Es ist heftig für sie den Vater tot aufzufinden.
Wie du selbst sagst, sagt sie sich: 'wenn ich ihn bloß früher gefunden hätte, dann wäre er noch am Leben ...'.
Das heißt, sie maßt sich an dass sie die Macht gehabt hätte über Leben und Tod zu verfügen. Das heißt sie hätte retten können.
Das denken Kinder, so sind Kinder. Kennst du diese kindliche Anmassung? Als könnten sie die Welt aus den Angeln heben.
Sie lieben so sehr, und fühlen sich so sehr in der Pflicht, dass sie meinen allles, sogar den Tod aufhalten zu können, sie fürchten weder Tod noch Teufel.
Wißt du woer das ommt ?
Sie sind den Eltern dankbar für das Geschenk des Lebens und weil sie ein Bedürfnis nach Ausgleich haben, für dieses Geschenk, versuchen sie es durch einen besonderen Dienst auszugleichen.
Anstatt zu danken, und es zu nehmen, meinen sie sie müßtenirrgendwas großartiges leisten, um es auszugleichen.
Dabei sind sie erst später dran, dann wenn sie eigene inder haben,
den 'der goldene Ball wird nach vorne weiter gegeben'*.
*Bert Hellinger. Sie können als das Gute und auch das Leben später selbst weitergeben und sich in den Dienst stellen, so wie die Eltern, die Großeltern und die Ahnen. Und dann ist es gut, es wird nach vorne ausgeglichen.
'Wenn ich früher ...', heißt, nicht anerkennen was ist, das Schicksal wie es ist nicht annehmen wollen, es ändern wollen. Damit macht sie sich größer als der Tod und Gott. Und sie entgeht damit dem Schmerz.
Sie bleibt so gebunden an den Vater, den das Retten-wollen setzt sich fort oder wird übertragen auf andere.
Eine Frau hat eins ihrer Kinder, damals noch ein Säugling auf der flucht verloren, es starb an Unterernähung. Es war nie Zeit, um dieses Kind zu trauern, das übernahm aber eine Enkelin, die schleppte alles an was krank und verletzt war, wurde später auch besonders aufopferungsvoll gegenüber schwerkranken Menschen in ihrem Umfeld, gemeint war aber immer diese Tante, die als Säugling starb.
Bei denen die früher gehen, denken wir ja oft, das war zu früh, der kann doch nicht schon alles gelebt haben, was es zu leben gibt!. So als hätte er einen Nachteil und wir einen Vorteil, weil wir leben. Und in unserer Seele haben wir das Bedürfnis nach Ausgleich. Manche wollen den Toten ebenbürtig werden, tot sein wie sie, damit der Unterschied, der Vorteil des Lebens aufgehoben ist. Oder sie negieren den Tod, und sie holen die Toten zu sich, lassen die Toten nicht tot sein.
Beides vereinnahmt den Toten, über den wird dann verfügt wie man selbst meint, dass es richtig sei.
Teil 2 wie man sich aus dieser Verstrickung löst folgt gleich, habe ein technisches Problem.