Familienaufstellung für Kinder?

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Zitat: [jake ]:hast du dem mehr entnehmen können als verwirrung? kannst du irgendwie beurteilen, wem du nun vertrauen kannst und wem nicht?
Hallo zusammen,
jake hat ziemlich Recht....Eure Ratschläge sind alle sehr gut gemeint, aber erlich gesagt, bin ich jetzt noch verwirrter als vorher. Das liegt vielleicht daran, daß ich mit dem Thema so schlecht vertraut bin, daß die ganzen "Fachbegriffe" mir gar nichts sagen. (kann ja keiner riechen...versteh ich ja)....
Vielen lieben Dank auf jedenfall für den Hinweis, doch einfach einen guten Familienaufsteller hier aus der Umgebung zu fragen....das mach ich jetzt auf jedenfall mal.
Lieber DagoBert....Du erkennst meine "Befürchtungen" sehr gut....Es geht schon auch darum, daß das Leben für sie ja noch weitergeht und daß sie sich nicht verantwortlich fühlen sollte.
Ich denke auch, daß wir das alles ansonsten schon ganz gut gemeistert haben....vielleicht bin ich auch zu besorgt um sie.
Immerhin hat sie sich schon sehr (zum positiven ) "geändert".
Wir haben zum Glück einen Menschen gefunden, der uns versteht. Die Entscheidung, daß er der Papa ist, kam von meinen beiden Töchtern. (Kerstin, die 11-jährige hat noch eine kleinere Schwester). Sie kann mit ihm auch über ihren Vater reden und er unterstützt ihre Liebe zu ihm.
Vielleicht beschäftigt sie dieses Thema derzeit auch so stark, weil wir nach 3 Jahren "wilder Ehe" nun doch im Sommer heiraten....Die Kinder freuen sich darauf. ( deshalb das "schlechte Gewissen"?)....
Also nochmals vielen Dank für Eure Anregungen...
Viele liebe Grüße
Sacajawea
 
Es ist heftig für sie den Vater tot aufzufinden.
Wie du selbst sagst, sagt sie sich: 'wenn ich ihn bloß früher gefunden hätte, dann wäre er noch am Leben ...'.

Das heißt, sie maßt sich an dass sie die Macht gehabt hätte über Leben und Tod zu verfügen. Das heißt sie hätte retten können.

Das denken Kinder, so sind Kinder. Kennst du diese kindliche Anmassung? Als könnten sie die Welt aus den Angeln heben.
Sie lieben so sehr, und fühlen sich so sehr in der Pflicht, dass sie meinen allles, sogar den Tod aufhalten zu können, sie fürchten weder Tod noch Teufel.
Wißt du woer das ommt ?
Sie sind den Eltern dankbar für das Geschenk des Lebens und weil sie ein Bedürfnis nach Ausgleich haben, für dieses Geschenk, versuchen sie es durch einen besonderen Dienst auszugleichen.
Anstatt zu danken, und es zu nehmen, meinen sie sie müßtenirrgendwas großartiges leisten, um es auszugleichen.
Dabei sind sie erst später dran, dann wenn sie eigene inder haben,
den 'der goldene Ball wird nach vorne weiter gegeben'*.
*Bert Hellinger. Sie können als das Gute und auch das Leben später selbst weitergeben und sich in den Dienst stellen, so wie die Eltern, die Großeltern und die Ahnen. Und dann ist es gut, es wird nach vorne ausgeglichen.

'Wenn ich früher ...', heißt, nicht anerkennen was ist, das Schicksal wie es ist nicht annehmen wollen, es ändern wollen. Damit macht sie sich größer als der Tod und Gott. Und sie entgeht damit dem Schmerz.
Sie bleibt so gebunden an den Vater, den das Retten-wollen setzt sich fort oder wird übertragen auf andere.

Eine Frau hat eins ihrer Kinder, damals noch ein Säugling auf der flucht verloren, es starb an Unterernähung. Es war nie Zeit, um dieses Kind zu trauern, das übernahm aber eine Enkelin, die schleppte alles an was krank und verletzt war, wurde später auch besonders aufopferungsvoll gegenüber schwerkranken Menschen in ihrem Umfeld, gemeint war aber immer diese Tante, die als Säugling starb.

Bei denen die früher gehen, denken wir ja oft, das war zu früh, der kann doch nicht schon alles gelebt haben, was es zu leben gibt!. So als hätte er einen Nachteil und wir einen Vorteil, weil wir leben. Und in unserer Seele haben wir das Bedürfnis nach Ausgleich. Manche wollen den Toten ebenbürtig werden, tot sein wie sie, damit der Unterschied, der Vorteil des Lebens aufgehoben ist. Oder sie negieren den Tod, und sie holen die Toten zu sich, lassen die Toten nicht tot sein.
Beides vereinnahmt den Toten, über den wird dann verfügt wie man selbst meint, dass es richtig sei.




