Ethos

  • Ersteller Ersteller Tucholsky
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Das Horoskop des Omar Khayyam

Über die Geburt des Omar Khayyam gibt es einen Bericht aus der 'Gelehrtengeschichte' von Baihaqi. Er ist bekannt als eine Schrift, welche etwa 1106 C.E. von ihm geschrieben wurde: Ta'rihu'l Hukama'i'l Islam von Zahiru'd Din Abu'l Hasan Baihaqi. Eine Kopie der arabischen Handschrift befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin (Ms or oct 217).

Baihaqi hat Omar Khayyam persönlich gekannt, er schrieb, dass er ihn im Jahre 507 H. (1113 C.E.) gesehen hat und er hat in dieser Schrift Biographisches über ihn geschrieben. So schreibt Baihaqi:

"Der Meister und Philosoph, 'Omar der Sohn Ibrahims, der Khayyam, war ein Neschapurer durch Geburt, seine Väter und seine Ahnen. Sein Aufgangszeichen waren die Zwillinge, Sonne und Merkur waren oberhalb des Aszendenten im dritten Grad der Zwillinge und Merkur war 'Samimi' und Jupiter aspktierte beide durch ein Trigon ('Tathlith'). "

'Der Meister und Philosoph, 'Omar der Sohn Ibrahims, der Khayyam, war ein Neschapurer durch Geburt, seine Väter und seine Ahnen.Sein Aufgangsgestirn waren die Zwillinge, die Sonne und der Merkur waren oberhalb des Grades des des Aufgangsgestirns im Dritten der Zwillinge, der Merkur war der Sonne näher als 16 Minuten und der Jupiter im Drittgeschein, auf beide blickend'

'"Samim" ist ein astronomischer Begriff, der eine Konjuktion mit der Sonne beschreibt, welche eine kleineren Orb hat, als den halben Sonnendurchmesser (16 Minuten).

Es gibt eine astronomische Analyse dieser Beschreibung von 'Swami' Govinda Tirtha, die er 1941 in seinem Buch 'The Nectar of Grace' darlegt. Er kommt darin zu dem Resultat, daß Omar Khayyam am 18. Mai 1048 bei Sonnenaufgang geboren ist. *)

Tirtha hat das Horoskop anhand der damaligen Berechnungsroutinen (Zich-i Ilkahani) verifiziert, die zu diesem Ergebnis kommen. Die Bestimmung des Jahres 1048 analysierte er aus den Indischen Ephemeriden indem er fand, daß in den Jahren von 1019 bis 1054 C.E. Jupiter nur in dem Jahr 1048 C.E. ein Trigon in 3° Wassermann zum dritten Grad im Zeichen Zwillinge hatte.

Betrachtet man die 'wahren' Positionen von Sonne und Merkur an diesem Tag, dann zeigt sich, daß diese am 18. Mai 1046 bei Sonnenaufgang einen weit größeren Abstand als 16 Minuten aufwiesen. Die Sonne stand bei Sonnenaufgang in Neyshapur am 18. Mai 1048 bei 2°22' Zwillinge und Merkur stand bei 6° 28' Zwillinge und war rückläufig. Damit standen an diesem Tag bei Sonnenaufgang Sonne und Merkur ca. 4° auseinander. Aber die Beschreibung von Baihaqi, der sagt, das Merkur "Samimi" war, also der Sonne näher als 16 Minuten war, war ja nicht auf die 'wahre' Position von Sonne und Merkur bezogen, sondern auf die - ungenau - berechneten Positionen gemäß Zich-i Ilkhani.

Nach dem 18. Mai 1048 nähern sich Merkur und Sonne bis zur exakten - wahren - Konjunktion kurz vor Mitternacht in Neyshabur am 65. Grad gemessen vom Frühlingspunkt.

Am 18. Mai 1048 stand die Sonne bei Sonnenaufgang in Neyshapur bei 2°22' Zwillinge und Merkur stand bei 6° 28' und war rückläufig. Damit standen an diesem Tag bei Sonnenaufgang Sonne und Merkur ca. 4° (!) auseinander.


Deutung:

"Du hast einen ausgesprochen starken Intellekt und bist fähig Deinen Gedanken Gestalt zu verleihen und sie wissenschaftlich zu formulieren. (Aszendent Zwilling)
Du hast Selbstbewusstsein. Du bist stolz, treu und moralisch. (Sonne in 1)
Du strebst danach Dich sicher zu fühlen und Deinen sentimentalen Regungen fehlt nie ein berechnendes Motiv. In Geld- und Besitzverhältnissen gibt es viele Wechsel. Dass Du der Gnade/Ungnade anderer unterstellt bist, belastet Dich. (Mond in 2)
Du hast einen starken Ausdruck, bist gewandt und vermittelnd. (Merkur in 1)
Du bist ein freundliches Wesen, gefühlvoll, liebevoll, zärtlich. (Venus in 1)
Du handelst im Verborgenen und Deine Hemmungen machen Dich wütend. Du versuchst Deine Wünsche und Absichten möglichst geheim zu halten. Durch Deine in vergangenen Leben als Mann - gewohnten Eigenschaften, wie Führungsqualität, Selbstständigkeit, usw. - musst Du nun Sanftheit und Empfänglichkeit lernen. (Mars in 12)
Du hast religiös-philosophische Interessen und bist darin eine Autorität. (Jupiter in 9)
Du gehörst zur Prominenz. Du bist beliebt. Du bist zufrieden. (Jupiter in 10)
Du hast ein ernsthaftes Interesse an Religion, Philosophie und höherer Bildung. Du legst großen Wert auf Deinen moralischen Ruf. Du hast beruflich mit Reisen zu tun und bist eine Autorität in einer Institution. (Saturn in 9)
Du bist ein Abenteurer. Du bindest Dich ungern, bist wählerisch. (Uranus in 5)
Du bist ein Bohèmien und hast solche zu Freunden. Du tauscht mit Ihnen gern Gedanken aus. Deine Umgangsformen sind etwas schroff. (Neptun in 11)
Du meditierst in der Stille und Abgeschiedenheit. Vermeide Drogen! Nutze Deine Begabung zum Hellsehen, aber schütze Deine Aura! Dein Heimweh ist das Heimweh nach Gott! Sei nicht traurig, Du bist ihm näher als alle anderen. (Neptun in 12)
Du bist ein Reformer der alten Moralbegriffe. (Pluto in 9)
Du bist ein geistiger Führer, kämpfst unermüdlich um Macht und hast einen Beruf mit viel Publikum. (Pluto in 10)

