Ein Mann hat eine Schildkröte, die er sehr liebt. Diese Schildkröte hat eine Leidenschaft: sie sieht von Herzen gern Filme, Nun, zu ihrem Geburtstag, oder Schlupftag oder wie man das bei Schildkröten nennt, will der Mann ihr eine Freude machen, er nimmt sie mit ins Kino.
An der Kasse sagt er: " Ich hätte gern zwei Karten, eine für meine Schildkröte und eine für mich." "Ne," sagt die Kassiererin, " Schildkröten sind weder Kinder noch Erwachsene, einen Sondertarif habe ich nicht. - Ich kann Ihnen für die Schildkröte keine Karte verkaufen. Und ohne Karte darf die Kröte nicht rein. - Ich kann Ihnen anbieten, Sie lassen die Schildkröte für die Dauer des Filmes bei mir, dann können Sie sich ihn in Ruhe ansehen, und ich passe auf sie auf!""
Aber das will der Mann natürlich nicht. Er steckt sich die Schildkröte oben in die Brusttasche seines Hemdes und zockelt zum nächsten Kino. Vorsichtig geworden, verlangt er an der Kasse diesmal nur eine Karte. Aber als er sie gerade entgegennehmen will, streckt oben die Schildkröte den Kopf heraus. " Was haben wir denn da?" ruft die Kassiererin ärgerlich, " eine Schildkröte? Na, die kann aber nicht mit hinein! Hören Sie mal, das widerstösst gegen jegliche veterinärgesetzlichen Bestimmungen! Tiere sind im Kino verboten! Da könnte ja jeder kommen, der eine bringt eine Kuh mit, der andere vielleicht sogar mit einem Elefanten! Nein, nein, nein, - Schildkröten im KInosaal sind verboten!"
Nun, was soll der arme Mann machen?
Frustriert geht er zum dritten Kino. Draussen, vor der Kasse, steckt er sich die Schildkröte heimlich vorn in die Hose. So bekommt er auch problemlos eine Eintrittskarte.
Endlich kann das Vergnügen losgehen! Im Dunkeln des Kinosaales macht er den Hosenlatz auf, die Schildkröte schaut heraus und beide betrachten vergnügt den Film.
Nun sitzt aber ein Päärchen neben dem Mann, die knutschen und knubbeln.
Nach einiger Zeit raunt die junge Frau ihrem Liebsten zu: " Du hör mal, der neben mir, der hat seinen draussen!"
" Na und?" sagt der Mann, " macht doch nichts - ich doch auch!"
"Ja," flüstert sie verlegen, "aber seiner, seiner frisst Chips!"