Kenne das Spiegelgesetz. Nur, was ist das für ein Spiegel in diesem Fall? Was kann ich für seine Mutter, für alles, was er jemals erlebt hat, in seiner Kindheit etc.?
Du kannst überhaupt nichts für all jene Dinge, die irgendwem irgendwann geschehen sind. Aber zumeist gibt es Parallelen. Durch anderer Menschen Verhalten hast du die Gelegenheit, dir deine eigenen Erfahrungen - diese liegen meist sehr weit zurück - anzusehen und zu heilen. Ich weiß, das klingt in deinem Fall ein bisschen arg, kann dir all das jedoch aus eigener Erfahrung bestätigen. Betrachte das Leben wie ein Puzzle, manche Teile findet man erst ein bisschen später. Nämlich erst dann, wenn du bereit bist Heilung geschehen zu lassen.
Das ist das, unter anderem, was ich nicht verstehe, nicht mal ein bisschen. Erinnere ich ihn durch meine Art, mein Verhalten, mein Wesen so stark an sie, kommen da nun ausgerechnet durch mich so viele alte Erinnerungen hoch und deshalb diese ständigen Kämpfe, deshalb dieser ganze Terror, das alles, oder bin ich einfach irgendeine, an der man permanent die Wut auslassen kann, ohne Rücksicht, kein Respekt, eiskalt, seit über einem Jahr mittlerweile, die man für alles verantwortlich machen kann, weil es so ja einfacher ist, als sich bewusst zu machen, wie es und was wirklich ist und war und dann auch die Wahrheit zu leben, mit der Wahrheit, sich dessen bewusst zu werden, sie zu akzeptieren und dadurch dann auch zu heilen? Oder sogar beides, alles zusammen? Ja, du kommst der Wahrheit hier schon sehr nahe. Das sogenannte "Spiegelgesetz" hat weder zeitliche noch sonstige Einschränkungen. Alles oder auch nichts kann auf Gegenseitigkeit geschehen. Das heisst nicht, dass du alle Situationen bis zum bitteren Ende "auskosten" musst. Manchmal reicht auch schon die Erkenntnis: ich bin nicht mehr bereit zu leiden. Ich suche nun eine andere mir glück- und heilbringende Situation.
Wenn ich Glück habe, werde ich das irgendwann einmal erfahren. Wenn nicht, ist es auch egal, so langsam aber sicher, gewiss.
Alles Liebe & Danke