Du bist vielseitig interessiert, großzügig, geschickt, naturlieb und nervös. (Sonne in den Zwillingen)
Du bist ruhelos. Du hast Erfolg in der Öffentlichkeit durch gewandtes diplomatisches Auftreten. (Mond in den Zwillingen)
Du hast einen großen Wortschatz und kannst in großen Zusammenhängen denken. Du hast eine soziale Ader. (Merkur in den Zwillingen)
Du bist erlebnishungrig. (Venus in den Zwillingen)
Du beschäftigst Dich mit "greifbaren" Dingen, welche man anfassen kann. (Mars im Stier)
Du bist universell und unparteiisch. (Jupiter im Wassermann)
Du strebst nach weltlicher Macht (Saturn im Steinbock)
Menschen Deiner Generation lieben freiheitliche Beziehungen. (Uranus in der Waage)
Menschen Deiner Generation schaffen einen neuen geistigen Egoismus.(Neptun im Widder)
Menschen Deiner Generation schaffen die Volksherrschaft. (Pluto im Wassermann)

In Deiner Grundhaltung bist Du eher nüchtern und real. Konzentration, Vertiefung, Organisation, Ausdauer, Vorsicht und Sparsamkeit sind Deine Qualitätsmerkmale, viele Politiker mit diesen Eigenschaften hatten damit Erfolg. Du schweigst und wartest ab, um wohldurchdacht und in wohlgeformten Sätzen zu gegebener Zeit das Wort zu ergreifen. Mit Deinem Schweigen zersetzt Du und zermürbst Du zugleich. Doch Dich rhetorisch zu bewähren ist für Dich eine Lebensnotwendigkeit. Du verhandelst alles was es zu verhandeln gibt durch Deine rednerische Begabung. Ohne Überlegung sprichst Du niemals. Du solltest Deine Kräfte nicht in Bereichen der Körperanstrengung vergeuden. Du reagierst darauf mit einer kränkelnden Gesundheit. Wohler fühlst Du Dich, wenn Du Dich als Politiker, Funktionär, Diplomat, Redner oder Redakteur betätigst. (Jahresregent Saturn)

Du gehörst zu den Intellektuellen. Du kommunizierst gern, mit jedem, über alles, immer. Deine geistigen Fähigkeiten scheinen unbegrenzt. Was machst Du damit? Ist das Leben für Dich etwa ein Quiz? Wenn Du nicht nur alles weißt, sondern auch alles - und Dich selbst im besonderen - verstehst, wirst Du nicht mehr der Spinner sein, für den Dich die Leute manchmal halten. Wenn Du wieder einmal zu weit mit Deinen Gedanken unterwegs warst und Dich wieder 'erden' möchtest, dann gönne Dir ein gutes, scharf gewürztes Essen. Das macht Dir wieder die körperliche Ebene des Da seins bewusst, und Du wirst empfänglicher für die Gefühle anderer. (6 Planeten in Luftzeichen)

Ja oder nein! - Das scheint Deine einzige Alternative zu sein. Manche Dinge sind aber komplexer. Lass Deinen Mitmenschen doch die Zeit, Dir die Geschichten mal zuende erzählen zu lassen. Da Du offensichtlich selbst nicht immer intuitiv richtig reagierst, lass Dich von einem einfühlsamen Menschen beraten, wie Du es lernst, Deine Gefühle ohne Gewalt auszudrücken. Du siehst dann sicher noch einen mittleren Weg. (Keine Planeten in Wasserzeichen)

Manchmal bricht Deine Kommunikationsfähigkeit zusammen, du schaltest ab. (Sonne Konjunktion Merkur)
Du bist fröhlich, optimistisch, gewandt, liebst das Leben und Kinder. Eventuell bist Du ein bisschen in Dich selbst verliebt ? (Sonne Konjunktion Venus)
Die Dinge fallen Dir zu oder Du nimmst sie Dir, den Unterschied kennst Du nicht. (Sonne Trigon Jupiter)
Du hast Begabungen in den Medien neue Dinge zu verbreiten. (Sonne Trigon Pluto)
Du könntest große Dinge vollbringen, aber Du s i e h s t einfach Dein Talent nicht. (Sonne Trigon Uranus)
Deine geistigen Bestrebungen sind mit Deinen emotionalen im Einklang. (Sonne Sextil Mond)
Du bist eine starke Persönlichkeit und kannst Dich gut regenerieren. (Sonne Konjunktion Aszendent)
Du kannst Beziehungen schroff abbrechen ohne den anderen anzuhören. (Mond Quadrat Uranus)
Du kannst Deine Gedanken gut und bedachtsam mit anderen erörtern. (Merkur Trigon Jupiter)
Du hast eine kreative Energie und Begabung grosse Literatur zu schaffen. (Merkur Trigon Pluto)
Du hinterfragst alles. Mit Deiner Intelligenz kannst Du ab 30 viel erreichen. Du ziehst Deine eigenen Schlüsse und erforschst neue Bereiche. Energievorgänge verstehst Du besser als andere. Du hast eine geniale Begabung auf einem Spezialgebiet und hast blitzartige Eingebungen.(Merkur Trigon Uranus)
Du strahlst Lebensfreude aus und kannst das Leben genießen. (Venus Trigon Jupiter)
Deine Begabungen in der Kunst solltest Du nicht unterschätzen. (Venus Trigon Pluto)
Du hast eine Fähigkeit unorthodoxe Freuden zu genießen. (Venus Trigon Uranus)
Du nimmst unnötige Risiken auf Dich und überbewertest Vieles. (Mars Quadrat Jupiter)
Du benutzt Deine Energie zur Manipulation und um zu bestimmen. (Mars Quadrat Pluto)
Du möchtest alle Deine Beziehungen kontrollieren können. (Jupiter Konjunktion Pluto)
In partnerschaftlichen Verhältnissen hast Du eine kreative Entfaltung ab 30. (Jupiter Sextil Neptun)
Deine Generation erlebt den Konflikt zwischen Masse und Individualität. (Neptun Sextil Pluto)
Du hast exzentrische Beziehungen und meisterst sie normalerweise. (Jupiter Trigon Uranus)
Du machst einen Aufstieg im Beruf durch Aufrichtigkeit und hast Ansehen. (Jupiter Konjunktion M.C.)
Du bist - berühmt - an wissenschaftlichen Aufgaben tätig und führst geistig. (Pluto Konjunktion M.C.)

