Nein.
Beifuß stammt von dem althochdeutschen Verb bōʒen "stoßen, schlagen“ ab..
So wie Amboss,
anabōʒ.
"bōʒen" ist interessanterweise auch der Ursprung für Butzen ein modernes Wort für stoßen oder schlagen. Darin liegt auch der Ursprung von z.B.
Buztenscheiben, die alten Bleiverglasung die man oft in Gaststätten sieht, mit den runden undurchsichtigen Glaselementen. Das sind nämlich die Reste die bei Glasbläserei übrigbleiben und werden am Ende von der Pfeife abgeschlagen. Und weil das günstig war, wurden daraus die Buztenscheiben. Aber auch das Wort
Bützje aus dem Rheinischen Dialekt hat seinen Ursprung in bōʒen. Oder der
Butzemann , eine Schreckgestalt aus Kinderliedern, der umgeht und auch Krach macht (ein Geist). Ich denke das es alles miteinander zusammenhängt, schließlich wurde der Beifuß vielfältig genutzt und verarbeitet (zerstoßen), auch als Schutzpflanze oder Reisekraut hatte er Verwendung.
Übrigens: ukrainisch Tschernobyl bedeutet schwarzes Kraut, was den Beifuß meint.