Teil 2 wie man sich aus dieser Verstrickung löst folgt gleich, habe ein technisches Problem.
 
Daran bin ich schuld, nee, eigentlich meine Brüder, die nanten mich 'Dagobert' ;-).
 
Beides vereinnahmt den Toten, über den wird dann verfügt wie man selbst meint, dass es richtig sei.


Meint man wüsste es besser als der Selbstmord begeht, als das Leben, als der Tod als Gott.


Der Blick aufs kind ist der Falsche ! Und führt immer in die Irre.

Menschen die Selbstmord begehen, so ist meine Beobachtung, tun das weil sie eine schwere Schuld tragen, oder auch eine schwere Schuld für jemande anderen tragen und versuchen für den zu sühnen, stellvertretend.
Es wirkt die alte arachische Dynamik Aug' um Aug', gerade wenn es zb. um den Auschleich eines Mordes geht, da meint das alte magische Denken, man müsse nur ein Leben, sein Leben, für das des anderen geben, dann wäre die Sache ausgeglichen.

Aber hilft es wirklich ?!

Bei so einer Art Ausgleich sind nur zwei tot, das ist blinder Ausgleich aber auch aus Treue.

Was löst, lösen kann ist, dem toten in die Augen zuschauen, schon da nimmt man ihn endlich als Gegenüber wahr, sieht, es ist ein Mensch, ich kann ihn nicht einfach so vereinnahmen und über ihn bestimmen, wie ich meine dass es gut wäre.
Und man kann sagen 'ich achte dein Schicksal, wie immer es ist, und bleibe bei meinem'.
Damit läßt man den anderen ziehen, es achtet ihn.
es macht ruhig, es macht demütig und es entläßt den anderen mit Liebe und Frieden.


Das so zum Hintergrund, was bei euch ist, zeigt eine eigene Aufstellung.

Und die Toten sind uns immer wohlgesonnen, die wollen dass es uns gut geht, sie geben den Segen gerne.

Liebe Grüße Dagmar
 
Welche Schritte, welche Einsicht bei jedem Einzelnen gemäß ist, zeigt immer die eigene Aufstellung.
 
DagoBert schrieb:
Sie sind den Eltern dankbar für das Geschenk des Lebens und weil sie ein Bedürfnis nach Ausgleich haben, für dieses Geschenk, versuchen sie es durch einen besonderen Dienst auszugleichen.
Anstatt zu danken, und es zu nehmen, meinen sie sie müßtenirrgendwas großartiges leisten, um es auszugleichen.
Dabei sind sie erst später dran, dann wenn sie eigene inder haben,
den 'der goldene Ball wird nach vorne weiter gegeben'*.
*Bert Hellinger. Sie können als das Gute und auch das Leben später selbst weitergeben und sich in den Dienst stellen, so wie die Eltern, die Großeltern und die Ahnen. Und dann ist es gut, es wird nach vorne ausgeglichen.


Das macht mich jetzt neugierig. Was ist aber, wenn 'der goldene Ball' nicht nach vorne weiter gegeben werden kann, sprich, jemand keine Kinder hat?

Würde mich sehr interessieren.

Liebe Grüße
Pisces
 
Das macht mich jetzt neugierig. Was ist aber, wenn 'der goldene Ball' nicht nach vorne weiter gegeben werden kann, sprich, jemand keine Kinder hat?


Auch die dienen mit ihrem Beitrag, den sie geben, dem Leben.
Es gibt Paare, die engagieren sich zb. besonders für ein Kinderheim im Kosovo. Andere sind Kinderdorf-Mutter, aber es gibt sie auch in vielen anderen Bereichen, Meidzin, Beratung, Forschung, selbst wenn sie den Müll wegtragen oder den Sprudel liefern, helfen, dienen sie der Gemeinschaft.

Liebe Grüße Dagmar
 
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Liebe Sacajawea,

in Deiner Sorge als Mutter um Dein Kind ist es absolut legitim, dass DU für sie aufstellst, ohne, dass sie dabei sein muß.
Ich finde die Energien, die in einem solchen Raum bewegt werden, für Kinder -egal welchen Alters- schlicht eine Zumutung.

Ich habe persönlich sehr gute Erfahrungen damit gemacht, wenngleich mein Zwerg noch deutlich kleiner war: in unserem Fall ging es um unseren Zweijährigen in Bezug auf seinen älteren Bruder, der vergangenes Jahr gestorben ist.
Es hat nicht nur die Beziehung zwischen den Brüdern geklärt (eine wahre ErLEICHTERung!), sondern auch uns als Familie neu geordnet.

Einen Versuch ist das auf jeden Fall wert.

Alles Gute für Euch,

yvonne
 
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