Mond im Horoskop vom 18. Mai 1048 jul.:
Du strebst danach Dich sicher zu fühlen und Deinen sentimentalen Regungen fehlt nie ein berechnendes Motiv. In Geld- und Besitzverhältnissen gibt es viele Wechsel. (Mond in 2)
Deine Mutter hat Dich gut geführt, Du bist nicht verklemmt. (Mond Sextil Mars)
Du kannst Beziehungen schroff abbrechen ohne den Anderen anzuhören. (Mond Quadrat Uranus)
Du bist ruhelos. Du hast Erfolg in der Öffentlichkeit durch gewandtes diplomatisches Auftreten (Mond in Zwillinge)
Sementowsky-Kurilo sagt:
Falls der Mond in 2 verletzt ist, Vorsicht bei Spekulationen und Spielen. Guter Verdienst durch eigene Werke. (Mond in 2)
Impulsivität. Vitalität. Schwung. Individuen, die instinktiv die Lösung finden, die die jeweils gegebene Lage oder die vorhandenen Umstände erfordern. Bei ihren Entscheidungen werden indessen praktische Erwägungen stets die Oberhand über die theoretischen ihres Wollens behalten. Diese Konstellation weist auf eine bedeutende Tat hin, die mit dem Schicksal einer großen Gemeinschaft in Verbindung steht, und kann als Zeichen von Volksführern angesehen werden. (Mond Sextil Mars).
Individuen, die in einer ständigen Spannung der Nerven, des Gefühls und des Denkens leben. Unerschütterlicher, hartnäckiger Wille, der auf Erfüllung überschwänglicher Ideale oder Wünsche gerichtet ist. Sarkasmus, Exhibitionismus oder Hysterie. Oft anormales oder perverses Geschlechtsleben. (Mond Quadrat Uranus)
Kann dem Studium als auch den Vorsätzen des praktischen Lebens Unbeständigkeiten oder Mangel an Ausdauer bedeuten. ...ist ein sicherer Beweis auf häufige Veränderungen des Wohnsitzes. scheint dem erotischen Leben eine geistige Note zu verleihen. Schriftsteller. (Mond in Zwillinge)

Omar sagte: "Ich war nicht imstande, mich dem Lernen dieser Algebra und der anhaltenden Konzentration nach ihr zu widmen, wegen der Hindernisse der Launen der Zeit. Wir sind des Wissens beraubt worden, außer einer Gruppe von Leuten, klein an der Zahl, die mit viel Mühe und Interesse im Leben die Gelegenheit ergreifen, wenn die Zeit schläft, sich der Untersuchung und der Vervollkommnung einer Wissenschaft zu widmen. Die Mehrheit der Leute, die Philosophen nachahmen, verwechseln das Wahre mit dem Falschen, und sie tun nichts außer betrügen und Wissen vorzutäuschen, und sie verwenden nicht das, was sie von den Wissenschaften wissen, außer zu niedrigen und materiellen Zwecken und wenn sie eine bestimmte Person sehen, welche das Wahre sucht und die Wahheit bevorzugt und sein Bestes tut, um das Falsche und Unwahre zu widerlegen und Heuchelei und Betrug vermeidet, machen sie aus ihm einen Dummkopf und verspotten ihn."

Literatur:
Ta'rihu'l Hukama'i'l Islam von Zahiru'd Din Abu'l Hasan Baihaqi. Handschrift ca. 1154, SBB Berlin, Ms or oct 217, S 159
Mehi Aminrazavi, The Wine of Wisdom: The Life, Poetry and Philosophy of Omar Khayyam, Oneworld Publications, June 2005, English, ISBN: 1851683550
Swami Govinda Tirtha, The Nectar of Grace, published in Kitabistan, Allahabad, India by the Government Central Press, Hyderabad-Dn. in 1941.
Christian H. Rempis, 'Omar Chajjam, Tübingen, 1935. S. 5

*) Tirtha gibt in seinem Buch in Kap. IV Seite 2 für das Baihaqi Zitat über den Aszendenten von Omar Khayyam ein Ms (Berlin) an mit der (falschen) Signatur: Nr 10055 MO21 Arabic.


T.
 
