weiterhin die Werke von Elisabeth Drabeck, die meines Wissens leider bereits 2008 verstorben ist. Ihr fundamentales Kartenwissen hat sie jedoch in mehren, auch heute noch käuflichen Lenormandbüchern für die Nachwelt verewigt. Vielleicht gefällt Euch ja auch z. B. ihr Band 1 namens "Die Magischen Karten nach Mlle Lenormand", welcher die einzelnen Kartenbedeutungen und bereits eine Vielzahl von Kartenkombinationen enthält. Hier spürt man regelrecht die Liebe der Autorin zu den Karten. Meines Erachtens ein unverzichtbarer Klassiker, der auch heute noch Maßstäbe setzt.
Weiterhin empfehlenswert finde ich persönlich auch die Kartenbände von Alexandra Lara Weng, welche sowohl mehrere einzelne Bände zu verschiedenen Bereichen verfasst hat (z. B. zu den Bedeutungen, zu den Kombinationen, zur großen Tafel usw.), als auch ein großes Lehr - und Arbeitsbuch.
So ich hoffe, Euch einige Anregungen gegeben haben zu können und verbleibe mit vielen Grüßen
Tugendengel