Federn sind immer schon als etwas ganz Besonderes empfunden worden, und das von vielen Völkern in der Geschichte. Sie wurden als Schmuck bearbeitet, sie wurden als Zeichen der Würde bzw. des Standes in einer Hierarchie verwendet, sie dienten und dienen Schamanen als wichtiges Werkzeug, um mit den jenseitigen Geistern in Verbindung zu treten und vieles anderes mehr ...
Dass sie immer noch etwas Besonderes sind zeigen die Vorpostings: Geschenke der Natur - wo Federn sind da sind auch Engel - Botschaften von Engeln -
Leichtigkeit und Freiheit ....
Kinder kann man heute noch oft beobachten, wie sie fast magisch von Federn angezogen werden, wie sie sofort interessiert Federn aufheben, betrachten, sie berühren, sich selber die Wange damit streicheln ... aber auch Erwachsene haben oft sofort Interesse zu erfahren, was das denn sei, was da am Boden liegt und wer denn der bisherige Träger dieser Feder war ...
Auch mir ist "Feder" immer nahegestanden, auch mir waren sie immer werte Fundstücke, Geheimnisvolles inclusive, auch ich habe sie gerne gesammelt, mitgenommen, sie dann verwendet als Schmuck, als "himmlische Beigabe" zu Geschenken (wie auch schon andere vorher im Posting gesagt haben) oder zum Räuchern. Und in späteren Jahren habe ich mir so viele Kenntnisse über ihre "Träger" aneignen können, dass zusätzlich ein interessantes Hobby daraus geworden ist ...
Federn sind ja auch hinterlassene "Spuren" in der Natur. Sie geben durch ihr Vorhandensein einen Hinweis auf den zugehörigen Vogel. Sie können aber manchmal auch einiges aussagen über jene Geschehnisse, die zum Verlust der Feder geführt haben ....
Wens interessiert, soll einfach mitkommen zur Spurensuche, vielleicht gibt es ja Interessantes und Neues zu sehen und zu lesen? Ich werde hier einfach einiges über "meine" Federn berichten ....
So ist mir die Feder am liebsten: rätselhaft eingebettet in die Natur winkt sie im leisen Wind dem aufmerksamen Spaziergägner zu. Diese Feder hing, sanft gelandet, in krautigen Halmen unmittelbar neben einem viel begangenen Spazierweg, doch keiner hat sie wahrgenommen ..... auch sie kann schon einiges Erzählen, vieles erraten lassen, und vieles die Phantasie ergänzen lassen ...
Ein Fasan ist hier darübergeflogen, vielleicht beim raschen Eintauchen in den Waldrand einen Ast, einen Zweig gestreift hat, der die Feder aus dem Kleid gepflückt hat, die dann leise zu Boden gesunken ist, diesen jedoch nie erreichte, weil das Kraut sie aufgefangen hat ... Normalerweise landen Fasane ja am Boden und gehen dann die paar Schritte in den Schatten des Unterholzes ... hat es der betreffende Fasan etwa eilig gehabt und nicht so viel Zeit gehabt? War etwas hinter ihm her? Hat ihn etwas erschreckt? ... Schade, in diesem Bilderbuch der Natur fehlen Seiten ....
cerambyx