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Mevlana Jelaluddin Rumi

wurde geboren am 30. September 1207 n. Chr. in Wachsch in der Region Balch, Afghanistan. Sein Vater, Baha'eddin Walad war ein Mystiker(=> Fritz Meier, Baha-i Walad, Grundzüge seines Lebens und seiner Mystik. Acta Iranica III 14, E.J. Brill, Leiden 1989.) Er heiratete Gauhar Chatun und bekam 1226 seinen ersten Sohn Sultan Walad. 1228 ging er mit seinem Vater nach Konya. 1230 wird er Professor für Theologie. Im Januar 1231 stirbt sein Vater. Am Sonnabend den 28. November 1244 trifft er Schamseddin i Täbris, der ihm die spirituellen Welten zeigt, und der ihn nach dem Verschwinden veranlasst Gedichte zu schreiben. Schamseddin verläßt Mevlana am 14. März 1246 das erstemal. Mevlana scheibt Poesie: Divan-e-Shams (über 45000 Verse) in Persisch, das Mathnavi in 7 Büchern und 24660 Doppelversen und das Fihi ma Fihi, eine Einführung in die Metaphysik um 1256. Mevlana starb in Konya am Abend des 16. Dezembers 1273 n. Chr. im Alter von 66 Sonnenjahren oder 68 Mondjahren, wenige Tage nach einem Erdbeben.


"Was ist dieser Sinn, Oh Moslems: »Weil ich mich selbst nicht kenne.«
Weder bin ich Christ, Zarathustrier, oder Moslem;
Ich bin kein Orientale noch Abendländer, in keinem Land und auf keiner See:
Nicht aus der Natur, noch aus dem Himmel: Nicht von Indien, China, Bulgarien oder Saqsin;
Nicht aus dem Iraq, noch aus dem Land Khorasan.
Mein Ort ist alokal: Mein Zeichen ist kein Zeichen.
Ich habe keinen Körper und kein Leben: Weil ich vom Leben des Lebens bin.
Ich habe Dualität überwunden: Ich habe die zwei Welten als EINE gesehen:
Ich bitte EINEN, ich weiss EINEN, ich sehe EINEN, Ich rufe EINEN."
(Rumi)
(Übertragung ins Deutsche durch T. aus dem Divan-i-Shams-i-Tabriz.)

:blume:

T.
 
Das Horoskop des Omar Khayyam

Du hast religiös-philosophische Interessen und bist darin eine Autorität. (Jupiter in 9)
Du hast ein ernsthaftes Interesse an Religion, Philosophie und höherer Bildung. Du legst großen Wert auf Deinen moralischen Ruf. Du hast beruflich mit Reisen zu tun und bist eine Autorität in einer Institution. (Saturn in 9)
Du meditierst in der Stille und Abgeschiedenheit. Vermeide Drogen! Nutze Deine Begabung zum Hellsehen, aber schütze Deine Aura! Dein Heimweh ist das Heimweh nach Gott! Sei nicht traurig, Du bist ihm näher als alle anderen. (Neptun in 12)
Du hast eine kreative Energie und Begabung grosse Literatur zu schaffen. (Merkur Trigon Pluto)



"Wer einen Brotlaib hat auf seinen Wegen
Eine Hütte müde Füße hoch zu legen
Wer weder ein Herr ist, noch eines andern Sklave
Sage ihm, glücklich zu leben, dann ist seine Welte ein Segen."

(Omar Khayyam, Übertragung ins Deutsche durch T.)


T.
 
Das Höhlengleichnis von Sokrates

"Mein lieber Kriton, wie soll ich dich davon überzeugen, dass Sokrates nur ich bin, der gerade mit dir redet, und nicht jener andere, den Du bald als Leiche auf diesem Lager hier sehen wirst?"


Das Licht von außerhalb der Höhle projiziert Schatten an die Wand der Höhle von bewegten Figuren, die die fixierten Höhlenbewohner als die Wirklichkeit annehmen. Dass es mehr gibt als diese bewegenden Schatten draußen in der hellen Welt, können sich die Höhlenbewohner (aka 'Philosophen') nicht vorstellen.

Es ist eine Parabel, die beschreibt, wie wir unsere Welt als real annehmen, unwissend über die spirituelle Welt mit ihrer 'Helligkeit', die die Seele direkt wahrnimmt als die göttliche Ordnung, ja, die dann selbst Gott ist.

Wie soll jemand das den Menschen in der Höhle vermitteln, respektive den Menschen, die in dieser physisch/biologischen Welt ihr Zuhause sehen?

Wir sind nur Gäste für einige Zeit in dieser Welt. Wir sind in diese Welt gekommen und wir werden sie wieder verlassen. Wie die Bewohner der Höhle wissen wir nicht woher wir kommen und wohin wir gehen nach dem Tod. Die Bemühung die Sichtweise jenseits dieser Unwissenheit einzunehmen, ist das Problem.

Für diese Welt ist es schlicht asozial, weil darin eine Arroganz gesehen wird, die das Leben in dieser Welt diskreditiert.


"Es treffen sich zwei Philosophen in der Höhle des Sokrates. Sie waren beide hinaufgestiegen und sprechen ganz leise. "Hast Du oben auch die Sonne gesehen?"

"Ja klar," meint der andere, "aber ich traf oben einen verblendeten irren Missionar, der sagte, er käme geradewegs von ihr herab ..."


Sokrates hat versucht in seiner Höhlen-Parabel anzudeuten, dass sich 'die Bewohner in der Höhle dem 'Licht' hinwenden' müssen, wenn sie das 'Licht' sehen wollen, wobei das 'Licht' ein Symbol ist für das klare Erkennen dessen, was IST.

Wenn man wissen will, was der Tod ist, dann ist es sinnlos darüber zu spekulieren, wie ein Mensch in der Höhle des Sokrates spekuliert. Aber wie man die Höhle verlassen muss (!), wenn man - selbst - nicht mehr mit projizierten Spekulationen aus Glaubensinhalten zufrieden ist, so muss man auch die Glaubensinhalte über das, was der Tod ist, was Zeit ist (oder nicht ist), was wertvoll ist (!), aufgeben und - selbst - das suchen, was IST.

Das 'Licht' kann man nicht in das 'Dunkle der Höhle' tragen, es kann nur der finden, der es in sich sucht.
Das habe viele getan. Und sie haben darüber gesprochen oder es in Parabeln gekleidet, wie Sokrates, oder Jesus.

Aber die konditionierten aufgeklärten Gelehrten haben sie immer ausgeschlossen aus ihrer Gemeinschaft.

Seine letzten Worte vor seinem Tode waren:

"Kriton, wir sind dem Asklepios einen Hahn schuldig; entrichtet ihm den und versäumt es ja nicht."

T.
 
Philosophie ist die Liebe zu dem, was wir Gott nennen, das was Li=Öri das Tao nannte, die Griechen das theos, die Hindus das Deva. Es ist kein Fach. Philosophie ist das Abenteuer sich selbst als Gott-Mensch zu erkennen.

Hegel sagt: "Die Philosophie ist ihrer Natur nach etwas Esoterisches, für sich weder für den Pöbel gemacht noch einer Zubereitung für den Pöbel fähig; sie ist nur dadurch Philosophie, daß sie dem Verstande und damit noch mehr dem gesunden Menschenverstande, worunter man die lokale und temporäre Beschränktheit eines Geschlechts der Menschen versteht, gerade entgegengesetzt ist; im Verhältnis zu diesem ist an und für sich die Welt der Philosophie eine verkehrte Welt" (G.W.F. Hegel - "Jenaer Schriften" - 1801 - 1807 - Werke 2 - GA - S. 182 - suhrkamp - 1986).



Wahrheit + Liebe

"Wahrheit und Liebe, das ist das Heile,
Das Ganze, das scheinbar getrennt;
Getrennt in das Denken,
Getrennt in das Fühlen,
Erst wieder zusammen
als Eins sich erkennt.

Wahrheit und Liebe, das ist das Ganze,
Das Heile, das keiner mehr kennt;
Macht will es teilen,
Macht will es spalten;
Durch Denken und Halten
ist es im Außen immer getrennt.

Denken ist Wahrheit, kalt wie das Eis,
Kalt wie der Denker, der alles weiß.
Lässt keine Wärme in seine Welt,
Lässt keine Liebe in seinen Bauch.
Das Denken bleibt dunkel,
es bleibt nicht erhellt.

Liebe ist Wärme, Liebe ist Licht,
Liebe ist Geben, Liebe nimmt nicht.
Strahlt auf den Denker,
Strahlt auf den Geist,
Sehnt sich nach Wahrheit,
Sie ist gerecht, sie richtet nicht."

:blume:

T.
 
Zeitgeist

Gebaute Strukturen zerbrechen, wenn sie auf dem Zeitgeist gebaut sind. Ideen sind gebaut auf dem Zeitgeist.

Das, was IST, ist sowohl erkennbar, als auch empfindbar, als wahr oder als Harmonie. Das Empfindbare ist eins mit dem Empfindenden, es ist nicht eins mit dem Denker, denn das Denken ist getrennt vom Empfindbaren.

Das Empfindbare ist immer im Wandel. Deswegen ist es erkennbar, denn es zeigt sich in den wandelnden Formen, wie auch im Zeitgeist, der IST. Zeitgeist zeigt sich in harmonischer Bewegung in Zyklen. Sind Strukturen auf einen Zeitgeist gebaut, der sich wandelt, dann zerbrechen Strukturen und es werden neue gebaut. Dass Strukturen zerbrechen ist unausweichlich, wenn man baut.

Liebe ist immer, wie Wahrheit immer ist. Sie brauchen kein Bauen, sie sind immer jetzt. Sie kennen kein Morgen, sie kennen kein Gestern, kein Handeln und keinen Ort. Sie sind frei von Bindung, von Dogma und Macht; Macht wird zerbrochen, wie Dogma oder Bindung.

Das Erkennbare ist mit dem Empfindbaren nur als Ganzes zu realisieren.

Zeitgeist kommt und geht ...


love

T.
 
Der Schlüssel zum Verständnis der empfundenen Ungleichheit liegt in dem Erkennen der Gebundenheit der (unsterblichen) Seele in einem entweder männlichen oder weiblichen (sterblichen) Körper in den die Seele geboren wird. Diese Gebundenheit bedingt/ermöglicht, dass sie Erfahrungen macht aus dem Leben entweder als Mann oder als Frau.

Das scheinbar Paradoxe ist, dass (diese) Erfahrungen der Seele nur durch Leid möglich sind aber auch eine Notwendigkeit haben. Diese Notwendigkeit ist gegeben durch die Unvollkommenheit der Seele in Bezug auf das Ganze, das vollkommen ist.

Wenn man die Mythen studiert, dann haben sie dies auch immer wieder zum Thema: 'Das Hinabsteigen der Göttin/Prinzessin in die Unterwelt' (die die Hebräer Ägypten nannten, ''Mitzrayim' = 'Enge Orte' oder 'eingeengte Orte', 'Knast', Knechtschaft', 'Gefängnis').

A_Brahm & Sahra, oder die Geschichte des Moses, der das Volk wieder aus diesem symbolischen 'Ägypten', der 'Sklaverei und Unterdrückung wieder heraus führte ('Exodus').

Diese Symbolik ist insofern wichtig, als sie dem Schlüssel zum Verständnis die Erkenntnis ermöglicht, dass es keinen Tod für die Seele gibt, nur für den Körper.

Dass auch bereits vor der Zeit um 2200 B.C.E. also vor 4200 Jahren dieses Thema behandelt wurde, kann man an dem Gilgamesch Epos (Gleichnis) sehen, in dem Gilgamesch sich aufmacht die Unsterblichkeit zu suchen, weil er den Tod nicht will (!).

Aus der Notwendigkeit, die durch die Unvollkommenheit gegeben ist, wird/muss das Körperliche erhalten werden durch das Männliche und Weibliche, um wieder zurückzukommen zum Ganzen, zur Vollkommenheit.

Dass hierbei Leid entsteht ist - leider - notwendig, denn wie oben gesagt, ist es die scheinbare Paradoxie.

Vielleicht hilft auch das Verständnis, dass nur innere 'Verletzbarkeit' oder innere 'Berührtheit' hier Erfahrungen ermöglicht, während eine Immunität oder ein 'Nichtberührtsein' nur das Körperliche erhält.

Das Empfinden des Leides und das Mitempfinden des Leides des Anderen sind abhängig von der 'Wachheit' der Seele und deswegen individuell verschieden (sowohl bei Männern als auch bei Frauen), aber das Problem ist hier wohl generell, dass es wenig Bereitschaft gibt für eine 'Verletzbarkeit', welche über das scheinbar paradoxe Leid, das Ganze zu wissen oder zu sein.

Das Problem hat man versucht zu begrenzen durch weltliche Rechts-Kodizes, wie das Manusmriti im alten Indien, im Hammurabi Kodex in Mesopotamien nach dem Sterben der Kultur der Sumerer um 2200 B.C.E., in der Torah der Hebräer, der Christlichen Bibel und im Koran des Islam, welche alle eines gemeinsam hatten:


Durch die besondere Schutzwürdigkeit der Frau wurde durch die Kodizes ihre Seele zu der Gebundenheit an den Körper noch weiter gebunden an das Haus, was ihr die Freiheit eigene Erfahrung zu machen verunmöglichte und die Unvollkommenheit damit erhielt, Leben für Leben.


Erst jetzt scheint sich eine Wende anzubahnen, in der Kodizes Relikte werden.

Unbeugsamkeit ist eine Tugend und sie kann ebenso vom Mann ausgeübt werden kann wie von der Frau.

Macht hat immer eine Hierarchie und nur sich der Macht beugende Männer schielen selbst auf die Macht.

Aber auch die Unterwerfung unter den Machtanspruch durch Frauen ist ein sich beugen vor der Macht. Hier kommt wieder die Paradoxie zum tragen, dass der Unbeugsame oder die Unbeugsame durch Leid Erfahrungen macht, die Erkenntnis und Wissen ist.

Macht hört nie der Liebe zu. Macht sucht keine Liebe, nur Unterwerfung.

Liebe hört zu. Aber Männer haben zunehmend ihren Verstand konditioniert, weil sie das als Freiraum sehen, und Liebe ist ihnen fremd oder suspekt.

Ein konditionierter Verstand kennt keine Liebe. Solange der Verstand das Tun des Mannes bestimmt ändert sich nichts und weibliche Beugsamkeit hilft ihm diesen Status aufrecht zu erhalten und ich denke auch dass das Konditionieren des Verstandes der Frau zu dieser Beugung zählt, was aber das Problem noch verstärkt.

Der Mann gibt eine natürliche Liebe durch das, was er weiß und erkannt hat, aber oft ist es so, dass die Frau das nicht hören will.

Mit einem konditionierten Verstand wird aus dieser Liebe beim Mann dann ein Überlegenheitsgefühl.

Ein anderes Problem für den Mann ist, soweit ich das verstehe - dass die Frau den Mann als Ganzes sieht und es ihr wurst ist ob er Kluges sagt oder eine Weltformel sucht, er möchte das geben, was er hat, und das ist das 'Kluge' oder die 'Weltformel'.

Und man kann erkennen, dass ich ein Mann bin, weil ich das hier so ausbreite ohne Poesie.

Ich denke, dass der Mann das Weibliche würdigen kann als eine Verneigung zu dem, das dem Männlichen notwendig fehlt: Die Liebe.


Ohne die Liebe wird das Männliche nie das Ganze.


Namaste

T.
 
Li=Öri sagt:

"Wahres Wort ist nicht schön - schönes Wort ist nicht wahr
Wer Weisheit hat streitet nicht - wer streitet hat Weisheit nicht
Wer Weisheit hat sucht kein Wissen - wer Wissen sucht hat nicht Weisheit
Der Weise häuft keine Habe und hat doch - Je mehr er anderen gibt - desto mehr fließt ihm zu
Je größer sein Opfer desto größer sein Selbst=Besitz
Das ist des Himmels Wesen - Fördern ohne zu fordern; das ist des Weisen Wesen - Wirken ohne tun"

Das, was Lao=Tsu (Li=Öri) in seinem letzten Spruch des TTK niederschrieb, bedeutet, dass dann, wenn man schöne Worte hören möchte, nicht an der Wahrheit interessiert ist, denn das schöne Wort ist nicht wahr.

Wahrheit tut weh. Erkennen der Wahrheit ist (notwendig) schmerzvoll. Z.B. einzusehen, dass man nichts ist, trotz einer Karriere, trotz einer akademischen Bildung, oder trotz einer angesehenen gesellschaftlichen Stellung, oder sicher sterben wird, tut weh. Das Lob aber darüber, hört man gern, ist sogar Teil der Kultur in der Paulskirche in Frankfurt.

Natürlich kann man das Weibliche (Prinzip) in der Erscheinung sehen ('Frau'), und das Männliche (Prinzip) in der Erscheinung sehen ('Mann'). Man kann aber auch das Prinzipielle des Weiblichen erkennen und unterscheiden (!) um - das Ganze zu verstehen (!), (und nicht (!) um es voneinander zu isolieren).

Das männliche Prinzip ist das Gestalten, das Erzeugen, das Unterscheiden. Das weibliche Prinzip ist das Empfinden, das Gebären und Erhalten, und das Geben der Liebe, das kein Nehmen ist, und das nicht unterscheidet.

Ich versuche das, was ich als MANN kenne und verstehe, WIE Männer (erst einmal neutral) sind, zu beschreiben.

Ich denke, es gibt etwas beim MANN, das auch (für die Frau) verstehbar ist: Indem er über den Geist, das Denken, etwas in seinem Verstand gestaltet (Vorsorge für Essen, Haus, Winter, geistige Ordnung, Technik, Feinde, Lehre, usw.), drückt er damit seine Liebe aus für die Frau, von der er annimmt und auch wahrnimmt, dass sie hier Hilfe braucht, und gibt dieses umso mehr, wenn die Frau diese Hilfe aufnimmt und es reicht ihm, der liebe Blick, das liebe Wort, der leise Kuss, denn er kann nicht Frau sein, höchstens Frau spielen, aber das ist für Frauen meist durchschaubar.

Das vom Mann beanspruchte sog. Rationale ist immer nur eine Kapitulation vor dem, was Frau ist, weil er sich ihrer mit seiner Rationalität nicht bemächtigen kann. Leider resultiert daraus das bekannte Vergewaltigen, welches auch dadurch als Weg gegangen wird von Männern, wenn Frauen, weil sie geliebt werden wollen, sich in diese Gewalt begeben, indem sie das Äußerliche aufputzen und das Innere nicht offenbaren.

Aber Dinge, wie der Blues, in dem der emotional behinderte Mann, für seine vermeintliche Nur-Rationalität nicht ernst genommen wird von der Frau, zeigen, dass tief im Mann eine meist unerwachte Emotion vor sich hin kümmert, von der er nur dann spricht, singt, wenn er - den Blues hat.

Trotzdem ist es wohl richtig, dass der Mann diese Emotion umso mehr verdrängt, je konditionierter sein Verstand ist, und je mehr er eine Machtebene gefunden hat, auf der er seinen Verstand feilbieten kann.

Er konditioniert seinen Verstand, weil er das Gefühl hat, er müsse siegen. Ich denke, das Siegen beginnt mit dem frühen Denken beim Mann. Pubertät ist wohl für ihn eine Störung in der Entwicklung der Rationalität, denn da setzt die Rationalität temporär total aus. Das gibt sich erst durch Erfahrungen mit einer Frau, einem Mädchen, das er kennen lernen kann, als wirklich; denn sein Denken ist nie wirklich, weil es immer Projektionen und Vorstellungen, Utopien, sind.

Ich denke, das Besondere ist dabei, dass der Mann das innere Wesen der Frau gar nicht wahrnimmt, sondern nur das Physische. Und ich denke auch, dass sog. 'Heiratsschwindler', welche von Frauen geliebt werden, weil sie subtil vorgehen, das innere Wesen der Frau nicht interessiert, aber das ist eine Frage der Moral und nicht mehr des Geschlechts.

Natürlich ist sicher sowohl für die Frau der Mann ein Mysterium, wie die Frau für den Mann ein Mysterium ist. Der Mann trennt (i.A.) das Sexuelle vom Rationalen. Das ist wohl auch der Grund, weswegen er für das Sexuelle in ein Bordell geht, weil man ihm dort diese 'Doppel-Moral' nicht vorwirft. Ich selbst habe nie Sexuelles bei anderen Frauen gesucht (und sie nie bei mir). Ich habe immer versucht, den Menschen (in einer Frau) zu verstehen und versucht, das zu kommunizieren. Da mit dem Alter die Sexualität nicht mehr so eine große Rolle spielt, ist es dann auch leichter darüber zu kommunizieren.

Die (ständige) Achtsamkeit der Frau ist eine Qualität, die ein Mann i.d.R. nicht hat; er will entscheiden und dann ist 'basta'. So sagt er gerne, das ist 'meine' Frau und meldet damit einen Besitzanspruch an. Daraus entstehen auch viele Probleme.

Ich denke, dass Frauen aus den vielen Dingen, wie Stimme, Gesagtes, Verhalten, aber natürlich auch durch äußerliche Attraktivität leiten lassen.

Ich denke, für den Mann ist die Hingebung der Frau zu ihm wichtig; dass sie beim ihm sein möchte. Das macht ihn glücklich. Dass es Probleme gibt, wenn sich ihm viele Frauen hingeben, sieht er wohl nicht (gerne), oder erst sehr spät.

Es hat auch noch den Aspekt, wo der Mann vergeblich versucht, einer Frau klar zu machen, dass das Lösen eines emotionalen Problems wie das einer verletzten Seele nicht gleichzeitig mit dem Lösen eines technischen Problems an einem Auto oder einem Computer und mit den gleichen Mitteln lösbar ist.

Ich sagte einmal, es gibt nichts Kompliziertes, weil man eine 2 immer in 1 und 1 auflösen kann. Ich denke, es ist notwendig, (als Mann) das Technische zu strukturieren - und immer mit der Nachfrage (bei der Frau), ob es so OK ist.

Es wird nur dann ein Problem, wenn diese 'technische Strukturierung' von der Frau als Zwangsjacke empfunden wird.

Nach meinem persönlichen Verständnis sind Gefühl und Ratio nicht trennbar, wie der Magnetismus nicht trennbar ist von der Elektrizität. Trotzdem sind Gefühl und Ratio nicht dasselbe. Mein Verständnis ist, dass das Untrennbare das Vereinigte ist, welches in dieser Welt in/als zwei verschiedene 'Dinge' getrennt werden. Musik: Man kann die Verhältnisse (ratio) der Töne nicht wirklich von dem Gefühl, welche sie vermitteln trennen, - aber - ohne die Ratio der Töne gäbe es nicht das Gefühl das Musik als Vereinigtes vermittelt.

Nach meiner Erfahrung gibt es bei den Denkern, welche sich viel mit der Ratio und der Logik beschäftigt haben und daraus ihre Erkenntnisse gewonnen haben immer eine leicht verborgene, aber erkennbare Liebe für das Qualitative. Einstein, David Bohm, Omar Khayyam, Sokrates, etc.

Auf der anderen Seite habe ich es oft gesehen, dass musikalische 'Naturtalente' sich später mit der Struktur (ratio) der Musik beschäftigt haben.

Man sagt: "Die Macht hat nicht die Natur eingerichtet." Aber das ist falsch. Natur (Leben) kann nur existieren durch Fressen und Gefressen werden. Das Mächtigste erhält diese Leben. Natur ist nicht Walt Disney. Leben ist nur möglich durch Sterben. Das mag man grausam finden und es ist grausam für die Seele. Solange diese Natur lebt muss es diese Grausamkeit geben. Diese Erkenntnis mag wehtun, aber es ist die erkennbare Wahrheit. Es wäre schön, wenn niemand und auch keine Tiere sterben müssten, aber es ist nicht wahr (Lao=Tsu).

Soziales Leben ist diese Natur. Natur kennt keine Ethik, keine Seele, keine Würde.

Philosophie, (aber auch das re_ligere) sucht aber schon immer einen Ausweg aus diesem Dilemma zwischen diesem grausamen Dasein und der Ahnung des (unsterblichen) Sein. Aber wie es auch Hegel (und viele Andere) sagten, ist das Wesen der Philosophie esoterisch, d.h. 'nicht im Außen der sozialen Welt' angehörig, sondern nur im 'Inneren' bewusst und damit nicht zeigbar, nicht handelbar und nicht sozialisierbar.

Eines der Irrungen des Verstandes der Religionen aber auch vieler Philosophen, war das Vermengen der Lebendigen Natur (YHWH, SHIWA = chavvah = eva) mit dem, was die (unsterbliche) Seele ist, die hier in der lebendigen Natur ('hades', 'Höhle Sokrates' ', 'Unterwelt') nur zu Besuch ist. Und die Ratio-Faschisten, die sich der Philosophie als 'Liebe zur Weisheit' bemächtigt haben, wie die Religionen der Seele ('die mit Gott ringt' = 'Isra_El'), setzen (!) diesen Macht-Irrsinn im Außen fort.

Die Distanz ist der Verstand.

Er ist die Egozentrik die den Anderen als in Distanz sieht.

Shams-i Tabrizi sagt:
"Ein Mann voll von Selbst kam und sagte, "Erkläre mir die Geheimnisse."
Ich sagte, "Ich kann Dir nicht die Geheimnisse erklären.
Ich erkläre die Geheimnisse dem, in dem ich nicht ihn sehe, - in dem ich mich sehe.
Ich erkläre die Geheimnisse des Selbst mir selbst. Ich sehe mich nicht in Dir, ich sehe jemand anderes."
Wenn jemand zu jemand anderem kommt, ist er einer von drei Arten: Entweder ein Schüler oder ein Gefährte oder ein Großer. Welche Art bist Du? Bist Du nicht zu mir gekommen?
Er sagte, "es ist offensichtlich, in welcher Beziehung ich zu Dir bin."
Ich sagte, "Es ist offensichtlich. Ich sehe ihn in Dir. Da er in Dir ist, bin ich nicht in Dir, denn ich bin nicht er."

Das ist das Problem.

"Was ist das äußerste Ende der Bedürfnisse?
Das zu finden, was keine Bedürfnisse hat.
Was ist das äußerste Ende des Suchens?
Das zu finden, was was gesucht ist.
Was ist das äußerste Ende des Gesuchten?
Den Sucher zu finden."
(Shams-i Tabrizi)

Viele Menschen glauben an eine äußere Existenz, Aber da ist nichts außer physikalischen Kräften und Leben, das nach dem Tode zerfällt. Die einzige geistige Realität ist die zeitlose Seele, welche mit dem Ozean der Weltseele verbunden ist.

Darshan Singh sagt: "Um den Tod zu überwinden, müssen wir lernen, nach freien Belieben über das Körper-Bewußtsein hinauszukommen. Die Methode um dies zu tun ist eine Wissenschaft: Die Wissenschaft der Spiritualität. Sie ist, in der Tat, eine perfekte Wissenschaft, welche jeder von uns für sich selbst nachprüfen kann."

Das kann der Seele niemand abnehmen.

Nicht Aristoteles und nicht Tucholsky.

<3

T.

P.S. Danke an eine liebe Freundin. :)
 
Heaven's Children

Coming down as heaven's children, homeless in this world, they have their crying.
Coming in this world of war, and that they in the end will pay with dying.
Joining this world is an option, and a very easy way of going;
But only him, who takes the pain, his wakened soul will do the back home flying.

Heaven's children have forgotten most of their true home, where is no time.
Heaven's children don't remember their true home, and still they walk their line,
Hoping that the chosen line will shelter them from pain and fate and war.
Coming home is that's about the saints have spoken, and what they adore;
But only him, who seeks the truth, his wakened soul in the end gets fine.

Knowing is the consciousness that nothing is as real - but yourself as soul.
Knowing this you never will afraid about the death of your life anymore.
Knowing that you never must as child of heaven follow any line or goal.
Coming home is that's about the saints have spoken and that what they adore.

Coming down as heaven's children, homeless in this world, they have their crying.
Coming in this world of war, and that they in the end will pay with dying.
Joining this world is an option and a very easy way of going;
But only him, who takes the pain, his wakened soul will do the back home flying.

love

© T.

 
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